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1994-09-22
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3,670 lines
Das zweite Buch Mose (Exodus).
\1\
Vermehrung und Knechtschaft der Söhne Israel in Ägypten.
$1/1$ Und dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach
Ägypten kamen - mit Jakob kamen sie, jeder mit seinem Haus:
$1/2$ Ruben, Simeon, Levi und Juda; $1/3$ Issaschar, Sebulon und
Benjamin; $1/4$ Dan und Naftali, Gad und Asser. $1/5$ Und [die
Zahl] aller Seelen, die von Jakob abstammten, betrug siebzig
Seelen. Joseph aber war [schon] in Ägypten. $1/6$ Und Joseph
starb und alle seine Brüder und jene ganze Generation. $1/7$ Die
Söhne Israel aber waren fruchtbar und wimmelten und mehrten sich
und wurden sehr, sehr stark, und das Land wurde voll von ihnen.
$8$ Da trat ein neuer König [die Herrschaft] über Ägypten an,
der Joseph nicht [mehr] kannte. $9$ Der sagte zu seinem Volk:
Siehe, das Volk der Söhne Israel ist zahlreicher und stärker als
wir. $10$ Auf, laβt uns klug gegen es vorgehen, damit es sich
nicht noch weiter vermehrt! Sonst könnte es geschehen, wenn
Krieg ausbricht, daβ es sich auch [noch] zu unseren Feinden
schlägt und gegen uns kämpft und [dann] aus dem Land
hinaufzieht. $11$ Daher setzten sie Arbeitsaufseher über es,
um es mit ihren Lastarbeiten zu drücken. Und es baute für den
Pharao Vorratsstädte: Pitom und Ramses. $12$ Aber je mehr sie
es bedrückten, desto mehr nahm es zu; und so breitete es sich
aus, so daβ sie ein Grauen erfaβte vor den Söhnen Israel. $13$
Da zwangen die Ägypter die Söhne Israel mit Gewalt zur Arbeit
$14$ und machten ihnen das Leben bitter durch harte Arbeit an
Lehm und an Ziegeln, und durch allerlei Arbeit auf dem Feld, mit
all ihrer Arbeit, zu der sie sie mit Gewalt zwangen.
$15$ Und der König von Ägypten sprach zu den hebräischen
Hebammen, von denen die eine Schifra und die andere Pua hieβ,
$16$ und sagte: Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helft
und bei der Entbindung seht, daβ es ein Sohn ist, dann tötet
ihn, wenn es aber eine Tochter ist, dann mag sie am Leben
bleiben. $17$ Aber weil die Hebammen Gott fürchteten, taten
sie nicht, wie ihnen der König von Ägypten gesagt hatte, sondern
lieβen die Jungen am Leben. $18$ Da rief der König von Ägypten
die Hebammen [zu sich] und sagte zu ihnen: Warum habt ihr das
getan, daβ ihr die Jungen am Leben gelassen habt? $19$ Die
Hebammen antworteten dem Pharao: Ja, die hebräischen Frauen sind
nicht wie die ägyptischen, denn sie sind kräftig; ehe die
Hebamme zu ihnen kommt, haben sie [schon] geboren. $20$ Und
Gott tat den Hebammen Gutes, und das Volk vermehrte sich und
wurde sehr stark. $21$ Und weil die Hebammen Gott fürchteten,
geschah es, daβ er ihnen Nachkommen schenkte. $22$ Da gebot
der Pharao seinem ganzen Volk: Jeden Sohn, der geboren wird,
sollt ihr in den Nil werfen, jede Tochter aber sollt ihr am
Leben lassen!
\2\
Moses Geburt, Bewahrung und Erziehung.
#
V. 1-25: Apg 7,20-30.
#
$1$ Und ein Mann vom Haus Levi ging hin und nahm eine Tochter
Levi [zur Frau]. $2$ Und die Frau wurde schwanger und gebar
einen Sohn. Als sie sah, daβ er schön war, verbarg sie ihn drei
Monate [lang]. $3$ Und als sie ihn nicht länger verbergen
konnte, nahm sie für ihn ein Kästchen aus Schilfrohr und
verklebte es mit Asphalt und Pech, legte das Kind hinein und
setzte es in das Schilf am Ufer des Nil. $4$ Seine Schwester
aber stellte sich in [einiger] Entfernung hin, um zu erfahren,
was mit ihm geschehen würde. $5$ Und die Tochter des Pharao
ging hinab, um am Nil zu baden, während ihre Dienerinnen am Ufer
des Nil hin und her gingen. Und sie sah das Kästchen mitten im
Schilf und sandte ihre Magd hin und lieβ es holen. $6$ Und als
sie es geöffnet hatte, sah sie das Kind, und siehe, ein
weinender Junge [lag darin]. Da hatte sie Mitleid mit ihm und
sagte: Das ist [eins] von den Kindern der Hebräer. $7$ Und
seine Schwester sagte zur Tochter des Pharao: Soll ich hingehen
und dir eine stillende Frau von den Hebräerinnen herbeirufen,
damit sie das Kind für dich stillt? $8$ Die Tochter des Pharao
antwortete ihr: Geh hin! Da ging das Mädchen hin und rief die
Mutter des Kindes herbei. $9$ Und die Tochter des Pharao sagte
zu ihr: Nimm dieses Kind mit und stille es für mich, dann werde
ich [dir] deinen Lohn geben! Da nahm die Frau das Kind und
stillte es. $10$ Als aber das Kind groβ geworden war, brachte
sie es der Tochter des Pharao, und es wurde ihr zum Sohn. Und
sie gab ihm den Namen Mose, indem sie sagte: Ich habe ihn ja aus
dem Wasser gezogen.
\2\
Moses Übereifer für sein Volk - Flucht und Heirat in Midian.
$11$ Und es geschah in jenen Tagen, als Mose groβ geworden
war, da ging er zu seinen Brüdern hinaus und sah bei ihren
Lastarbeiten zu. Da sah er, wie ein ägyptischer Mann einen
hebräischen Mann, [einen] von seinen Brüdern, schlug. $12$ Und
er wandte sich hierhin und dorthin, und als er sah, daβ niemand
[in der Nähe] war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn
im Sand. $13$ Als er aber am Tag darauf wieder hinausging,
siehe, da rauften sich zwei hebräische Männer, und er sagte zu
dem Schuldigen: Warum schlägst du deinen Nächsten? $14$ Der
aber antwortete: Wer hat dich zum Aufseher und Richter über uns
gesetzt? Gedenkst du etwa, mich umzubringen, wie du den Ägypter
umgebracht hast? Da fürchtete sich Mose und sagte sich: Also ist
die Sache doch bekannt geworden! $15$ Und der Pharao hörte
diese Sache und suchte, Mose umzubringen.
Mose aber floh vor dem Pharao und hielt sich im Land Midian auf.
Und er setzte sich an einen Brunnen. $16$ Nun hatte der
Priester von Midian sieben Töchter; die kamen, schöpften
[Wasser] und füllten die Tränkrinnen, um die Herde ihres Vaters
zu tränken. $17$ Aber die Hirten kamen und trieben sie weg. Da
stand Mose auf, half ihnen und tränkte ihre Herde. $18$ Als
sie nun zu ihrem Vater Reguel kamen, sagte er: Warum seid ihr
heute so früh gekommen? $19$ Sie antworteten: Ein ägyptischer
Mann hat uns aus der Gewalt der Hirten befreit, und er hat sogar
eifrig für uns geschöpft und die Herde getränkt. $20$ Da sagte
er zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr denn den
Mann drauβen gelassen? Ladet ihn doch ein, damit er Brot [mit
uns] iβt! $21$ Und Mose willigte ein, bei dem Mann zu bleiben.
Und er gab Mose seine Tochter Zippora [zur Frau]. $22$ Die
gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gerschom, indem er
sagte: Ein Fremder bin ich in einem fremden Land geworden.
$23$ Und es geschah während jener vielen Tage, da starb der
König von Ägypten. Und die Söhne Israel seufzten wegen [ihrer]
Arbeit und schrieen um Hilfe. Und ihr Geschrei wegen der Arbeit
stieg auf zu Gott. $24$ Da hörte Gott ihr Ächzen, und Gott
dachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. $25$ Und
Gott sah nach den Söhnen Israel, und Gott kümmerte sich um sie.
\3\
Moses Berufung und Auftrag.
$1$ Mose aber weidete die Herde Jetros, seines
Schwiegervaters, des Priesters von Midian. Und er trieb die
Herde über die Wüste hinaus und kam an den Berg Gottes, den
Horeb. $2$ Da erschien ihm der Engel des HERRN in einer
Feuerflamme mitten aus einem Dornbusch. Und er sah [hin], und
siehe, der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde
nicht verzehrt. $3$ Und Mose sagte [sich]: Ich will doch
hinzutreten und dieses groβe Gesicht sehen, warum der Dornbusch
nicht verbrennt. $4$ Als aber der HERR sah, daβ er herzutrat,
um zu sehen, da rief ihm Gott mitten aus dem Dornbusch zu und
sprach: Mose! Mose! Er antwortete: Hier bin ich. $5$ Und er
sprach: Tritt nicht näher heran! Zieh deine Sandalen von deinen
Füβen, denn die Stätte, auf der du stehst, ist heiliger Boden!
$6$ Dann sprach er: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott
Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose
sein Gesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. $7$
Der HERR aber sprach: Gesehen habe ich das Elend meines Volkes
in Ägypten, und sein Geschrei wegen seiner Antreiber habe ich
gehört; ja, ich kenne seine Schmerzen. $8$ Darum bin ich
herabgekommen, um es aus der Gewalt der Ägypter zu erretten und
es aus diesem Land hinaufzuführen in ein gutes und geräumiges
Land, in ein Land, das von Milch und Honig überflieβt, an den
Ort der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hewiter und
Jebusiter. $9$ Und nun siehe, das Geschrei der Söhne Israel
ist vor mich gekommen; und ich habe auch die Bedrängnis gesehen,
mit der die Ägypter sie quälen. $10$ Nun aber geh hin, denn
ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Söhne
Israel, aus Ägypten herausführst! $11$ Mose aber antwortete
Gott: Wer bin ich, daβ ich zum Pharao gehen und die Söhne Israel
aus Ägypten herausführen sollte? $12$ Da sprach er: Ich werde
ja mit dir sein. Und dies sei dir das Zeichen, daβ ich dich
gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast,
werdet ihr an diesem Berg Gott dienen. $13$ Mose aber
antwortete Gott: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israel komme und
ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und
sie mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen
sagen? $14$ Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Dann
sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: [Der] `Ich
bin' hat mich zu euch gesandt. $15$ Und Gott sprach weiter zu
Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Jahwe, der Gott
eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott
Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit,
und das ist meine Benennung von Generation zu Generation. $16$
Geh hin, versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen:
Jahwe, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott
Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Ich habe genau
achtgehabt auf euch und auf das, was euch in Ägypten angetan
worden ist, $17$ und habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend
Ägyptens hinaufführen in das Land der Kanaaniter, Hetiter,
Amoriter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter, in ein Land, das von
Milch und Honig überflieβt. $18$ Und sie werden auf deine
Stimme hören. Und du sollst zum König von Ägypten hineingehen,
du und die Ältesten Israels, und ihr sollt zu ihm sagen: Jahwe,
der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. So laβ uns nun drei
Tagereisen weit in die Wüste ziehen, damit wir Jahwe, unserm
Gott, opfern! $19$ Aber ich weiβ wohl, daβ der König von
Ägypten euch nicht ziehen lassen wird, auch nicht durch eine
starke Hand [gezwungen]. $20$ Deshalb werde ich meine Hand
ausstrecken und Ägypten schlagen mit all meinen Wundern, die ich
in seiner Mitte tun werde. Danach erst wird er euch ziehen
lassen. $21$ Und ich werde diesem Volk Gunst geben in den
Augen der Ägypter, und es wird geschehen, wenn ihr [aus]zieht,
sollt ihr nicht mit leeren Händen [aus]ziehen: $22$ [Jede]
Frau soll von ihrer Nachbarin und von ihrer Hausgenossin
silberne Schmuckstücke und goldene Schmuckstücke und Kleidung
fordern. Die sollt ihr euren Söhnen und Töchtern anlegen und so
die Ägypter ausplündern!
\4\
Moses Beglaubigung durch Zeichen - Beistand durch Aaron.
$1$ Und Mose antwortete und sagte: Aber siehe, sie werden mir
nicht glauben und nicht auf meine Stimme hören; denn sie werden
sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen. $2$ Da sprach der
HERR zu ihm: Was hast du da in deiner Hand? Er antwortete: Einen
Stab. $3$ Und er sprach: Wirf ihn auf die Erde! Da warf er ihn
auf die Erde, und er wurde zu einer Schlange, und Mose floh vor
ihr. $4$ Der HERR aber sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus
und fasse sie beim Schwanz! Da streckte er seine Hand aus und
ergriff sie, und sie wurde in seiner Hand zum Stab: $5$ Damit
sie glauben, daβ dir der HERR erschienen ist, der Gott ihrer
Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.
$6$ Und der HERR sprach weiter zu ihm: Stecke doch deine Hand
in deinen Gewandbausch! Da steckte er seine Hand in seinen
Gewandbausch. Und als er sie herauszog, siehe, da war seine Hand
[weiβ] von Aussatz, wie Schnee. $7$ Und er sprach: Tu deine
Hand wieder in deinen Gewandbausch! Da tat er seine Hand wieder
in seinen Gewandbausch. Und als er sie aus seinem Gewandbausch
herauszog, da war sie wieder wie sein [übriges] Fleisch. $8$
Und es wird geschehen, wenn sie dir nicht glauben und nicht auf
die Stimme des ersten Zeichens hören, dann werden sie [doch
wegen] der Stimme des zweiten Zeichens glauben. $9$ Und es
wird geschehen, wenn sie selbst diesen beiden Zeichen nicht
glauben und nicht auf deine Stimme hören, dann nimm vom Wasser
des Nil und gieβe es auf das trockene Land! Dann wird das
Wasser, das du aus dem Nil nehmen wirst, auf dem trockenen Land
zu Blut werden.
$10$ Mose aber antwortete dem HERRN: Ach, Herr! Ich bin kein
redegewandter Mann, weder seit gestern noch seit vorgestern,
noch seitdem du zu deinem Knecht redest; denn unbeholfen ist
mein Mund und unbeholfen meine Zunge. $11$ Da sprach der HERR
zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht
stumm oder taub, sehend oder blind? Nicht ich, der HERR? $12$
Und nun geh hin! Ich will mit deinem Mund sein und dich
unterweisen, was du reden sollst. $13$ Er aber erwiderte: Ach,
Herr! Sende doch, durch wen du senden willst! $14$ Da
entbrannte der Zorn des HERRN gegen Mose, und er sprach: Ist
nicht dein Bruder Aaron [da], der Levit? Ich weiβ, daβ er reden
kann. Und siehe, er geht auch [schon] aus, dir entgegen. Und
wenn er dich sieht, wird er sich freuen in seinem Herzen. $15$
Dann sollst du zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen,
und ich will mit deinem Mund und mit seinem Mund sein und will
euch unterweisen, was ihr tun sollt. $16$ Er aber soll für
dich zum Volk reden. Und es wird geschehen, er wird für dich zum
Mund sein, und du wirst für ihn zum Gott sein. $17$ Und diesen
Stab sollst du in deine Hand nehmen; damit sollst du die Zeichen
tun.
\4\
Moses Rückkehr nach Ägypten.
$18$ Darauf ging Mose hin und kehrte zu seinem Schwiegervater
Jitro zurück und sagte zu ihm: Ich möchte gern gehen und zu
meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, um zu sehen,
ob sie noch am Leben sind. Und Jetro sagte zu Mose: Geh hin in
Frieden! $19$ Und der HERR sprach zu Mose in Midian: Geh hin,
kehre nach Ägypten zurück! Denn alle Männer sind gestorben, die
dir nach dem Leben trachteten. $20$ Da nahm Mose seine Frau
und seine Söhne [mit sich], lieβ sie auf dem Esel reiten und
kehrte in das Land Ägypten zurück. Und Mose nahm den Stab Gottes
in seine Hand.
$21$ Und der HERR sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach
Ägypten zurückzukehren, sieh zu, daβ du all die Wunder, die ich
in deine Hand gelegt habe, vor dem Pharao tust! Und ich, ich
will sein Herz verstocken, so daβ er das Volk nicht ziehen
lassen wird. $22$ Und du sollst zum Pharao sagen: So spricht
der HERR: Mein erstgeborener Sohn ist Israel, - $23$ und ich
sage dir: Laβ meinen Sohn ziehen, damit er mir dient! Wenn du
dich aber weigerst, ihn ziehen zu lassen, siehe, dann werde ich
deinen erstgeborenen Sohn umbringen.
$24$ Und es geschah auf dem Weg, in der Herberge, da trat der
HERR ihm entgegen und wollte ihn töten. $25$ Da nahm Zippora
einen scharfen Stein, schnitt ihrem Sohn die Vorhaut ab,
berührte [damit] seine Füβe und sagte: Wahrhaftig, du bist mir
ein Blutbräutigam! $26$ Da lieβ er von ihm ab. Damals sagte
sie `Blutbräutigam' wegen der Beschneidung.
$27$ Und der HERR sprach zu Aaron: Geh Mose entgegen in die
Wüste! Da ging er hin und traf ihn am Berg Gottes und küβte ihn.
$28$ Und Mose teilte Aaron alle Worte des HERRN mit, der ihn
gesandt, und all die Zeichen, die er ihm aufgetragen hatte.
$29$ Da gingen Mose und Aaron hin und versammelten alle
Ältesten der Söhne Israel. $30$ Und Aaron redete [zu ihnen]
alle Worte, die der HERR zu Mose geredet hatte, und tat die
Zeichen vor den Augen des Volkes. $31$ Und das Volk glaubte.
Und als sie hörten, daβ der HERR die Söhne Israel heimgesucht
und ihr Elend gesehen habe, da warfen sie sich nieder und
beteten an.
\5\
Mose und Aaron vor Pharao.
$1$ Danach gingen Mose und Aaron hinein und sagten zum Pharao:
So spricht der HERR, der Gott Israels: Laβ mein Volk ziehen,
damit sie mir in der Wüste ein Fest feiern! $2$ Der Pharao
aber antwortete [ihnen]: Wer ist der HERR, daβ ich auf seine
Stimme hören sollte, Israel ziehen zu lassen? Ich kenne den
HERRN nicht und werde Israel auch nicht ziehen lassen. $3$ Und
sie sagten: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Laβ uns doch
drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserm
Gott, opfern, damit er uns nicht mit der Pest oder dem Schwert
schlägt! $4$ Der König von Ägypten antwortete ihnen: Wozu,
Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten abhalten?
Geht an eure Lastarbeiten! $5$ Weiter sagte der Pharao: Siehe,
das Volk des Landes ist jetzt [schon] zahlreich, und ihr wollt
sie mit ihren Lastarbeiten aufhören lassen!
\5\
Israels noch härtere Bedrückung.
$6$ Und der Pharao befahl am gleichen Tag den Antreibern des
Volkes und seinen Aufsehern: $7$ Ihr sollt dem Volk nicht mehr
wie bisher Häcksel zur Anfertigung der Ziegel liefern! Sie
sollen selbst hingehen und sich Häcksel sammeln! $8$ Aber ihr
sollt ihnen die[selbe] Anzahl Ziegel auferlegen, die sie bisher
angefertigt haben; ihr sollt nichts daran kürzen! Denn sie sind
faul; darum schreien sie: Wir wollen hinziehen, wir wollen
unserm Gott opfern! $9$ Die Arbeit soll schwer auf den Männern
lasten, damit sie daran zu schaffen haben und nicht auf
trügerische Reden achten.
$10$ Da gingen die Antreiber des Volkes und seine Aufseher
hinaus, redeten zum Volk und sagten: So spricht der Pharao: Ich
gebe euch kein Häcksel [mehr]. $11$ Geht selbst hin, holt euch
Häcksel, wo ihr es findet; doch von eurer Arbeit wird nichts
gekürzt. $12$ Darauf zerstreute sich das Volk im ganzen Land
Ägypten, um Strohstoppeln für Häcksel zu sammeln. $13$ Und die
Antreiber drängten sie und sagten: Vollendet eure Arbeiten, die
Tagesleistung an ihrem Tag wie [früher], als [noch] Häcksel da
war! $14$ Dazu wurden die Aufseher der Söhne Israel, die die
Antreiber des Pharao über sie gesetzt hatten, geschlagen, indem
man sagte: Warum habt ihr weder gestern noch heute euer Maβ an
Ziegeln erfüllt wie bisher?
$15$ Da gingen die Aufseher der Söhne Israel hinein und
schrieen zum Pharao: Warum verfährst du so mit deinen Knechten?
$16$ Häcksel wird deinen Knechten nicht gegeben, und [doch]
sagt man zu uns: Stellt Ziegel her! Und siehe, deine Knechte
werden geschlagen, und dein Volk wird schuldig. $17$ Er
antwortete: Faulenzer seid ihr, Faulenzer! Darum sagt ihr: Wir
wollen hinziehen, wir wollen dem HERRN opfern. $18$ Und jetzt
geht, arbeitet! Häcksel wird euch nicht gegeben, aber die
bestimmte Anzahl Ziegel sollt ihr abliefern! $19$ Da sahen
sich die Aufseher der Söhne Israel in einer üblen Lage, weil man
sagte: Ihr sollt nichts an euren Ziegeln kürzen: die
Tagesleistung an ihrem Tag! $20$ Als sie nun vom Pharao
herauskamen, trafen sie Mose und Aaron; die traten ihnen
entgegen. $21$ Und sie sagten zu ihnen: Der HERR sehe auf euch
und halte Gericht darüber, daβ ihr unseren Geruch beim Pharao
und bei seinen Hofbeamten stinkend gemacht habt, indem ihr ihnen
das Schwert in die Hand gegeben habt, uns umzubringen. $22$ Da
wandte sich Mose an den HERRN und sagte: Herr, warum hast du
[so] übel an diesem Volk gehandelt? Wozu hast du mich denn
gesandt? $23$ Seitdem ich nämlich zum Pharao hineingegangen
bin, um in deinem Namen zu reden, hat er an diesem Volk übel
gehandelt, aber errettet hast du dein Volk keineswegs.
\6\
$1$ Der HERR jedoch sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was
ich dem Pharao antun werde. Denn durch eine starke Hand
[gezwungen,] wird er sie ziehen lassen, ja, durch eine starke
Hand [gezwungen,] wird er sie aus seinem Land hinausjagen.
\6\
Moses erneute Berufung und weiterer Auftrag.
$2$ Und Gott redete zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jahwe.
$3$ Ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, der
Allmächtige; aber mit meinem Namen Jahwe habe ich mich ihnen
nicht zu erkennen gegeben. $4$ Auch habe ich meinen Bund mit
ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land
ihrer Fremdlingschaft, in dem sie sich als Fremdlinge
aufgehalten haben. $5$ Und ich habe auch das Ächzen der Söhne
Israel gehört, die die Ägypter zur Arbeit zwingen, und ich habe
an meinen Bund gedacht. $6$ Darum sage zu den Söhnen Israel:
Ich bin der HERR; ich werde euch herausführen unter den
Lastarbeiten der Ägypter hinweg, euch aus ihrer Arbeit erretten
und euch erlösen mit ausgestrecktem Arm und durch groβe
Gerichte. $7$ Und ich will euch mir zum Volk annehmen und will
euer Gott sein. Und ihr sollt erkennen, daβ ich der HERR, euer
Gott, bin, der euch herausführt unter den Lastarbeiten der
Ägypter hinweg. $8$ Dann werde ich euch in das Land bringen,
um dessentwillen ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, daβ
ich es Abraham, Isaak und Jakob geben will, und ich werde es
euch zum Besitz geben, ich, der HERR. $9$ Mose nun redete so
zu den Söhnen Israel. Aber aus Verzagtheit und wegen [ihrer]
schweren Arbeit hörten sie nicht auf Mose. $10$ Da redete der
HERR zu Mose und sprach: $11$ Geh hinein, sage dem Pharao, dem
König von Ägypten, er soll die Söhne Israel aus seinem Land
ziehen lassen! $12$ Mose aber redete vor dem HERRN und sagte:
Siehe, die Söhne Israel haben nicht auf mich gehört, wie sollte
da der Pharao mich anhören, zumal ich unbeschnittene Lippen
habe! $13$ Aber der HERR redete zu Mose und zu Aaron und
beauftragte sie [als Gesandte] an die Söhne Israel und an den
Pharao, den König von Ägypten, die Söhne Israel aus dem Land
Ägypten hinauszuführen.
\6\
Stammbaum Moses und Aarons.
$14$ Dies sind die Häupter ihrer Vaterhäuser: Die Söhne
Rubens, des Erstgeborenen Israels: Henoch, Pallu, Hezron und
Karmi; das sind die Sippen Rubens. $15$ Und die Söhne Simeons:
Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Schaul, der Sohn der
Kanaaniterin; das sind die Sippen Simeons.
#
V. 16-25: 1Chr 5,27-30; 6,1-15.
#
$16$ Und dies sind die Namen der Söhne Levis nach ihrer
Geschlechterfolge: Gerschon, Kehat und Merari; und die
Lebensjahre Levis [betrugen] 137 Jahre. $17$ Die Söhne
Gerschons waren: Libni und Schimi nach ihren Sippen. $18$ Und
die Söhne Kehats: Amram, Jizhar, Hebron und Usiel; und die
Lebensjahre Kehats [betrugen] 133 Jahre. $19$ Und die Söhne
Meraris: Machli und Muschi; das sind die Sippen Levis nach ihrer
Geschlechterfolge. $20$ Und Amram nahm sich Jochebed, die
Schwester seines Vaters, zur Frau; die gebar ihm Aaron und Mose;
und die Lebensjahre Amrams [betrugen] 137 Jahre. $21$ Die
Söhne Jizhars aber waren Korach, Nefeg und Sichri, $22$ und
die Söhne Usiels Mischael, Elizafan und Sitri. $23$ Aaron aber
nahm sich Elischeba, die Tochter Amminadabs, die Schwester
Nachschons, zur Frau; die gebar ihm Nadab, Abihu, Eleasar und
Itamar. $24$ Und die Söhne Korachs waren Assir, Elkana und
Abiasaf; das sind die Sippen der Korachiter. $25$ Eleasar
aber, der Sohn Aarons, nahm sich eine von den Töchtern Putiels
zur Frau; die gebar ihm Pinhas; dies sind die Familienhäupter
der Leviten nach ihren Sippen. $26$ Dieser Aaron und dieser
Mose sind es, zu denen der HERR gesprochen hat: Führt die Söhne
Israel aus dem Land Ägypten hinaus nach ihren Heerscharen
[geordnet]! $27$ Diese sind es, die zum Pharao, dem König von
Ägypten, redeten, um die Söhne Israel aus Ägypten
hinauszuführen: das sind Mose und Aaron.
\6\
Beglaubigungszeichen vor Pharao.
$28$ Und es geschah an dem Tag, an dem der HERR zu Mose im
Land Ägypten redete, $29$ daβ der HERR zu Mose redete und
sprach: Ich bin der HERR. Rede zum Pharao, dem König von
Ägypten, alles, was ich zu dir rede! $30$ Mose aber sagte vor
dem HERRN: Siehe, ich habe unbeschnittene Lippen, wie sollte der
Pharao auf mich hören?
\7\
$1$ Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich für den
Pharao zum Gott eingesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein
Prophet sein. $2$ Du sollst alles reden, was ich dir befehlen
werde, und dein Bruder Aaron soll zum Pharao reden, daβ er die
Söhne Israel aus seinem Land ziehen lassen soll. $3$ Ich aber
will das Herz des Pharao verhärten und meine Zeichen und Wunder
im Land Ägypten zahlreich machen. $4$ Und der Pharao wird
nicht auf euch hören. Dann werde ich meine Hand an Ägypten legen
und meine Heerscharen, mein Volk, die Söhne Israel, durch groβe
Gerichte aus dem Land Ägypten herausführen. $5$ Und die
Ägypter sollen erkennen, daβ ich der HERR bin, wenn ich meine
Hand über Ägypten ausstrecke und die Söhne Israel aus ihrer
Mitte herausführe. $6$ Da handelten Mose und Aaron, wie ihnen
der HERR befohlen hatte, so handelten sie. $7$ Mose aber war
80 Jahre alt und Aaron 83 Jahre, als sie zum Pharao redeten.
$8$ Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: $9$ Wenn der
Pharao zu euch reden und sagen wird: Weist euch durch ein Wunder
aus! - dann sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf
ihn vor dem Pharao hin! - er wird zu einer Schlange werden.
$10$ Da gingen Mose und Aaron zum Pharao hinein und machten es
so, wie der HERR geboten hatte: Aaron warf seinen Stab vor dem
Pharao und vor seinen Hofbeamten hin, und er wurde zur Schlange.
$11$ Da rief auch der Pharao die Weisen und Zauberer; und auch
sie, die Wahrsagepriester Ägyptens, machten es ebenso mit ihren
Zauberkünsten, $12$ sie warfen jeder seinen Stab hin, und es
wurden Schlangen daraus. Aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.
$13$ Doch das Herz des Pharao wurde verstockt, und er hörte
nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte.
\7\
Erste Plage: Wasser wird zu Blut.
$14$ Und der HERR sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist
verstockt. Er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen. $15$
Geh morgen früh zum Pharao - siehe, er wird ans Wasser
hinausgehen -, tritt ihm entgegen am Ufer des Nil, nimm den
Stab, der sich in eine Schlange verwandelt hat, in deine Hand
$16$ und sage zu ihm: Der HERR, der Gott der Hebräer, hat mich
zu dir gesandt und gesagt: Laβ mein Volk ziehen, damit sie mir
in der Wüste dienen! Aber siehe, du hast bisher nicht gehört.
$17$ [Darum,] so spricht der HERR: Daran sollst du erkennen,
daβ ich der HERR bin: Siehe, ich will mit dem Stab, der in
meiner Hand ist, auf das Wasser im Nil schlagen, und es wird
sich in Blut verwandeln. $18$ Dann werden die Fische im Nil
sterben, und der Nil wird stinken, so daβ es die Ägypter ekeln
wird, Wasser aus dem Nil zu trinken. $19$ Und der HERR sprach
zu Mose: Sage zu Aaron: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand
aus über die Gewässer Ägyptens, über seine Flüsse, Nilarme,
Sümpfe und all seine Wasserstellen, so daβ sie zu Blut werden!
Und im ganzen Land Ägypten wird Blut sein, selbst in [Gefäβen
aus] Holz und Stein. $20$ Da taten Mose und Aaron, wie der
HERR geboten hatte; und er erhob den Stab und schlug vor den
Augen des Pharao und vor den Augen seiner Hofbeamten [auf] das
Wasser im Nil. Da wurde alles Wasser, das im Nil war, in Blut
verwandelt. $21$ Die Fische im Nil starben, und der Nil wurde
stinkend, und die Ägypter konnten das Wasser aus dem Nil nicht
trinken; und das Blut war im ganzen Land Ägypten. $22$ Aber
die Wahrsagepriester Ägyptens machten es ebenso mit ihren
Zauberkünsten. Da blieb das Herz des Pharao verstockt, und er
hörte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte. $23$ Da
wandte sich der Pharao um, ging in sein Haus und nahm auch dies
nicht zu Herzen. $24$ Alle Ägypter aber gruben in der Umgebung
des Nil nach Wasser zum Trinken, denn vom Wasser des Nil konnten
sie nicht trinken. $25$ Und es wurden sieben Tage erfüllt,
nachdem der HERR den Nil geschlagen hatte.
\7\
Zweite Plage: Frösche.
$26$ Darauf sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao hinein und
sage zu ihm: So spricht der HERR: Laβ mein Volk ziehen, damit
sie mir dienen! $27$ Wenn du dich aber weigerst, es ziehen zu
lassen, siehe, so will ich dein ganzes Gebiet mit Fröschen
schlagen. $28$ Und der Nil wird von Fröschen wimmeln, und sie
werden heraufsteigen und in dein Haus kommen, in dein
Schlafzimmer und auf dein Bett, in die Häuser deiner Hofbeamten
und unter dein Volk, in deine Backöfen und in deine Backtröge.
$29$ Und die Frösche werden heraufkommen über dich, über dein
Volk und über all deine Hofbeamten.
\8\
$1$ Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu Aaron: Strecke deine
Hand mit deinem Stab aus über die Flüsse, die Nilarme und die
Sümpfe, und laβ die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen!
$2$ Da streckte Aaron seine Hand aus über die Gewässer in
Ägypten, und die Frösche kamen herauf und bedeckten das Land
Ägypten. $3$ Aber die Wahrsagepriester machten es ebenso mit
ihren Zauberkünsten und lieβen die Frösche über das Land Ägypten
heraufkommen.
$4$ Da rief der Pharao Mose und Aaron [zu sich] und sagte:
Betet zum HERRN, daβ er die Frösche von mir und meinem Volk
wegschafft! Dann will ich das Volk ziehen lassen, und sie mögen
dem HERRN opfern. $5$ Und Mose sagte zum Pharao: Verfüge über
mich, auf wann ich für dich, für deine Hofbeamten und für dein
Volk beten soll zur Ausrottung der Frösche von dir und aus
deinen Häusern, [so daβ] sie nur im Nil übrigbleiben! $6$ Er
antwortete: Auf morgen. Da sagte er: Nach deinem Wort [soll es
geschehen], damit du erkennst, daβ niemand ist wie der HERR,
unser Gott. $7$ Und die Frösche werden von dir, aus deinen
Häusern, von deinen Hofbeamten und von deinem Volk weichen; nur
im Nil sollen sie übrigbleiben. $8$ Nachdem nun Mose und Aaron
vom Pharao hinausgegangen waren, schrie Mose zum HERRN wegen der
Frösche, die er über den Pharao gebracht hatte. $9$ Und der
HERR tat nach dem Wort des Mose, und die Frösche starben weg aus
den Häusern, aus den Gehöften und von den Feldern. $10$ Und
man schüttete sie haufenweise zusammen, so daβ das Land [davon]
stank. $11$ Als aber der Pharao sah, daβ die [versprochene]
Erleichterung eingetreten war, da verstockte er sein Herz, und
er hörte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte.
\8\
Dritte Plage: Mücken.
$12$ Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu Aaron: Strecke
deinen Stab aus und schlage den Staub [auf] der Erde! Dann wird
er im ganzen Land Ägypten zu Mücken werden. $13$ Sie machten
es so: Aaron streckte seine Hand mit seinem Stab aus und schlug
den Staub [auf] der Erde. Da kamen die Mücken über die Menschen
und über das Vieh; aller Staub der Erde wurde zu Mücken im
ganzen Land Ägypten. $14$ Die Wahrsagepriester aber machten es
ebenso mit ihren Zauberkünsten, um die Mücken hervorzubringen;
aber sie konnten es nicht. Und die Mücken kamen über die
Menschen und über das Vieh. $15$ Da sagten die
Wahrsagepriester zum Pharao: Das ist der Finger Gottes! Aber das
Herz des Pharao blieb verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie
der HERR geredet hatte.
\8\
Vierte Plage: Stechfliegen.
$16$ Und der HERR sprach zu Mose: Mach dich morgen früh auf,
tritt vor den Pharao - siehe, er wird ans Wasser hinausgehen -
und sage zu ihm: So spricht der HERR: Laβ mein Volk ziehen,
damit sie mir dienen! $17$ Denn wenn du mein Volk nicht ziehen
läβt, siehe, so werde ich die Stechfliegen ziehen lassen über
dich, deine Hofbeamten, dein Volk und deine Häuser. Und die
Häuser der Ägypter werden voll von Stechfliegen sein, ja sogar
der Erdboden, auf dem sie [stehen]. $18$ Ich werde aber an
jenem Tag das Land Goschen, in dem sich mein Volk aufhält,
besonders behandeln, so daβ dort keine Stechfliegen sein werden,
damit du erkennst, daβ ich, der HERR, mitten im Land bin. $19$
Und ich werde einen Unterschied setzen zwischen meinem Volk und
deinem Volk; morgen wird dieses Zeichen geschehen. $20$ Und
der HERR machte es so: Es kamen Stechfliegen in Menge in das
Haus des Pharao und in die Häuser seiner Hofbeamten und ins
ganze Land Ägypten. [So] wurde das Land von den Stechfliegen
verheert.
$21$ Da rief der Pharao Mose und Aaron und sagte: Geht hin und
opfert eurem Gott [hier] im Land! $22$ Mose erwiderte: Es ist
nicht statthaft, es zu tun; denn wir würden dem HERRN, unserem
Gott, opfern, was den Ägyptern ein Greuel ist. Siehe, wenn wir
vor den Augen der Ägypter opferten, was ihnen ein Greuel ist,
würden sie uns dann nicht steinigen? $23$ Drei Tagereisen weit
wollen wir in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserem Gott,
opfern, wie er uns befiehlt. $24$ Da sagte der Pharao: Ich
will euch ziehen lassen, damit ihr dem HERRN, eurem Gott, in der
Wüste opfert. Nur entfernt euch nicht zu weit! Betet für mich!
$25$ Mose antwortete: Siehe, wenn ich von dir hinausgegangen
bin, will ich zum HERRN beten, und morgen werden die
Stechfliegen vom Pharao, von seinen Hofbeamten und von seinem
Volk weichen. Nur möge der Pharao [uns] nicht noch einmal
täuschen, so daβ er das Volk nicht ziehen läβt, damit es dem
HERRN opfert! $26$ Darauf ging Mose vom Pharao hinaus und
betete zum HERRN. $27$ Und der HERR tat nach dem Wort des Mose
und schaffte die Stechfliegen weg vom Pharao, von seinen
Hofbeamten und von seinem Volk. Nicht eine blieb übrig. $28$
Aber der Pharao verstockte sein Herz auch diesmal und lieβ das
Volk nicht ziehen.
\9\
Fünfte Plage: Viehpest.
$1$ Da sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao hinein und sage
zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Laβ mein Volk
ziehen, damit sie mir dienen! $2$ Denn wenn du dich weigerst,
sie ziehen zu lassen, und sie noch [länger] festhältst, $3$
siehe, [dann] wird die Hand des HERRN über dein Vieh kommen, das
auf dem Feld ist, über die Pferde, über die Esel, über die
Kamele, über die Rinder und über die Schafe - eine sehr schwere
Pest. $4$ Aber der HERR wird einen Unterschied machen zwischen
dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter, so daβ von allem, was
den Söhnen Israel gehört, nicht ein Stück sterben wird. $5$
Auch setzte der HERR eine bestimmte Zeit fest, indem er sprach:
Morgen wird der HERR dies im Lande tun. $6$ Und der HERR tat
es am Tag darauf, da starb alles Vieh der Ägypter, aber von dem
Vieh der Söhne Israel starb kein einziges [Stück]. $7$ Und der
Pharao sandte hin, und siehe, von dem Vieh Israels war auch
nicht ein [Stück] gestorben. Aber das Herz des Pharao blieb
verstockt, und er lieβ das Volk nicht ziehen.
\9\
Sechste Plage: Geschwüre.
$8$ Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: Nehmt euch beide
Hände voll Ofenruβ, und Mose soll ihn vor den Augen des Pharao
gegen den Himmel streuen. $9$ Dann wird er über dem ganzen
Land Ägypten zu Staub werden, und es werden daraus an den
Menschen und am Vieh im ganzen Land Ägypten Geschwüre entstehen,
die in Blasen aufbrechen. $10$ Und sie nahmen den Ofenruβ und
traten vor den Pharao, und Mose streute ihn gegen den Himmel; so
wurde er zu Geschwüren von Blasen, die an den Menschen und am
Vieh aufbrachen. $11$ Die Wahrsagepriester aber konnten wegen
der Geschwüre nicht vor Mose treten; denn die Geschwüre waren an
den Wahrsagepriestern wie an allen Ägyptern. $12$ Doch der
HERR verstockte das Herz des Pharao, und er hörte nicht auf sie,
wie der HERR zu Mose geredet hatte.
\9\
Siebte Plage: Hagel.
$13$ Da sprach der HERR zu Mose: Mach dich früh am Morgen auf,
tritt vor den Pharao und sage zu ihm: So spricht der HERR, der
Gott der Hebräer: Laβ mein Volk ziehen, damit sie mir dienen!
$14$ Denn diesmal will ich all meine Plagen in dein Herz,
unter deine Hofbeamten und unter dein Volk senden, damit du
erkennst, daβ niemand auf der ganzen Erde mir gleich ist. $15$
Denn [schon] jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken und dich und
dein Volk mit der Pest schlagen können, so daβ du von der Erde
ausgetilgt worden wärst. $16$ Aber eben deshalb habe ich dich
bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen, und damit man auf
der ganzen Erde meinen Namen verkündigt. $17$ [Doch] du
verhältst dich noch immer hochmütig gegen mein Volk, daβ du sie
nicht ziehen läβt. $18$ Siehe, ich will morgen um diese Zeit
einen sehr schweren Hagel regnen lassen, wie es in Ägypten noch
keinen gegeben hat vom Tag seiner Gründung an bis jetzt. $19$
Und nun sende hin und bring dein Vieh in Sicherheit und alles,
was du auf dem Feld hast! Alle Menschen und Tiere, die sich auf
dem Feld befinden und nicht ins Haus gebracht werden, auf die
wird der Hagel fallen, und sie werden sterben. $20$ Wer [nun]
unter den Dienern des Pharao das Wort des HERRN fürchtete, der
lieβ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser flüchten. $21$
Wer aber das Wort des HERRN nicht zu Herzen nahm, der lieβ seine
Knechte und sein Vieh auf dem Feld.
$22$ Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand gegen den
Himmel aus, dann wird im ganzen Land Ägypten Hagel fallen auf
die Menschen und auf die Tiere und auf alles Gewächs des Feldes
im Land Ägypten! $23$ Da streckte Mose seinen Stab gegen den
Himmel aus, und der HERR sandte Donner und Hagel; und Feuer fuhr
zur Erde nieder. So lieβ der HERR Hagel auf das Land Ägypten
regnen. $24$ Und mit dem Hagel kam Feuer, das mitten im Hagel
hin und her zuckte; [und der Hagel] war sehr schwer, wie es im
ganzen Land Ägypten [noch] keinen gegeben hat, seitdem [dieses
Land] eine Nation geworden ist. $25$ Und der Hagel schlug im
ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Feld war, vom Menschen
bis zum Vieh; auch alles Gewächs des Feldes zerschlug der Hagel,
und alle Bäume des Feldes zerbrach er. $26$ Nur im Land
Goschen, wo die Söhne Israel waren, fiel kein Hagel.
$27$ Da sandte der Pharao hin, lieβ Mose und Aaron rufen und
sagte zu ihnen: Diesmal habe ich gesündigt. Der HERR ist der
Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Schuldigen. $28$
Betet zum HERRN, daβ es [nun] genug sei mit dem Donner Gottes
und dem Hagel! Dann will ich euch ziehen lassen, und ihr braucht
nicht länger zu bleiben. $29$ Da sagte Mose zu ihm: Sobald ich
zur Stadt hinausgehe, will ich meine Hände zum HERRN ausbreiten:
der Donner wird aufhören, und der Hagel wird nicht mehr fallen,
damit du erkennst, daβ die Erde dem HERRN gehört. $30$ Du aber
und deine Hofbeamten - [das] habe ich erkannt, daβ ihr euch
[immer] noch nicht vor Gott, dem HERRN fürchtet. $31$ Der
Flachs und die Gerste zwar waren zerschlagen; denn die Gerste
[stand in] Ähren und der Flachs in Blüte. $32$ Aber der Weizen
und das Korn waren nicht zerschlagen, weil sie später reif
werden. $33$ So ging nun Mose vom Pharao zur Stadt hinaus und
breitete seine Hände zum HERRN aus; da hörte der Donner und der
Hagel auf, und der Regen ergoβ sich nicht mehr auf die Erde.
$34$ Als aber der Pharao sah, daβ der Regen, der Hagel und der
Donner aufgehört hatten, da sündigte er weiter und verstockte
sein Herz, er und seine Hofbeamten. $35$ So blieb das Herz des
Pharao verstockt, und er lieβ die Söhne Israel nicht ziehen, wie
der HERR durch Mose geredet hatte.
\10\
Achte Plage: Heuschrecken.
$1$Danach sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao hinein,
denn ich habe sein Herz und das Herz seiner Hofbeamten
verstockt, um diese meine Zeichen mitten unter ihnen zu tun,
$2$ und damit du vor den Ohren deiner Kinder und Kindeskinder
erzählst, wie ich den Ägyptern mitgespielt habe, und meine
Zeichen, die ich unter ihnen getan habe. So werdet ihr erkennen,
daβ ich der HERR bin. $3$ Da gingen Mose und Aaron zum Pharao
hinein und sagten zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der
Hebräer: Bis wann willst du dich [noch] weigern, dich vor mir zu
demütigen? Laβ mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! $4$
Denn wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, siehe,
dann will ich morgen Heuschrecken in dein Gebiet bringen. $5$
Die werden den Boden des Landes bedecken, so daβ man das Land
nicht mehr sehen kann. Und sie werden den Rest fressen, was
gerettet [und] euch vom Hagel übriggelassen worden ist; auch
werden sie alle Bäume fressen, die euch auf dem Feld wachsen.
$6$ Und sie werden deine Häuser füllen und die Häuser all
deiner Hofbeamten und die Häuser aller Ägypter, wie es deine
Väter und die Väter deiner Väter nicht gesehen haben seit dem
Tag, an dem sie auf dem Land [seβhaft] wurden, bis auf den
heutigen Tag. Darauf wandte er sich um und ging vom Pharao
hinaus.
$7$ Da sagten die Hofbeamten des Pharao zu ihm: Wie lange
[noch] soll uns dieser [Mann] zur Falle sein? Laβ die Leute
ziehen, damit sie dem HERRN, ihrem Gott, dienen! Erkennst du
[denn] noch nicht, daβ Ägypten verloren ist? $8$ Darauf
wurden Mose und Aaron wieder zum Pharao gebracht, und er sagte
zu ihnen: Zieht hin, dient dem HERRN, eurem Gott! Wer alles soll
denn mitgehen? $9$ Mose antwortete: Mit unsern Jungen und mit
unsern Alten wollen wir gehen, mit unsern Söhnen und mit unsern
Töchtern, mit unsern Schafen und mit unsern Rindern wollen wir
gehen; denn wir haben ein Fest des HERRN [zu feiern]. $10$ Er
aber sagte zu ihnen: So [gewiβ] möge der HERR mit euch sein, wie
ich euch mit euren Kindern ziehen lasse! Seht [doch selbst], daβ
ihr Böses vorhabt! $11$ So nicht! Zieht doch hin, ihr Männer,
und dient dem HERRN! Denn das ist es, was ihr begehrt. Und man
jagte sie vom Pharao hinaus.
$12$ Da sprach der HERR zu Mose: Strecke deine Hand aus über
das Land Ägypten wegen der Heuschrecken, damit sie über das Land
Ägypten heraufkommen und alles Gewächs des Landes fressen,
alles, was der Hagel übriggelassen hat! $13$ Und Mose
streckte seinen Stab über das Land Ägypten aus; da trieb der
HERR jenen ganzen Tag und die ganze Nacht einen Ostwind ins
Land; [und] als es Morgen geworden war, hatte der Ostwind die
Heuschrecken herbeigetragen. $14$ So kamen die Heuschrecken
über das ganze Land Ägypten herauf und lieβen sich im ganzen
Gebiet Ägyptens in gewaltiger Menge nieder. Vor ihnen hat es
keinen solchen Heuschreck[enschwarm] wie diesen gegeben, und
nach ihnen wird es keinen solchen mehr geben. $15$ Und sie
bedeckten die Oberfläche des ganzen Landes, so daβ es finster im
Land wurde; und sie fraβen alles Gewächs des Landes und alle
Früchte der Bäume, die der Hagel übriggelassen hatte. So blieb
im ganzen Land Ägypten an den Bäumen und Gewächsen des Feldes
nichts Grünes übrig.
$16$ Da rief der Pharao schnell Mose und Aaron herbei und
sagte: Ich habe gesündigt gegen den HERRN, euren Gott, und gegen
euch! $17$ Und nun vergib doch meine Sünde nur [noch] diesmal
und betet zum HERRN, eurem Gott, daβ er nur diesen Tod von mir
wegnimmt! $18$ Darauf ging er von dem Pharao hinaus und
betete zum HERRN. $19$ Und der HERR verwandelte [den Ostwind
in] einen sehr starken Westwind; der hob die Heuschrecken auf
und warf sie ins Schilfmeer. Es blieb nicht eine Heuschrecke
übrig in dem ganzen Gebiet Ägyptens. $20$ Aber der HERR
verstockte das Herz des Pharao, und er lieβ die Söhne Israel
nicht ziehen.
\10\
Neunte Plage: Finsternis.
$21$ Da sprach der HERR zu Mose: Strecke deine Hand gegen den
Himmel aus! Dann wird eine [solche] Finsternis über das Land
Ägypten kommen, daβ man die Finsternis greifen kann. $22$ Und
Mose streckte seine Hand gegen den Himmel aus: Da entstand im
ganzen Land Ägypten eine dichte Finsternis drei Tage [lang].
$23$ Man konnte einander nicht sehen, und niemand stand von
seinem Platz auf drei Tage lang; aber alle Söhne Israel hatten
Licht in ihren Wohnsitzen. - $24$ Da rief der Pharao Mose
herbei und sagte: Zieht hin, dient dem HERRN! Nur eure Schafe
und Rinder sollen zurückbleiben; auch eure Kinder mögen mit euch
ziehen! $25$ Mose aber sagte: Gäbest du selber in unsere
Hände Schlachtopfer und Brandopfer, damit wir [sie] dem HERRN,
unserem Gott, zubereiten - $26$ unser Vieh zieht dennoch mit
uns, nicht eine Klaue darf zurückbleiben; denn davon werden wir
nehmen, um dem HERRN, unserm Gott, zu dienen. Wir wissen ja
nicht, womit wir dem HERRN dienen sollen, bis wir dorthin
kommen. $27$ Aber der HERR verstockte das Herz des Pharao, so
daβ er nicht bereit war, sie ziehen zu lassen. $28$ Und der
Pharao sagte zu ihm: Geh weg von mir! Hüte dich, mir nochmals
unter die Augen zu treten! Denn an dem Tag, an dem du mir
[wieder] unter die Augen trittst, muβt du sterben. $29$
Darauf sagte Mose: Du hast recht geredet, ich werde dir nicht
mehr unter die Augen treten.
\11\
Androhung der zehnten Plage.
#
V. 1-8: Kap. 12,29-39.
#
$1$ Und der HERR sprach zu Mose: Noch eine Plage will ich
über den Pharao und über Ägypten bringen; danach wird er euch
von hier wegziehen lassen. Wenn er euch endgültig ziehen läβt,
wird er euch sogar völlig von hier fortjagen. $2$ Rede doch
zu den Ohren des Volkes: Jeder soll sich von seinem Nachbarn und
jede von ihrer Nachbarin silberne Schmuckstücke und goldene
Schmuckstücke erbitten. $3$ Und der HERR gab dem Volk Gunst
in den Augen der Ägypter. Der Mann Mose war sogar sehr angesehen
im Land Ägypten, in den Augen der Hofbeamten des Pharao und in
den Augen des Volkes. $4$ Mose nun sagte [zum Pharao]: So
spricht der HERR: Um Mitternacht will ich ausgehen [und] mitten
durch Ägypten [schreiten]. $5$ Dann wird alle Erstgeburt im
Land Ägypten sterben, von dem Erstgeborenen des Pharao, der auf
seinem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Sklavin hinter der
Handmühle, sowie alle Erstgeburt des Viehs. $6$ Da wird es
ein groβes Jammergeschrei im ganzen Land Ägypten geben, wie es
[noch] keines gegeben hat und es [auch] keines mehr geben wird.
$7$ Aber gegen keinen von den Söhnen Israel wird [auch nur]
ein Hund seine Zunge spitzen, vom Menschen bis zum Vieh, damit
ihr erkennt, daβ der HERR einen Unterschied macht zwischen den
Ägyptern und den Israeliten. $8$ Dann werden diese deine
Hofbeamten alle zu mir herabkommen, sich vor mir niederbeugen
und sagen: Zieh aus, du und das ganze Volk, das in deinem
Gefolge ist! Und danach werde ich ausziehen. - Und er ging in
glühendem Zorn vom Pharao hinaus.
$9$ Der HERR hatte nämlich zu Mose gesagt: Der Pharao wird
nicht auf euch hören, damit meine Wunder im Land Ägypten
zahlreich werden. $10$ Und Mose und Aaron haben alle diese
Wunder vor dem Pharao getan. Aber der HERR hatte das Herz des
Pharao verstockt, so daβ er die Söhne Israel nicht aus seinem
Land ziehen lieβ.
\12\
Passah und Fest der ungesäuerten Brote.
$1$ Und der HERR sprach zu Mose und Aaron im Land Ägypten:
$2$ Dieser Monat soll für euch der Anfangsmonat sein, er sei
euch der erste von den Monaten des Jahres! $3$ Redet zur
ganzen Gemeinde Israel und sagt: Am zehnten dieses Monats, da
nehmt euch ein jeder ein Lamm für ein Vaterhaus, [je] ein Lamm
für das Haus! $4$ Wenn aber das Haus für ein Lamm nicht
zahlreich genug ist, dann nehme er es mit seinem Nachbarn, der
seinem Haus am nächsten [wohnt], nach der Zahl der Seelen; nach
dem Maβ dessen, was jeder iβt, sollt ihr ihn auf das Lamm
anrechnen. $5$ Ein Lamm ohne Fehler, ein männliches,
einjähriges, soll es für euch sein; von den Schafen oder von den
Ziegen sollt ihr es nehmen. $6$ Und ihr sollt es bis zum
vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. Dann soll es die
ganze Versammlung der Gemeinde Israel zwischen den zwei Abenden
schlachten. $7$ Und sie sollen von dem Blut nehmen und es an
die beiden Türpfosten und die Oberschwelle streichen an den
Häusern, in denen sie es essen. $8$ Das Fleisch aber sollen
sie [noch] in derselben Nacht essen, am Feuer gebraten, und
[dazu] ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es
essen. $9$ Ihr dürft nichts davon roh oder etwa im Wasser
gekocht essen, sondern am Feuer gebraten [sollt ihr es essen]:
seinen Kopf samt seinen Unterschenkeln und Eingeweiden. $10$
Und ihr dürft nichts davon bis zum Morgen übriglassen! Was aber
davon bis zum Morgen übrigbleibt, sollt ihr mit Feuer
verbrennen. $11$ So aber sollt ihr es essen: eure Lenden
gegürtet, eure Schuhe an euren Füβen und euren Stab in eurer
Hand; und ihr sollt es essen in Eile. Ein Passah für den HERRN
ist es. $12$ Und ich werde in dieser Nacht durch das Land
Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten erschlagen vom
Menschen bis zum Vieh. Auch an allen Göttern Ägyptens werde ich
ein Strafgericht vollstrecken, ich, der HERR. $13$ Aber das
Blut soll für euch zum Zeichen an den Häusern werden, in denen
ihr seid. Und wenn ich das Blut sehe, dann werde ich an euch
vorübergehen: so wird keine Plage, die Verderben bringt, unter
euch sein, wenn ich das Land Ägypten schlage. $14$ Und dieser
Tag soll euch eine Erinnerung sein, und ihr sollt ihn feiern als
Fest für den HERRN. Als ewige Satzung für [all] eure
Generationen sollt ihr ihn feiern.
#
V. 15-20: Kap. 13,3-10; 23,15; 34,18; 3Mo 23,6-8; 4Mo 28,17-25;
5Mo 16,3.4.8.
#
$15$ Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen; ja,
[gleich] am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern
wegtun; denn jeder, der Gesäuertes iβt, diese Seele soll aus
Israel ausgerottet werden - [das gilt] vom ersten Tag bis zum
siebten Tag. $16$ Und am ersten Tag sollt ihr eine heilige
Versammlung halten und [ebenso] am siebten Tag eine heilige
Versammlung. An diesen [Tagen] darf keinerlei Arbeit getan
werden; nur was von jeder Seele gegessen wird, das allein darf
von euch zubereitet werden. $17$ So haltet denn [das Fest]
der ungesäuerten Brote! Denn an eben diesem Tag habe ich eure
Heerscharen aus dem Land Ägypten herausgeführt. Darum sollt ihr
diesen Tag halten als ewige Ordnung für all eure Generationen.
$18$ Im ersten [Monat], am 14. Tag des Monats, am Abend,
sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum 21. Tag des Monats, am
Abend. $19$ Sieben Tage darf kein Sauerteig in euren Häusern
gefunden werden; denn jeder, der Gesäuertes iβt, diese Seele
soll aus der Gemeinde Israel ausgerottet werden, er sei ein
Fremder oder Einheimischer des Landes. $20$ Nichts Gesäuertes
dürft ihr essen; in all euren Wohnsitzen sollt ihr ungesäuertes
Brot essen!
$21$ Und Mose berief alle Ältesten Israels und sagte zu
ihnen: Macht euch daran und nehmt euch nach [der Gröβe] eurer
Sippen Schafe und schlachtet das Passah. $22$ Dann nehmt ein
Büschel Ysop und taucht es in das Blut im Becken und streicht
[etwas] von dem Blut, das in dem Becken ist, an die Oberschwelle
und an die beiden Türpfosten. Ihr aber - von euch darf bis zum
Morgen keiner zur Tür seines Hauses hinausgehen. $23$ Und der
HERR wird durch [das Land] gehen, um die Ägypter zu schlagen.
Sieht er [dann] das Blut an der Oberschwelle und an den beiden
Türpfosten, wird der HERR an der Tür vorübergehen und wird dem
Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, [euch] zu
schlagen. $24$ Darum sollt ihr dieses Wort ewig halten als
Ordnung für dich und deine Kinder. $25$ Und es soll
geschehen, wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR geben
wird, wie er geredet hat, dann sollt ihr diesen Dienst ausüben.
$26$ Und es soll geschehen, wenn euch eure Kinder fragen: Was
bedeutet dieser Dienst für euch?, $27$ dann sollt ihr sagen:
Es ist ein Passahopfer für den HERRN, der an den Häusern der
Söhne Israel in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter schlug,
unsere Häuser aber rettete. Da warf sich das Volk nieder und
betete an. $28$ Und die Söhne Israel gingen hin und machten
es, wie der HERR Mose und Aaron geboten hatte, so machten sie
es.
\12\
Zehnte Plage: Tod der Erstgeburt.
#
V. 29-39: Kap. 11,1-8.
#
$29$ Und es geschah um Mitternacht, da erschlug der HERR alle
Erstgeburt im Land Ägypten vom Erstgeborenen des Pharao, der auf
seinem Thron saβ, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im
Kerker, auch alle Erstgeburt des Viehs. $30$ Da stand der
Pharao nachts auf, er und alle seine Hofbeamten und alle
Ägypter, und es entstand ein groβes Jammergeschrei in Ägypten,
denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war. $31$ Und
er rief Mose und Aaron nachts herbei und sagte: Macht euch auf,
zieht weg aus der Mitte meines Volkes, sowohl ihr als auch die
Söhne Israel, und geht hin, dient dem HERRN, wie ihr gesagt
habt! $32$ Auch eure Schafe und Rinder nehmt mit, wie ihr
gesagt habt, und geht hin und segnet auch mich! $33$ Und die
Ägypter bedrängten das Volk, um sie [möglichst] schnell aus dem
Land schicken zu können, denn sie sagten [sich]: Wir alle sind
[sonst] des Todes!
\12\
Israels Auszug aus Ägypten - Ordnung des Passah.
$34$ Das Volk nun hob seinen Teig auf, ehe er gesäuert war;
ihre Backschüsseln [trugen sie], in ihre Kleidung gewickelt, auf
ihren Schultern. $35$ Und die Söhne Israel hatten nach dem
Wort des Mose getan und sich von den Ägyptern silberne
Schmuckstücke und goldene Schmuckstücke und Kleidung erbeten.
$36$ Dazu hatte der HERR dem Volk in den Augen der Ägypter
Gunst gegeben, so daβ sie auf ihre Bitte eingegangen waren. So
plünderten sie die Ägypter aus.
$37$ Nun brachen die Söhne Israel auf [und zogen] von Ramses
nach Sukkot, etwa 600 000 Mann zu Fuβ, die Männer ohne die
Kinder. $38$ Es zog aber auch viel Mischvolk mit ihnen
hinauf, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh. $39$ Und sie
backten den Teig, den sie aus Ägypten gebracht hatten, zu
ungesäuerten Brotfladen; denn er war nicht gesäuert, weil sie
aus Ägypten weggetrieben worden waren und nicht [länger] hatten
warten können; so hatten sie sich auch keine Wegzehrung
bereitet. $40$ Die Zeit des Aufenthaltes der Söhne Israel
aber, die sie in Ägypten zugebracht hatten, betrug 430 Jahre.
$41$ Und es geschah am Ende der 430 Jahre, ja, es geschah an
eben diesem Tag, daβ alle Heerscharen des HERRN aus dem Land
Ägypten auszogen. $42$ Eine Nacht des Wachens war dies für
den HERRN, damit er sie aus dem Land Ägypten herausführen
konnte; das ist diese dem HERRN [geweihte] Nacht, ein Wachen für
alle Söhne Israel in all ihren Generationen.
$43$ Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die
Ordnung des Passah: Kein Fremder soll davon essen. $44$ Jeder
um Geld gekaufte Sklave eines Mannes aber - wenn du ihn
beschneidest, dann darf er davon essen. $45$ Ein Beisasse
oder Lohnarbeiter darf nicht davon essen. $46$ In einem Haus
soll es gegessen werden; du sollst nichts von dem Fleisch aus
dem Haus hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an ihm
zerbrechen. $47$ Die ganze Gemeinde Israel soll es feiern.
$48$ Wenn sich aber ein Fremdling bei dir aufhält und dem
HERRN das Passah feiern will, so soll [bei] ihm alles Männliche
beschnitten werden, und dann komme er herbei, um es zu feiern;
und er soll wie ein Einheimischer des Landes gelten. Es darf
jedoch kein Unbeschnittener davon essen. $49$ Ein Gesetz soll
gelten für den Einheimischen und für den Fremdling, der sich
mitten unter euch aufhält. $50$ Darauf machten es alle Söhne
Israel, wie der HERR Mose und Aaron geboten hatte; so machten
sie es.
$51$ Und es geschah an eben diesem Tag, da führte der HERR
die Söhne Israel, nach ihren Heerscharen [geordnet], aus dem
Land Ägypten heraus.
\13\
Fest der ungesäuerten Brote - Heiligung der Erstgeburt.
$1$ Danach redete der HERR zu Mose und sprach: $2$ Heilige
mir alle Erstgeburt! Alles bei den Söhnen Israel, was zuerst den
Mutterschoβ durchbricht unter den Menschen und unter dem Vieh,
mir gehört es.
#
V. 3-10: Kap. 12,15-20.
#
$3$ Und Mose sagte zum Volk: Gedenkt dieses Tages, an dem ihr
aus Ägypten gezogen seid, aus dem Sklavenhaus! Denn mit starker
Hand hat euch der HERR von dort herausgeführt. Darum soll kein
gesäuertes [Brot] gegessen werden. $4$ Heute zieht ihr aus im
Monat Abib. $5$ Und es soll geschehen, wenn der HERR dich in
das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Hewiter und
Jebusiter bringt, das dir zu geben er deinen Vätern geschworen
hat, ein Land, das von Milch und Honig überflieβt, dann sollst
du diesen Dienst in diesem Monat ausüben. $6$ Sieben Tage
sollst du ungesäuertes Brot essen, und am siebten Tag ist ein
Fest für den HERRN. $7$ Während der sieben Tage soll man
ungesäuertes Brot essen, und kein gesäuertes [Brot] soll bei dir
gesehen werden, noch soll Sauerteig in all deinen Grenzen bei
dir gesehen werden. $8$ Und du sollst [dies] deinem Sohn an
jenem Tag so erklären: Es geschieht um deswillen, was der HERR
für mich getan hat, als ich aus Ägypten zog. $9$ Und es sei
dir ein Zeichen auf deiner Hand und ein Gedenkzeichen zwischen
deinen Augen, damit das Gesetz des HERRN in deinem Mund sei;
denn mit starker Hand hat dich der HERR aus Ägypten
herausgeführt. $10$ So sollst du denn diese Ordnung zu ihrer
bestimmten Zeit von Jahr zu Jahr halten. $11$ Und es soll
geschehen, wenn dich der HERR in das Land der Kanaaniter bringt,
wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und es dir gibt,
$12$ dann sollst du dem HERRN alles darbringen, was zuerst
den Mutterschoβ durchbricht. Auch jeder erste Wurf des Viehs,
der dir zuteil wird, gehört, soweit er männlich ist, dem HERRN.
$13$ Jede Erstgeburt vom Esel aber sollst du mit einem Lamm
auslösen! Wenn du sie jedoch nicht auslösen willst, dann brich
ihr das Genick! Auch alle menschliche Erstgeburt unter deinen
Söhnen sollst du auslösen. $14$ Und es soll geschehen, wenn
dich künftig dein Sohn fragt: Was [bedeutet] das?, dann sollst
du zu ihm sagen: Mit starker Hand hat uns der HERR aus Ägypten
herausgeführt, aus dem Sklavenhaus. $15$ Denn es geschah, als
der Pharao sich hartnäckig weigerte, uns ziehen zu lassen, da
brachte der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten um, vom
Erstgeborenen des Menschen bis zum Erstgeborenen des Viehs.
Darum opfere ich dem HERRN alles, was zuerst den Mutterschoβ
durchbricht, soweit es männlich ist; aber jeden Erstgeborenen
meiner Söhne löse ich aus. $16$ Das sei dir ein Zeichen auf
deiner Hand und ein Merkzeichen zwischen deinen Augen, denn mit
starker Hand hat uns der HERR aus Ägypten herausgeführt.
\13\
Israels Zug zum Schilfmeer - Wolken- und Feuersäule.
$17$ Und es geschah, als der Pharao das Volk ziehen lieβ,
führte Gott sie nicht den Weg durch das Land der Philister,
obwohl er der nächste war. Denn Gott sagte: Damit es das Volk
nicht gereut, wenn sie Kampf [vor sich] sehen, und sie nicht
nach Ägypten zurückkehren. $18$ Daher lieβ Gott das Volk
einen Umweg machen, den Wüstenweg zum Schilfmeer. Und die Söhne
Israel zogen kampfgerüstet aus dem Land Ägypten herauf. $19$
Mose aber nahm die Gebeine Josephs mit sich. Denn dieser hatte
die Söhne Israel ausdrücklich schwören lassen: Gott wird euch
gewiβ heimsuchen. Führt dann meine Gebeine mit euch von hier
hinauf! $20$ Und sie brachen auf von Sukkot und lagerten sich
in Etam, am Rande der Wüste. $21$ Der HERR aber zog vor ihnen
her, bei Tag in einer Wolkensäule, um sie auf dem Weg zu führen,
und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit
sie Tag und Nacht wandern könnten. $22$ Weder wich die
Wolkensäule vor dem Volk bei Tag noch die Feuersäule bei Nacht.
\14\
Israels Zug durch das Schilfmeer - Untergang der Ägypter.
$1$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $2$ Befiehl
den Söhnen Israel, sich zu wenden und vor Pi-Hachirot zu lagern,
zwischen Migdol und dem Meer. Vor Baal-Zefon, diesem gegenüber,
sollt ihr euch am Meer lagern! $3$ Der Pharao aber wird von
den Söhnen Israel denken: Sie irren ziellos im Land umher, die
Wüste hat sie eingeschlossen. $4$ Dann will ich das Herz des
Pharao verstocken, so daβ er ihnen nachjagt. Darauf will ich
mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht verherrlichen,
und die Ägypter sollen erkennen, daβ ich der HERR bin. Und sie
machten es so.
$5$ Als nun dem König von Ägypten berichtet wurde, daβ das
Volk geflohen sei, wandte sich das Herz des Pharao und seiner
Hofbeamten gegen das Volk, und sie sagten: Was haben wir da
getan, daβ wir Israel aus unserem Dienst haben ziehen lassen!
$6$ So lieβ er denn seine Streitwagen anspannen und nahm sein
Kriegsvolk mit sich. $7$ Er nahm sechshundert auserlesene
Streitwagen und alle [übrigen] Streitwagen Ägyptens und
Wagenkämpfer auf ihnen allen. $8$ Und der HERR verstockte das
Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, so daβ er den Söhnen
Israel nachjagte, während die Söhne Israel mit erhobener Hand
auszogen. $9$ So jagten ihnen denn die Ägypter nach, alle
Pferde und Streitwagen des Pharao, auch seine Reiter und seine
Heeresmacht, und erreichten sie, als sie sich am Meer gelagert
hatten, bei Pi-Hachirot, vor Baal-Zefon. $10$ Als nun der
Pharao sich näherte, erhoben die Söhne Israel ihre Augen, und
siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her. Da fürchteten sich
die Söhne Israel sehr und schrieen zum HERRN. $11$ Und sie
sagten zu Mose: Hast du uns etwa deshalb weggeführt, damit wir
in der Wüste sterben, weil es in Ägypten keine Gräber gab? Warum
hast du uns das angetan, daβ du uns aus Ägypten herausgeführt
hast? $12$ Ist dies nicht das Wort, das wir [schon] in
Ägypten zu dir geredet haben: Laβ ab von uns, wir wollen den
Ägyptern dienen! Es wäre nämlich besser für uns, den Ägyptern zu
dienen, als in der Wüste zu sterben. $13$ Mose aber
antwortete dem Volk: Fürchtet euch nicht! Steht und seht die
Rettung des HERRN, die er euch heute bringen wird! Denn die
Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr weiterhin in
Ewigkeit nicht mehr sehen. $14$ Der HERR wird für euch
kämpfen, ihr aber werdet still sein.
$15$ Und der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir?
Befiehl den Söhnen Israel, daβ sie aufbrechen! $16$ Du aber
erhebe deinen Stab und strecke deine Hand über das Meer aus und
spalte es, damit die Söhne Israel auf trockenem Land mitten in
das Meer hineingehen! $17$ Ich jedoch, siehe, ich will das
Herz der Ägypter verstocken, so daβ sie hinter ihnen herkommen.
Und ich will mich verherrlichen am Pharao und an seiner ganzen
Heeresmacht, an seinen Streitwagen und Reitern. $18$ Dann
sollen die Ägypter erkennen, daβ ich der HERR bin, wenn ich mich
am Pharao, an seinen Wagen und Männern verherrlicht habe.
$19$ Und der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog,
brach auf und trat hinter sie; und die Wolkensäule vor ihnen
brach auf und stellte sich hinter sie. $20$ So kam sie
zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels, und sie
wurde [dort] Gewölk und Finsternis und erleuchtete [hier] die
Nacht, so kam jenes [Heer] diesem die ganze Nacht nicht näher.
$21$ Und Mose streckte seine Hand über das Meer aus, und der
HERR lieβ das Meer die ganze Nacht durch einen starken Ostwind
zurückweichen und machte [so] das Meer zum trockenen Land, und
die Wasser teilten sich. $22$ Dann gingen die Söhne Israel
auf trockenem Land mitten in das Meer hinein, und die Wasser
waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. $23$ Die
Ägypter aber jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle
Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter, mitten ins Meer
hinein. $24$ Und es geschah: In [der Zeit] der Morgenwache,
da schaute der HERR in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer
der Ägypter herab und brachte das Heer der Ägypter in
Verwirrung. $25$ Dann stieβ er die Räder von ihren Wagen ab
und lieβ sie nur mühsam vorankommen. Da sagten die Ägypter: Laβt
uns vor Israel fliehen, denn der HERR kämpft für sie gegen die
Ägypter! $26$ Der HERR aber sprach zu Mose: Strecke deine
Hand über das Meer aus, damit die Wasser auf die Ägypter, auf
ihre Wagen und über ihre Reiter zurückkehren! $27$ Da
streckte Mose seine Hand über das Meer aus, und das Meer kehrte
beim Anbruch des Morgens zu seiner Strömung zurück. Und die
Ägypter flohen ihm entgegen. Der HERR aber trieb die Ägypter
mitten ins Meer. $28$ So kehrten die Wasser zurück und
bedeckten die Wagen und Reiter der ganzen Heeresmacht des
Pharao, die ihnen ins Meer nachgekommen waren; es blieb auch
nicht einer von ihnen übrig. $29$ Die Söhne Israel aber waren
auf trockenem Land mitten durch das Meer gegangen, und die
Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken
gewesen. $30$ So rettete der HERR an jenem Tag Israel aus der
Hand der Ägypter, und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des
Meeres [liegen]. $31$ Als nun Israel die groβe Macht sah, die
der HERR an den Ägyptern ausgeübt hatte, da fürchtete das Volk
den HERRN, und sie glaubten an den HERRN und an seinen Knecht
Mose.
\15\
Moses und Israels Lied der Rettung.
$1$ Damals sangen Mose und die Söhne Israel dem HERRN dieses
Lied. Sie sagten:
Singen will ich dem HERRN, denn hoch erhaben ist er; Roβ und
Reiter warf er ins Meer.
$2$ Meine Stärke und mein Loblied ist Jah, denn er ist mir
zur Rettung geworden. Er ist mein Gott, und ich will ihn
preisen, der Gott meines Vaters, und ich will ihn erheben.
$3$ Der HERR ist ein Kriegsheld, Jahwe sein Name.
$4$ Die Wagen des Pharao und seine Streitmacht warf er ins
Meer, die Auslese seiner Wagenkämpfer versank im Schilfmeer.
$5$ Die Fluten bedeckten sie, sie fuhren in [die] Tiefen wie
ein Stein.
$6$ Deine Rechte, o HERR, ist herrlich in Kraft; deine
Rechte, o HERR, zerschmettert den Feind.
$7$ Und in der Fülle deiner Hoheit wirfst du nieder, die sich
gegen dich erheben. Du läβt los deine Zornesglut: sie verzehrt
sie wie Strohstoppeln.
$8$ Beim Schnauben deiner Nase türmten sich die Wasser, die
Strömungen standen wie ein Damm, die Fluten gerannen im Herzen
des Meeres.
$9$ Es sprach der Feind: Ich jage nach, ich hole ein,
verteile Beute; es sättige sich an ihnen meine Gier, ich zücke
mein Schwert, meine Hand tilgt sie aus.
$10$ Du bliesest mit deinem Atem - das Meer bedeckte sie; sie
versanken wie Blei in gewaltigen Wassern.
$11$ Wer ist dir gleich unter den Göttern, o HERR! Wer ist
dir gleich, [so] herrlich in Heiligkeit, furchtbar an
Ruhmestaten, Wunder tuend!
$12$ Du strecktest aus deine Rechte - die Erde verschlang
sie.
$13$ In deiner Gnade hast du geleitet das Volk, das du
erlöst, hast es durch deine Stärke geführt zu deiner heiligen
Wohnung.
$14$ Es hörten's die Völker, sie bebten; Angst ergriff
Philistäas Bewohner.
$15$ Da wurden bestürzt die Fürsten Edoms; die Gewaltigen
Moabs, Zittern ergriff sie; es verzagten alle Bewohner Kanaans.
$16$ Es überfiel sie Schrecken und Furcht; vor der Gröβe
deines Arms wurden sie stumm wie ein Stein, während hindurchzog
dein Volk, o HERR, während hindurchzog das Volk, das du
erworben.
$17$ Du wirst sie bringen und pflanzen auf den Berg deines
Erbteils, die Stätte, die du, o HERR, zu deiner Wohnung gemacht
hast, das Heiligtum, Herr, das deine Hände bereitet haben.
$18$ Der HERR ist König auf immer und ewig!
$19$ Denn als die Pferde des Pharao mit seinen Wagen und mit
seinen Reitern ins Meer gezogen waren, hat der HERR die Wasser
des Meeres über sie zurückkehren lassen; aber die Söhne Israel
sind auf trockenem Land mitten durchs Meer gegangen.
$20$ Und die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, nahm das
Tamburin in ihre Hand, und alle Frauen zogen aus, hinter ihr
her, mit Tamburinen und in Reigentänzen. $1$ Und Mirjam sang
ihnen zu:
$21$ Singt dem HERRN, denn hoch erhaben ist er; Roβ und
seinen Wagen warf er ins Meer!
\15\
Israel in Mara und Elim.
$22$ Und Mose lieβ Israel vom Schilfmeer aufbrechen, und sie
zogen hinaus in die Wüste Schur und wanderten drei Tage in der
Wüste und fanden kein Wasser. $23$ Da kamen sie nach Mara,
aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war
bitter. Darum gab man [dem Ort] den Namen Mara. $24$ Und das
Volk murrte gegen Mose: Was sollen wir trinken? $25$ Da
schrie er zum HERRN, und der HERR zeigte ihm ein Stück Holz; das
warf er ins Wasser, und das Wasser wurde süβ. Dort legte er
Ordnung und Recht für es fest, und dort prüfte er es, $26$
und er sprach: Wenn du willig auf die Stimme des HERRN, deines
Gottes, hörst und tust, was in seinen Augen recht ist, seinen
Geboten gehorchst und all seine Ordnungen hältst, dann werde ich
dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern
auferlegt habe; denn ich bin der HERR, der dich heilt.
$27$ Dann kamen sie nach Elim, und dort waren zwölf
Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten sich dort
am Wasser.
\16\
Wachteln und Manna.
$1$ Und sie brachen von Elim auf, und die ganze Gemeinde der
Söhne Israel kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai
[liegt], am fünfzehnten Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug
aus dem Land Ägypten. $2$ Da murrte die ganze Gemeinde der
Söhne Israel gegen Mose und Aaron in der Wüste. $3$ Und die
Söhne Israel sagten zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand des
HERRN im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen
saβen, als wir Brot aβen bis zur Sättigung! Denn ihr habt uns in
diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Versammlung an Hunger
sterben zu lassen. $4$ Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich
will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Dann soll das Volk
hinausgehen und den Tagesbedarf täglich sammeln, damit ich es
prüfe, ob es nach meinem Gesetz leben will oder nicht. $5$ Am
sechsten Tag aber, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, wird
es geschehen, daβ es das Doppelte von dem sein wird, was sie
tagtäglich sammeln. $6$ Und Mose und Aaron sagten zu allen
Söhnen Israel: Am Abend werdet ihr erkennen, daβ euch der HERR
aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, $7$ und am Morgen
werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen, der euer Murren
gegen den HERRN gehört hat. Denn was sind wir, daβ ihr gegen uns
murrt? $8$ Und Mose sagte: Dadurch [werdet ihr es erkennen],
daβ euch der HERR am Abend Fleisch zu essen geben wird und am
Morgen Brot bis zur Sättigung, weil der HERR euer Murren gehört
hat, mit dem ihr gegen ihn murrt. Denn was sind wir? Nicht gegen
uns [richtet sich] euer Murren, sondern gegen den HERRN. $9$
Und Mose sagte zu Aaron: Befiehl der ganzen Gemeinde der Söhne
Israel: Tretet vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehört!
$10$ Da geschah es, als Aaron zur ganzen Gemeinde der Söhne
Israel redete und sie sich zur Wüste hinwandten, siehe, da
erschien die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke. $11$ Und
der HERR redete zu Mose und sprach: $12$ Ich habe das Murren
der Söhne Israel gehört. Rede zu ihnen und sprich: Zwischen den
zwei Abenden werdet ihr Fleisch essen, und am Morgen werdet ihr
von Brot satt werden! So werdet ihr erkennen, daβ ich der HERR,
euer Gott bin.
$13$ Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und
bedeckten das Lager. Und am Morgen war eine Schicht von Tau
rings um das Lager. $14$ Und als die Tauschicht aufgestiegen
war, siehe, [da lag] auf der Fläche der Wüste etwas Feines,
Körniges, fein, wie der Reif auf der Erde. $15$ Das sahen die
Söhne Israel, und sie sagten einer zum andern: Was ist das? Denn
sie wuβten nicht, was es war. Mose aber sagte zu ihnen: Dies ist
das Brot, das euch der HERR zur Nahrung gegeben hat. $16$
Dies ist das Wort, das der HERR geboten hat: Sammelt davon,
jeder nach dem Maβ seines Essens! Einen Gomer je Kopf sollt ihr
nehmen, nach der Zahl eurer Seelen, jeder für die, die in seinem
Zelt sind! $17$ Und die Söhne Israel machten es so und
sammelten, der [eine] viel, der [andere] wenig. $18$ Als sie
aber mit dem Gomer maβen, da hatte der, der viel gesammelt
hatte, keinen Überschuβ, und wer wenig gesammelt hatte, der
hatte keinen Mangel. Jeder hatte gesammelt nach dem Maβ seines
Essens. $19$ Und Mose sagte zu ihnen: Niemand lasse [etwas]
davon übrig bis zum Morgen! $20$ Aber sie hörten nicht auf
Mose, sondern einige lieβen [etwas] davon bis zum Morgen übrig;
da verfaulte es [durch] Würmer und stank. Da wurde Mose zornig
über sie. $21$ Und sie sammelten es Morgen für Morgen, jeder
nach dem Maβ seines Essens. Wenn aber die Sonne heiβ wurde, dann
zerschmolz es. $22$ Und es geschah am sechsten Tag, da
sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Gomer für jeden
einzelnen. Da kamen alle Fürsten der Gemeinde und berichteten es
Mose.
#
V. 23-30: Kap. 20,8-11.
#
$23$ Er sagte nun zu ihnen: Dies ist es, was der HERR geredet
hat: Morgen ist eine Sabbatfeier, ein heiliger Sabbat für den
HERRN. Was ihr backen wollt, backt, und was ihr kochen wollt,
kocht! Alles aber, was übrigbleibt, legt für euch zurück zur
Aufbewahrung bis zum [nächsten] Morgen! $24$ Da legten sie es
zurück bis zum [nächsten] Morgen, wie Mose geboten hatte, und es
wurde nicht stinkend, und es kam kein Wurm hinein. $25$ Mose
sagte: Eβt es heute, denn heute ist ein Sabbat für den HERRN!
Heute werdet ihr auf dem Feld nichts finden. $26$ Sechs Tage
sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist Sabbat, da gibt es
nichts. $27$ Aber am siebten Tag geschah es, daβ [dennoch]
einige vom Volk hinausgingen, um zu sammeln, doch sie fanden
nichts. $28$ Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange habt ihr
euch [nun schon] geweigert, meine Gebote und Gesetze zu halten!
$29$ Seht, weil euch der HERR den Sabbat gegeben hat, darum
gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. So bleibe [nun]
jeder von euch daheim, niemand verlasse am siebten Tag seinen
[Lager]platz! $30$ So ruhte denn das Volk am siebten Tag.
$31$ Und das Haus Israel gab ihm den Namen Man, und es war
weiβ wie Koriandersamen und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig.
$32$ Mose nun sagte: Das ist es, was der HERR geboten hat:
Ein Gomer voll davon sei zur Aufbewahrung für eure [künftigen]
Generationen, damit sie das Brot sehen, das ich euch in der
Wüste zu essen gegeben habe, als ich euch aus dem Land Ägypten
herausgeführt hatte. $33$ Und Mose sagte zu Aaron: Nimm einen
Behälter und tu Man hinein, einen Gomer voll, und stelle ihn hin
vor den HERRN zur Aufbewahrung für eure [künftigen]
Generationen! $34$ Wie der HERR dem Mose geboten hatte, so
stellte ihn Aaron vor das Zeugnis zur Aufbewahrung. - $35$
Und die Söhne Israel aβen das Man vierzig Jahre, bis sie in
bewohntes Land kamen; sie aβen das Man, bis sie an die Grenze
des Landes Kanaan kamen. $36$ Der Gomer aber ist ein Zehntel
vom Efa.
\17\
Wasser aus dem Felsen.
$1$ Und die ganze Gemeinde der Söhne Israel brach nach ihrer
Aufbruchsordnung aus der Wüste Sin auf nach dem Befehl des
HERRN, und sie lagerten sich in Refidim. Aber da war kein Wasser
zum Trinken für das Volk. $2$ Da geriet das Volk mit Mose in
Streit, und sie sagten: Gib uns Wasser, damit wir [zu] trinken
[haben]! Mose aber erwiderte ihnen: Was streitet ihr mit mir?
Was prüft ihr den HERRN? $3$ Als nun das Volk dort nach
Wasser dürstete, murrte das Volk gegen Mose und sagte: Wozu hast
du uns überhaupt aus Ägypten heraufgeführt? Um mich und meine
Kinder und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen? $4$ Da
schrie Mose zum HERRN und sagte: Was soll ich mit diesem Volk
tun? Noch ein wenig, so steinigen sie mich. $5$ Und der HERR
antwortete Mose: Geh dem Volk voran und nimm einige von den
Ältesten Israels mit dir. Auch deinen Stab, mit dem du [auf] den
Nil geschlagen hast, nimm in deine Hand und geh hin! $7$
Siehe, ich will dort vor dich auf den Felsen am Horeb treten.
Dann sollst du auf den Felsen schlagen, und es wird Wasser aus
ihm hervorströmen, so daβ das Volk [zu] trinken [hat]. Und Mose
machte es so vor den Augen der Ältesten Israels. $7$ Und er
gab dem Ort den Namen Massa und Meriba wegen des Streitens der
Söhne Israel, und weil sie den HERRN geprüft hatten, indem sie
sagten: Ist der HERR in unserer Mitte oder nicht?
\17\
Kampf gegen Amalek.
$8$ Danach kam Amalek und kämpfte in Refidim gegen Israel.
$9$ Und Mose sagte zu Josua: Wähle uns Männer aus und zieh
aus, kämpfe gegen Amalek! Morgen will ich mich auf den Gipfel
des Hügels stellen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. $10$
Da tat Josua, wie Mose ihm gesagt hatte, um gegen Amalek zu
kämpfen. Und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des
Hügels. $11$ Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, dann
hatte Israel die Oberhand, wenn er aber seine Hand sinken lieβ,
dann hatte Amalek die Oberhand. $12$ Da jedoch Moses Hände
schwer wurden, nahmen sie einen Stein und legten den unter ihn,
und er setzte sich darauf. Dann stützten Aaron und Hur seine
Hände, der eine auf dieser, der andere auf jener [Seite]. So
blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging. $13$ Und
Josua besiegte Amalek und sein [Kriegs]volk mit der Schärfe des
Schwertes. $14$ Danach sprach der HERR zu Mose: Schreib dies
zum Gedächtnis in ein Buch und lege in die Ohren Josuas, daβ ich
die Erinnerung an Amalek vollständig unter dem Himmel auslöschen
werde! $15$ Und Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen:
`Der HERR ist mein Feldzeichen_, $16$ indem er sagte:
Fürwahr, die Hand ist am Thron Jahs: Krieg hat der HERR mit
Amalek von Generation zu Generation!
\18\
Jitros Besuch bei Mose.
$1$ Jitro aber, der Priester von Midian, der Schwiegervater
des Mose, hatte alles gehört, was Gott an Mose und an seinem
Volk Israel getan hatte, daβ der HERR Israel aus Ägypten
herausgeführt hatte. $2$ Da nahm Jitro, der Schwiegervater
des Mose, Zippora, die Frau des Mose [mit sich], nachdem dieser
sie zurückgeschickt hatte, $3$ mit ihren beiden Söhnen. Der
eine von ihnen hieβ Gerschom, weil er gesagt hatte: Ein Fremder
bin ich geworden im fremden Land. $4$ Der andere aber hieβ
Elieser, denn [er hatte gesagt]: Der Gott meines Vaters ist
meine Hilfe gewesen und hat mich vom Schwert des Pharao
errettet. $5$ So kam Jitro, der Schwiegervater des Mose, mit
dessen Söhnen und dessen Frau zu Mose in die Wüste, wo er am
Berg Gottes lagerte. $6$ Und er lieβ dem Mose sagen: Ich,
dein Schwiegervater Jitro, komme zu dir, und deine Frau und ihre
beiden Söhne mit ihr. $7$ Da ging Mose hinaus, seinem
Schwiegervater entgegen, verneigte sich und küβte ihn, und sie
fragten einer den andern nach ihrem Wohlergehen und gingen ins
Zelt. $8$ Und Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was
der HERR am Pharao und an den Ägyptern um Israels willen getan
hatte, all die Mühsal, die ihnen auf dem Weg begegnet war, und
daβ der HERR sie errettet hatte. $9$ Da freute sich Jitro
über all das Gute, das der HERR an Israel getan hatte, daβ er es
aus der Hand der Ägypter errettet hatte. $10$ Und Jitro
sagte: Gepriesen sei der HERR, der euch errettet hat aus der
Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharao, der das Volk
errettet hat unter der Hand der Ägypter hinweg! $11$ Nun habe
ich erkannt, daβ der HERR gröβer ist als alle Götter; denn worin
sie vermessen handelten, [das kam] über sie. $12$ Darauf nahm
Jitro, der Schwiegervater des Mose, ein Brandopfer und
Schlachtopfer für Gott. Und Aaron und alle Ältesten Israels
kamen, um mit Moses Schwiegervater vor Gott ein Mahl zu halten.
\18\
Einsetzung von Richtern.
$13$ Und es geschah am Tag darauf, da setzte Mose sich
nieder, um dem Volk Recht zu sprechen. Und das Volk stand bei
Mose vom Morgen bis zum Abend. $14$ Als aber der
Schwiegervater des Mose alles sah, was er mit dem Volk tat,
sagte er: Was ist das, das du mit dem Volk tust? Warum sitzt du
allein da, während alles Volk vom Morgen bis zum Abend bei dir
steht? $15$ Mose antwortete seinem Schwiegervater: Weil das
Volk zu mir kommt, um Gott zu befragen. $16$ Wenn sie eine
[Rechts]sache haben, dann kommt es zu mir, und ich richte
zwischen dem einen und dem andern und gebe [ihnen] die Ordnungen
Gottes und seine Weisungen bekannt. $17$ Da sagte Moses
Schwiegervater zu ihm: Die Sache ist nicht gut, die du tust.
$18$ Du reibst dich auf, sowohl du als auch dieses Volk, das
bei dir ist. Die Aufgabe ist zu schwer für dich, du kannst sie
nicht allein bewältigen. $19$ Höre nun auf meine Stimme, ich
will dir raten, und Gott wird mit dir sein: Vertritt du das Volk
vor Gott, und bringe du die Sachen vor Gott. $20$ Belehre sie
über die Ordnungen und Weisungen und zeige ihnen den Weg, den
sie gehen, und das Werk, das sie tun sollen. $21$ Du aber
suche [dir] aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer
aus, zuverlässige Männer, die ungerechten Gewinn hassen, und
setze sie über sie: Oberste von Tausend, Oberste von Hundert,
Oberste von Fünfzig und Oberste von Zehn, $22$ damit sie dem
Volk jederzeit Recht sprechen! Und es soll geschehen, daβ sie
jede groβe Sache vor dich bringen, jede kleine Sache aber selbst
richten. [Auf diese Weise] entlaste dich, und sie mögen [es] mit
dir tragen! $23$ Wenn du dies tust und Gott es dir gebietet,
dann wirst du bestehen können, und auch dieses ganze Volk wird
in Frieden an seinen Ort kommen. $24$ Und Mose hörte auf die
Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt
hatte. $25$ So wählte Mose denn aus ganz Israel tüchtige
Männer aus und machte sie zu Oberhäuptern über das Volk: Oberste
von Tausend, Oberste von Hundert, Oberste von Fünfzig und
Oberste von Zehn. $26$ Diese sprachen dem Volk jederzeit
Recht: [jede] schwierige Sache brachten sie vor Mose, jede
kleine Sache aber richteten sie selbst. $27$ Darauf lieβ Mose
seinen Schwiegervater ziehen, und [dieser] ging [wieder] in sein
Land.
\19\
Israel am Sinai - Vorbereitung auf die Gesetzgebung.
$1$ Im dritten Monat nach dem Auszug der Söhne Israel aus dem
Land Ägypten, an eben diesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai.
$2$ Sie brachen auf von Refidim und kamen in die Wüste Sinai
und lagerten sich in der Wüste; und Israel lagerte sich dort dem
Berg gegenüber. $3$ Mose aber stieg hinauf zu Gott. Und der
HERR rief ihm vom Berg aus zu: So sollst du zum Haus Jakob sagen
und den Söhnen Israel mitteilen: $4$ Ihr habt gesehen, was
ich den Ägyptern angetan und [wie] ich euch auf Adlerflügeln
getragen und euch zu mir gebracht habe. $5$ Und nun, wenn ihr
willig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet,
dann sollt ihr aus allen Völkern mein Eigentum sein; denn mir
gehört die ganze Erde. $6$ Und ihr sollt mir ein Königreich
von Priestern und eine heilige Nation sein. Das sind die Worte,
die du zu den Söhnen Israel reden sollst.
$7$ Darauf ging Mose hin, rief die Ältesten des Volkes
[zusammen] und legte ihnen all diese Worte vor, die ihm der HERR
geboten hatte. $8$ Da antwortete das ganze Volk gemeinsam und
sagte: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun! Und Mose
brachte dem HERRN die Worte des Volkes zurück. $9$ Da sprach
der HERR zu Mose: Siehe, ich werde im Dunkel des Gewölks zu dir
kommen, damit es das Volk hört, wenn ich mit dir rede, und auch
dir ewig glaubt. Und Mose teilte dem HERRN die Worte des Volkes
mit. $10$ Und der HERR sprach zu Mose: Geh zum Volk und
heilige sie heute und morgen! Und sie sollen ihre Kleider
waschen, $11$ damit sie für den dritten Tag bereit sind; denn
am dritten Tag wird der HERR vor den Augen des ganzen Volkes auf
den Berg Sinai herabsteigen. $12$ Darum zieh eine Grenze
rings um das Volk und sage: Hütet euch, auf den Berg zu steigen
oder [auch nur] sein Ende zu berühren! Jeder, der den Berg
berührt, muβ getötet werden. $13$ Keine Hand darf ihn
berühren, denn [sonst] muβ er gesteinigt oder erschossen werden;
ob Tier oder Mensch, er darf nicht am Leben bleiben. [Erst] wenn
das Widderhorn anhaltend ertönt, sollen sie zum Berg
hinaufsteigen. $14$ Darauf stieg Mose vom Berg zu dem Volk
hinab; und er heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider.
$15$ Dann sagte er zum Volk: Haltet euch für den dritten Tag
bereit! Nähert euch keiner Frau!
$16$ Und es geschah am dritten Tag, als es Morgen wurde, da
brachen Donner und Blitze los, und eine schwere Wolke [lagerte]
auf dem Berg, und ein sehr starker Hörnerschall [ertönte], so
daβ das ganze Volk, das im Lager war, bebte. $17$ Mose aber
führte das Volk aus dem Lager hinaus, Gott entgegen, und sie
stellten sich am Fuβ des Berges auf. $18$ Und der ganze Berg
Sinai rauchte, weil der HERR im Feuer auf ihn herabkam. Und sein
Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze
Berg erbebte heftig. $19$ Und der Hörnerschall wurde immer
stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit einer [lauten]
Stimme. $20$ Und der HERR stieg auf den Berg Sinai herab, auf
den Gipfel des Berges, und der HERR rief Mose auf den Gipfel des
Berges, und Mose stieg hinauf. $21$ Und der HERR sprach zu
Mose: Steig hinab, warne das Volk, daβ sie nicht zum HERRN
durchbrechen, um zu schauen; sonst müβten viele von ihnen
fallen. $22$ Ja, auch die Priester, die zum HERRN
herantreten, sollen sich heiligen, damit der HERR nicht in sie
einbricht. $23$ Mose aber sagte zum HERRN: Das Volk wird den
Berg Sinai nicht ersteigen können, denn du hast uns ja gewarnt
und gesagt: Zieh eine Grenze um den Berg und erkläre ihn für
heilig! $24$ Da sprach der HERR zu ihm: Geh, steig hinab, und
komm [dann wieder] herauf, du und Aaron mit dir! Aber die
Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, um zum HERRN
hinaufzusteigen, damit er nicht in sie einbricht. $25$ Da
stieg Mose zum Volk hinab und sagte es ihnen.
\20\
Die zehn Gebote.
#
V. 1-17: 5Mo 5,4-21
#
$1$ Und Gott redete alle diese Worte und sprach: $2$ Ich
bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus
dem Sklavenhaus herausgeführt habe. $3$ Du sollst keine
andern Götter haben neben mir. - $4$ Du sollst dir kein
Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im
Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter
der Erde ist. $5$ Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen
und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein
eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den
Kindern, an der dritten und vierten [Generation] von denen, die
mich hassen, $6$ der aber Gnade erweist an Tausenden [von
Generationen] von denen, die mich lieben und meine Gebote
halten. - $7$ Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes,
nicht zu Nichtigem aussprechen, denn der HERR wird den nicht
ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht.
#
V. 8-11: Kap. 16,23-30; 31,12-17; 35,1-3; 3Mo 23,3; Jer
17,21.22; Hes 20,20.
#
$8$ Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. $9$
Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun, $10$
aber der siebte Tag ist Sabbat für den HERRN, deinen Gott. Du
sollst [an ihm] keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine
Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und der Fremde
bei dir, der innerhalb deiner Tore [wohnt]. $11$ Denn in
sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das
Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag;
darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
#
V. 12-17: Mt 19,18.19; Röm 13,9.
#
$12$ Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage
lange währen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. -
$13$ Du sollst nicht töten. - $14$ Du sollst nicht
ehebrechen. - $15$ Du sollst nicht stehlen. - $16$ Du
sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen.
- $17$ Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du
sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen
Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch
irgend etwas, was deinem Nächsten [gehört].
$18$ Und das ganze Volk nahm den Donner wahr, die Flammen,
den Hörnerschall und den rauchenden Berg. Als nun das Volk [das]
wahrnahm, zitterten sie, blieben von ferne stehen $19$ und
sagten zu Mose: Rede du mit uns, dann wollen wir hören! Aber
Gott soll nicht mit uns reden, damit wir nicht sterben. $20$
Da sagte Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht! Denn [nur] um euch
zu prüfen, ist Gott gekommen, und damit die Furcht vor ihm euch
vor Augen sei, damit ihr nicht sündigt. $21$ So blieb denn
das Volk von ferne stehen. Mose aber näherte sich dem Dunkel, wo
Gott war.
\20\
Vorschrift für den Altar.
$22$ Da sprach der HERR zu Mose: So sollst du zu den Söhnen
Israel sprechen: Ihr habt selbst gesehen, daβ ich vom Himmel her
mit euch geredet habe. $23$ Ihr sollt neben mir keine Götter
aus Silber machen, auch Götter aus Gold sollt ihr euch nicht
machen. $24$ Einen Altar aus Erde sollst du mir machen und
darauf deine Brandopfer und Heilsopfer, deine Schafe und deine
Rinder darbringen. An jedem Ort, wo ich meines Namens werde
gedenken lassen, werde ich zu dir kommen und dich segnen.
$25$ Wenn du mir aber einen Altar aus Steinen machst, dann
darfst du sie nicht als behauene [Steine] aufbauen, denn du
hättest deinen Meiβel darüber geschwungen und ihn entweiht.
$26$ Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar
hinaufsteigen, damit nicht deine Blöβe an ihm aufgedeckt wird.
\21\
Verordnungen zum Schutz der Sklaven.
#
5Mo 15,12-18.
#
$1$ Und dies sind die Rechtsbestimmungen, die du ihnen
vorlegen sollst:
$2$ Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst, soll er sechs
Jahre dienen, im siebten aber soll er umsonst frei ausziehen.
$3$ Falls er allein gekommen ist, soll er [auch] allein
ausziehen. Falls er Ehemann einer Frau war, soll seine Frau mit
ihm ausziehen. $4$ Falls ihm sein Herr eine Frau gegeben und
sie ihm Söhne oder Töchter geboren hat, sollen die Frau und ihre
Kinder ihrem Herrn gehören, und er soll allein ausziehen. $5$
Falls aber der Sklave sagt: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau
und meine Kinder, ich will nicht als Freier ausziehen!, $6$
so soll ihn sein Herr vor Gott bringen und ihn an die Tür oder
an den Türpfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit
einem Pfriem durchbohren; dann soll er ihm für ewig dienen.
$7$ Wenn jedoch jemand seine Tochter als Sklavin verkauft,
soll sie nicht ausziehen, wie die Sklaven ausziehen. $8$
Falls sie ihrem Herrn miβfällt, der sie für sich vorgesehen
hatte, lasse er sie loskaufen: er soll nicht Macht haben, sie an
einen Ausländer zu verkaufen, indem er sie treulos entläβt.
$9$ Und falls er sie seinem Sohn bestimmt, soll er nach dem
Töchterrecht an ihr handeln. $101$ Falls er sich [noch] eine
andere nimmt, soll er ihre Nahrung, ihre Kleidung und den
ehelichen Verkehr mit ihr nicht verkürzen. $11$ Falls er aber
diese drei Dinge nicht an ihr tut, soll sie umsonst ausziehen,
ohne Geld.
\21\
Verordnungen zum Schutz von Leib und Leben.
$12$ Wer einen Menschen [so] schlägt, daβ er stirbt, muβ
getötet werden. $13$ Hat er ihm aber nicht nachgestellt,
sondern Gott hat es seiner Hand widerfahren lassen, dann werde
ich dir einen Ort bestimmen, wohin er fliehen soll. $14$ Doch
wenn jemand an seinem Nächsten vermessen handelt, indem er ihn
hinterlistig umbringt - von meinem Altar sollst du ihn
wegnehmen, damit er stirbt. $15$ Wer seinen Vater oder seine
Mutter schlägt, muβ getötet werden.
$16$ Wer einen Menschen raubt, sei es, daβ er ihn verkauft,
sei es, daβ er in seiner Gewalt gefunden wird, [der] muβ getötet
werden.
$17$ Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muβ getötet
werden.
$18$ Wenn Männer [miteinander] streiten und einer den andern
mit einem Stein oder mit einer Hacke schlägt, so daβ er [zwar]
nicht stirbt, aber bettlägerig wird: $19$ falls er aufsteht
und drauβen an seinem Stab umhergeht, soll der Schläger
straffrei bleiben. Nur muβ er ihn für [die Zeit] seines
Daheimsitzens entschädigen und für seine völlige Heilung sorgen.
$20$ Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin mit dem
Stock schlägt, so daβ er ihm unter der Hand stirbt, muβ er
gerächt werden. $21$ Nur falls er einen Tag oder zwei Tage
[am Leben] bleibt, soll er nicht gerächt werden, denn er ist
sein Geld.
$22$ Wenn Männer sich raufen und [dabei] eine schwangere Frau
stoβen, so daβ ihr die Leibesfrucht abgeht, aber kein [weiterer]
Schaden entsteht, so muβ dem Schuldigen eine Geldbuβe auferlegt
werden, je nachdem, [wieviel] ihm der Eheherr der Frau
auferlegt, und er soll nach dem Ermessen von Schiedsrichtern
geben. $23$ Falls aber ein [weiterer] Schaden entsteht, so
sollst du geben Leben um Leben, $24$ Auge um Auge, Zahn um
Zahn, Hand um Hand, Fuβ um Fuβ, $25$ Brandmal um Brandmal,
Wunde um Wunde, Strieme um Strieme.
$26$ Wenn jemand in das Auge seines Sklaven oder in das Auge
seiner Sklavin schlägt und es zerstört, soll er ihn [zur
Entschädigung] für sein Auge als Freien entlassen. $27$ Auch
falls er den Zahn seines Sklaven oder den Zahn seiner Sklavin
ausschlägt, soll er ihn [zur Entschädigung] für seinen Zahn als
Freien entlassen.
$28$ Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau stöβt, so daβ
sie sterben, dann muβ das Rind gesteinigt werden, und sein
Fleisch darf nicht gegessen werden; aber der Besitzer des Rindes
soll straffrei bleiben. $29$ Falls jedoch das Rind schon
vorher stöβig war, und sein Besitzer ist gewarnt worden, hat es
aber nicht verwahrt: falls es [dann] einen Mann oder eine Frau
tötet, soll das Rind gesteinigt und auch sein Besitzer getötet
werden. $30$ Falls ihm aber ein Sühngeld auferlegt wird, so
soll er als Lösegeld für sein Leben alles geben, was ihm
auferlegt wird. $31$ [Auch] falls es einen Sohn oder eine
Tochter stöβt, soll mit ihm nach dieser Rechtsordnung verfahren
werden. $32$ Falls das Rind einen Sklaven oder eine Sklavin
stöβt, soll sein Besitzer ihrem Herrn dreiβig Schekel Silber
geben, das Rind aber soll gesteinigt werden.
\21\
Verordnungen über Ersatzleistungen nach Schädigung anderer.
$33$ Wenn jemand eine Zisterne öffnet oder wenn jemand eine
Zisterne gräbt und sie nicht zudeckt, und es fällt ein Rind oder
ein Esel hinein, $34$ dann soll es der Besitzer der Zisterne
erstatten: Geld soll er seinem Besitzer zahlen, aber das tote
[Tier] soll ihm gehören.
$35$ Wenn jemandes Rind das Rind seines Nächsten stöβt, so
daβ es stirbt, dann sollen sie das lebende Rind verkaufen und
den Erlös teilen, und auch das tote sollen sie teilen. $36$
War es aber bekannt, daβ das Rind [schon] vorher stöβig war, und
sein Besitzer hat es nicht verwahrt, so muβ er ein Rind für das
[andere] Rind erstatten, das tote aber soll ihm gehören.
$37$ Wenn jemand ein Rind oder ein Schaf stiehlt und es
schlachtet oder verkauft, soll er fünf Rinder erstatten für das
[eine] Rind und vier Schafe für das [eine] Schaf.
\22\
$1$ - Falls der Dieb beim Einbruch ertappt und geschlagen
wird, so daβ er stirbt, so ist es ihm keine Blutschuld. $2$
Falls aber die Sonne über ihm aufgegangen ist, ist es ihm
Blutschuld. Er muβ zurückerstatten. Falls er nichts hat, soll er
für den [Wert des] von ihm Gestohlenen verkauft werden. $3$
Falls das Gestohlene lebend in seiner Hand gefunden wird, es sei
ein Rind oder ein Esel oder ein Schaf, so soll er das Doppelte
erstatten.
$4$ Wenn jemand ein Feld oder einen Weinberg abweiden läβt
und seinem Vieh [dabei] freien Lauf läβt, so daβ es auf dem Feld
eines anderen weidet, dann soll er vom Besten seines Feldes und
vom Besten seines Weinbergs erstatten.
$5$ Wenn Feuer ausbricht und Dorngestrüpp erreicht, so daβ
ein Garbenhaufen oder das stehende Getreide oder das Feld
verzehrt wird, so muβ der zurückerstatten, der den Brand
angezündet hat.
#
V. 6-14: 3Mo 5,20-24.
#
$6$ Wenn jemand seinem Nächsten Geld oder Gegenstände in
Verwahrung gibt und es wird aus dem Haus dieses Mannes gestohlen
- falls der Dieb gefunden wird, soll er das Doppelte erstatten.
$7$ Falls jedoch der Dieb nicht gefunden wird, so soll der
Besitzer des Hauses vor Gott treten, [damit man erfährt], ob er
nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat.
$8$ Bei jedem Fall von Veruntreuung an Rind, Esel, Schaf oder
Kleidung, bei allem Verlorenen, von dem er sagt: Das ist es!,
soll die Sache der beiden vor Gott kommen. Wen Gott schuldig
erklärt, der soll seinem Nächsten das Doppelte erstatten. $9$
Wenn jemand seinem Nächsten einen Esel oder ein Rind oder ein
Schaf oder irgend ein Tier in Verwahrung gibt und es stirbt oder
bricht sich [einen Knochen] oder wird weggeführt [und] niemand
sieht es, $10$ dann soll ein Schwur beim HERRN zwischen ihnen
beiden sein, ob er nicht seine Hand nach der Habe seines
Nächsten ausgestreckt hat. Dann soll sein Besitzer es annehmen,
und jener braucht nichts zu erstatten. $11$ Falls es ihm
jedoch wirklich gestohlen worden ist, soll er es seinem Besitzer
erstatten. $12$ Falls es [aber] zerrissen worden ist, soll er
es als Beweis herbeibringen; er braucht das Zerrissene nicht zu
erstatten. $13$ Wenn jemand von seinem Nächsten [ein Stück
Vieh] leiht und es bricht sich [einen Knochen] oder stirbt -
falls sein Besitzer nicht dabei war, muβ er es erstatten;
$14$ falls sein Besitzer dabei war, braucht er es nicht zu
erstatten. Falls es gemietet war, geht es auf den Mietpreis.
$15$ Wenn jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt ist,
und liegt bei ihr, muβ er sie sich gegen das Heiratsgeld zur
Frau erwerben. $16$ Falls sich ihr Vater hartnäckig weigert,
sie ihm zu geben, soll er Geld abwiegen nach dem Heiratsgeld für
Jungfrauen.
\22\
Todeswürdige Vergehen.
$17$ Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen. - $18$
Jeder, der bei einem Tier liegt, muβ getötet werden. - $19$
Wer den Göttern opfert, auβer dem HERRN allein, soll mit dem
Bann belegt werden.
\22\
Aufforderung zum Schutz der Schwachen.
$20$ Den Fremden sollst du weder unterdrücken noch bedrängen,
denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. $21$ Keine
Witwe oder Waise dürft ihr bedrücken. $22$ Falls du sie in
irgendeiner Weise bedrückst, dann werde ich, wenn sie wirklich
zu mir schreien [muβ], ihr Geschrei gewiβ erhören, $23$ und
mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert
umbringen, so daβ eure Frauen Witwen und eure Kinder Waisen
werden. - $24$ Falls du [einem aus] meinem Volk, dem Elenden
bei dir, Geld leihst, dann sei gegen ihn nicht wie ein
Gläubiger; ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen. - $25$ Falls
du wirklich den Mantel deines Nächsten zum Pfand nimmst, sollst
du ihm diesen zurückgeben, ehe die Sonne untergeht; $26$ denn
er ist seine einzige Decke, seine Umhüllung für seine Haut.
Worin soll er [sonst] liegen? Wenn er dann zu mir schreit, wird
es geschehen, daβ ich ihn erhören werde, denn ich bin gnädig. -
\22\
Pflichten gegen Gott.
$27$ Gott sollst du nicht lästern, und einem Fürsten in
deinem Volk sollst du nicht fluchen.
$28$ Mit der Fülle deines Getreides und dem Ausfluβ deiner
Kelter sollst du nicht zögern. - Den Erstgeborenen unter deinen
Söhnen sollst du mir geben. $29$ Ebenso sollst du es mit
deinem Rind [und] deinen Schafen halten; sieben Tage mag es bei
seiner Mutter bleiben, am achten Tag sollst du es mir geben. -
$30$ Heilige Menschen sollt ihr mir sein: so dürft ihr
Fleisch, das auf dem Feld zerrissen worden ist, nicht essen; den
Hunden sollt ihr es vorwerfen.
\23\
Aufforderung zum gerechten Verhalten und zur Nächstenliebe.
$1$ Du sollst kein falsches Gerücht aufnehmen. Du sollst
deine Hand nicht dem Schuldigen reichen, um als falscher Zeuge
aufzutreten. $2$ Du sollst der Menge nicht folgen zum Bösen.
Und du sollst bei einem Rechtsstreit nicht antworten, indem du
dich nach der Mehrheit richtest und so [das Recht] beugst.
$3$ Auch den Geringen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht
begünstigen. -
$4$ Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel
umherirrend antriffst, sollst du sie ihm auf jeden Fall
zurückbringen.
$5$ Wenn du den Esel deines Hassers unter seiner Last
zusammengebrochen siehst, dann laβ ihn nicht ohne Beistand; du
sollst ihn mit ihm zusammen aufrichten. - $6$ Du sollst das
Recht eines Armen deines Volkes in seinem Rechtsstreit nicht
beugen. $7$ Von einer betrügerischen Angelegenheit halte dich
fern. Und den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht
umbringen, denn ich werde dem Schuldigen nicht recht geben.
$8$ Ein Bestechungsgeschenk nimm nicht an; denn das
Bestechungsgeschenk macht Sehende blind und verdreht die Sache
der Gerechten. $9$ Und den Fremden sollst du nicht bedrücken.
Ihr wiβt ja selbst, wie es dem Fremden zumute ist, denn Fremde
seid ihr im Land Ägypten gewesen.
\23\
Bestimmungen für Sabbatjahre, Sabbat und Opfer an den
Jahresfesten.
$10$ Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag
einsammeln. $11$ Aber im siebten sollst du es brachliegen
lassen und nicht bestellen, damit die Armen deines Volkes davon
essen. Und was sie übriglassen, mögen die Tiere des Feldes
fressen. Ebenso sollst du es mit deinem Weinberg [und] mit
deinem Ölbaum[garten] halten.
$12$ Sechs Tage sollst du deine Arbeiten verrichten. Aber am
siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel
ausruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremde Atem schöpfen.
$13$ Habt acht auf euch in allem, was ich euch gesagt habe!
Den Namen anderer Götter aber dürft ihr nicht bekennen; er soll
in deinem Mund nicht gehört werden.
#
V. 14-19: Kap. 34,18-26; 5Mo 16,1-17.
#
$14$ Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. $15$
Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten: sieben Tage
sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur
festgesetzten Zeit im Monat Abib, denn in diesem bist du aus
Ägypten gezogen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem
Angesicht erscheinen. $16$ Ferner das Fest der Ernte, der
Erstlinge [vom Ertrag] deiner Arbeit, dessen, was du auf dem
Feld säen wirst; und das Fest des Einsammelns am Ende des
Jahres, wenn du deinen Arbeitsertrag vom Feld einsammelst.
$17$ Dreimal im Jahr soll alles unter euch, was männlich ist,
vor dem Angesicht des Herrn HERRN erscheinen.
$18$ Du darfst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen
mit Gesäuertem darbringen; und das Fett meines Festopfers soll
nicht über Nacht bleiben bis zum nächsten Morgen. $19$ Das
Erste von den Erstlingen deines Ackers sollst du in das Haus des
HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böckchen nicht in
der Milch seiner Mutter kochen.
\23\
Gebot zur Ausrottung der Kanaaniter - Verheiβungen für Gehorsam.
$20$ Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, damit er dich
auf dem Weg bewahrt und dich an den Ort bringt, den ich [für
dich] bereitet habe. $21$ Hüte dich vor ihm, höre auf seine
Stimme und widersetze dich ihm nicht! Denn er wird euer Vergehen
nicht vergeben, denn mein Name ist in ihm. $22$ Doch wenn du
willig auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann
werde ich Feind deiner Feinde sein und deine Bedränger
bedrängen. $23$ Denn mein Engel wird vor dir hergehen und
wird dich bringen zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern,
Kanaanitern, Hewitern und Jebusitern; und ich werde sie
austilgen. $24$ Du sollst dich vor ihren Göttern nicht
niederwerfen und ihnen nicht dienen, und du sollst nicht nach
ihren Taten tun, sondern du sollst sie ganz und gar niederreiβen
und ihre Gedenksteine völlig zertrümmern. $25$ Und ihr sollt
dem HERRN, eurem Gott, dienen: so wird er dein Brot und dein
Wasser segnen, und ich werde [alle] Krankheit aus deiner Mitte
entfernen. $26$ Keine [Frau] in deinem Land wird eine
Fehlgeburt haben oder unfruchtbar sein; die Zahl deiner Tage
werde ich erfüllen. $27$ Meinen Schrecken werde ich vor dir
hersenden und alle Völker, zu denen du kommst, in Verwirrung
bringen, und ich werde dir den Rücken all deiner Feinde
zukehren. $28$ Auch werde ich Angst vor dir hersenden, damit
sie die Hewiter, Kanaaniter und Hetiter vor dir vertreibt.
$29$ Nicht in einem Jahr werde ich sie vor dir vertreiben,
damit das Land nicht eine Öde wird und die wilden Tiere zu
deinem Schaden überhandnehmen. $30$ Nach und nach werde ich
sie vor dir vertreiben, bis du so fruchtbar geworden bist, daβ
du das Land in Besitz nehmen kannst. $31$ Und ich werde deine
Grenze festsetzen: [sie soll reichen] vom Schilfmeer bis an das
Meer der Philister und von der Wüste bis an den Strom, denn ich
werde die Bewohner des Landes in deine Hand geben, so daβ du sie
vor dir vertreiben wirst. $32$ Du sollst mit ihnen und mit
ihren Göttern keinen Bund schlieβen. $33$ Sie sollen nicht in
deinem Land wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen
mich verführen; denn [dann] würdest du ihren Göttern dienen, und
es würde dir zu einer Falle sein.
\24\
Bundesschlieβung am Sinai.
$1$ Und [der HERR] sprach zu Mose: Steig zum HERRN herauf, du
und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels,
und betet an von ferne! $2$ Aber Mose allein soll zum HERRN
herantreten, sie aber dürfen nicht herantreten, und das Volk
soll nicht mit ihm heraufsteigen.
$3$ Darauf kam Mose und erzählte dem Volk alle Worte des
HERRN und alle Rechtsbestimmungen. Und das ganze Volk antwortete
mit einer Stimme und sagte: Alle Worte, die der HERR geredet
hat, wollen wir tun. $4$ Da schrieb Mose alle Worte des HERRN
auf. Am [nächsten] Morgen aber machte er sich früh auf und
errichtete einen Altar unten am Berg und zwölf Denksteine nach
den zwölf Stämmen Israels. $5$ Dann sandte er junge Männer
aus den Söhnen Israel hin; die brachten Brandopfer dar und
schlachteten Jungstiere als Heilsopfer für den HERRN. $6$ Und
Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, die
[andere] Hälfte des Blutes aber sprengte er an den Altar. $7$
Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des
Volkes. Und sie sagten: Alles, was der HERR geredet hat, wollen
wir tun und gehorchen. $8$ Darauf nahm Mose das Blut,
besprengte damit das Volk und sagte: Siehe, das Blut des Bundes,
den der HERR auf all diese Worte mit euch geschlossen hat!
\24\
Priester und Älteste auf dem Sinai vor Gott.
$9$ Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig
von den Ältesten Israels hinauf, $10$ und sie sahen den Gott
Israels. Und unter seinen Füβen war es wie Arbeit in
Saphirplatten und wie der Himmel selbst an Klarheit. $11$
Gegen die Edlen der Söhne Israel aber streckte er seine Hand
nicht aus, sondern sie schauten Gott und aβen und tranken.
\24\
Mose auf dem Berg zum Empfang der Gesetzestafeln.
$12$ Und der HERR sprach zu Mose: Steig zu mir herauf auf den
Berg und sei dort, damit ich dir die steinernen Tafeln, das
Gesetz und das Gebot gebe, das ich geschrieben habe, um sie zu
unterweisen! $13$ Da machte Mose sich mit seinem Diener Josua
auf, und Mose stieg auf den Berg Gottes. $14$ Zu den Ältesten
aber sagte er: Wartet hier auf uns, bis wir zu euch
zurückkehren! Siehe, Aaron und Hur sind ja bei euch: wer eine
Rechtssache hat, trete zu ihnen! $15$ Als nun Mose auf den
Berg stieg, bedeckte die Wolke den Berg. $16$ Und die
Herrlichkeit des HERRN lieβ sich auf den Berg Sinai nieder, und
die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebten Tag rief er
Mose aus der Mitte der Wolke [zu sich]. $17$ Das Aussehen der
Herrlichkeit des HERRN aber war vor den Augen der Söhne Israel
wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges. $18$
Mose jedoch ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den
Berg; und Mose war vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg.
\25\
Heiligtum: Freiwillige Gaben.
#
Kap. 35,4-29.
#
$1$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $2$ Rede zu
den Söhnen Israel [und sage ihnen], sie sollen ein Hebopfer für
mich nehmen! Von jedem, dessen Herz ihn antreibt, sollt ihr mein
Hebopfer nehmen. $3$ Dies aber ist das Hebopfer, das ihr von
ihnen nehmen sollt: Gold, Silber und Bronze, $4$ violetter
und roter Purpur, Karmesinstoff, Byssus und Ziegenhaar, $5$
rotgefärbte Widderfelle, Häute von Delphinen und Akazienholz;
$6$ Öl für den Leuchter, Balsamöle für das Salböl und für das
wohlriechende Räucherwerk; $7$ Onyxsteine und [andere]
Edelsteine zum Einsetzen für das Ephod und die Brusttasche.
$8$ Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in
ihrer Mitte wohne. $9$ Nach allem, was ich dir zeige,
[nämlich] dem Urbild der Wohnung und dem Urbild all ihrer
Geräte, danach sollt ihr es machen.
\25\
Heiligtum: Bundeslade mit Deckplatte.
#
Kap. 37,1-9.
#
$10$ So sollen sie nun eine Lade aus Akazienholz machen:
zweieinhalb Ellen sei ihre Länge, anderthalb Ellen ihre Breite
und anderthalb Ellen ihre Höhe. $11$ Die sollst du mit reinem
Gold überziehen - von innen und auβen sollst du sie überziehen -
und auf ihr ringsum eine goldene Kante anbringen. $12$ Gieβe
für sie auch vier goldene Ringe und befestige sie an ihren vier
Füβen, und zwar zwei Ringe an ihrer einen Längsseite und zwei
Ringe an ihrer anderen Längsseite! $13$ Und du sollst Stangen
aus Akazienholz anfertigen und sie mit Gold überziehen. $14$
Diese Stangen stecke in die Ringe an den Seiten der Lade, damit
man die Lade mit ihnen tragen kann! $15$ Die Stangen sollen
in den Ringen der Lade bleiben, sie dürfen nicht von ihr
entfernt werden. $16$ In die Lade aber lege das Zeugnis, das
ich dir geben werde. $17$ Dann sollst du eine Deckplatte aus
reinem Gold herstellen: zweieinhalb Ellen sei ihre Länge und
anderthalb Ellen ihre Breite. $18$ Und mache zwei goldene
Cherubim; in getriebener Arbeit sollst du sie machen an den
beiden Enden der Deckplatte, $19$ und zwar sollst du einen
Cherub am Ende hier und einen Cherub am Ende dort machen. Aus
[einem Stück mit] der Deckplatte sollt ihr die Cherubim machen
an ihren beiden Enden. $20$ Und die Cherubim sollen die
Flügel nach oben ausbreiten, die Deckplatte mit ihren Flügeln
überdeckend, während ihre Gesichter einander zugewandt sind. Der
Deckplatte sollen die Gesichter der Cherubim zu[gewandt] sein.
$21$ Lege die Deckplatte oben auf die Lade! In die Lade aber
sollst du das Zeugnis legen, das ich dir geben werde. $22$
Und dort werde ich mich dir zu erkennen geben und von der
Deckplatte herab, zwischen den beiden Cherubim hervor, die auf
der Lade des Zeugnisses sind, alles zu dir reden, was ich dir
für die Söhne Israel auftragen werde.
\25\
Heiligtum: Schaubrottisch.
#
Kap. 37,10-16.
#
$23$ Und du sollst einen Tisch aus Akazienholz machen: zwei
Ellen sei seine Länge, eine Elle seine Breite und anderthalb
Ellen seine Höhe. $24$ Den überzieh mit reinem Gold und
bringe an ihm ringsum eine goldene Kante an! $25$ Mache [an]
ihm ringsum eine Leiste von einer Handbreit und bringe an seiner
Leiste ringsum eine goldene Kante an! $26$ Mache für ihn auch
vier goldene Ringe und befestige die Ringe an den vier Seiten
seiner vier Füβe! $27$ Dicht an der Leiste sollen die Ringe
sein als Ösen für die Stangen, damit man den Tisch tragen kann.
$28$ Die Stangen aber sollst du aus Akazienholz machen und
sie mit Gold überziehen, und der Tisch soll daran getragen
werden. $29$ Fertige auch seine Schüsseln, seine Schalen,
seine Kannen und seine Opferschalen an, mit denen man
[Trankopfer] ausgieβt! Aus reinem Gold sollst du sie herstellen.
$30$ Auf den Tisch aber sollst du beständig vor mein
Angesicht Schaubrote legen.
\25\
Heiligtum: Leuchter.
#
Kap. 37,17-24; 4Mo 8,1-4.
#
$31$ Und du sollst einen Leuchter aus reinem Gold machen. In
getriebener Arbeit soll der Leuchter gemacht werden, sein
Fuβgestell und seine Schaftröhre. Seine Kelche, Knäufe und
Blüten sollen aus [einem Stück mit] ihm sein. $32$ Sechs Arme
sollen von seinen [beiden] Seiten ausgehen: drei Arme des
Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus
seiner andern Seite. $33$ Drei Kelche in der Form von
Mandelblüten seien an dem einen Arm, [aus] Knauf und Blüte
[bestehend], und drei Kelche in der Form von Mandelblüten am
nächsten Arm, [aus] Knauf und Blüte [bestehend]; so sei es an
den sechs Armen, die vom Leuchter ausgehen. $34$ Am Leuchter
aber sollen vier Kelche sein in der Form von Mandelblüten, [aus]
seinen Knäufen und Blüten [bestehend]; $35$ und zwar ein
Knauf unter den [ersten] zwei von ihm [ausgehenden] Armen, ein
Knauf unter den [nächsten] zwei von ihm [ausgehenden] Armen und
[wieder] ein Knauf unter den [dritten] zwei von ihm
[ausgehenden] Armen; [so sei es] an den sechs Armen, die vom
Leuchter ausgehen. $36$ Ihre Knäufe und Arme sollen aus
[einem Stück mit] ihm sein. Der ganze [Leuchter] sei eine
getriebene Arbeit, aus reinem Gold. $37$ Und fertige seine
sieben Lampen an, und man soll seine Lampen daraufsetzen, so daβ
[jede] auf die ihm gegenüberliegende Seite leuchtet. $38$
Auch ihre Dochtscheren und Feuerbecken [sollst] du aus reinem
Gold [herstellen]. $39$ Aus einem Talent reinen Goldes soll
man ihn machen mit all diesen Geräten. $40$ Und sieh zu, daβ
du [alles] nach ihrem Urbild machst, das dir auf dem Berg
gezeigt worden ist!
\26\
Heiligtum: Zeltdecken zur Wohnung.
#
V. 1-30: Kap. 36,8-34.
#
$1$ Die Wohnung aber sollst du aus zehn Zeltdecken machen.
Aus gezwirntem Byssus, violettem und rotem Purpur und
Karmesinstoff sollst du sie machen, mit Cherubim, als
Kunststickerarbeit. $2$ Die Länge einer Zeltdecke sei 28
Ellen und vier Ellen die Breite einer Zeltdecke: ein Maβ für
alle Zeltdecken. $3$ Fünf Zeltdecken sollen miteinander
verbunden sein und [auch die übrigen] fünf Zeltdecken sollen
miteinander verbunden sein. $4$ Am Saum der einen Zeltdecke,
am Ende der [einen] Verbindungsstelle, bringe Schleifen aus
violettem Purpur an! Und ebenso sollst du es machen an dem Saum
der äuβersten Zeltdecke an der andern Verbindungsstelle: $5$
fünfzig Schleifen sollst du an der einen Zeltdecke anbringen,
und fünfzig Schleifen sollst du am Ende der Zeltdecke anbringen,
die sich an der andern Verbindungsstelle befindet; die Schleifen
[sollen] einander gegenüber[stehen]. $6$ Stelle fünfzig
goldene Haken her und verbinde die Zeltdecken durch die Haken
miteinander, so daβ die Wohnung ein [Ganzes] wird!
$7$ Und du sollst Zeltdecken aus Ziegenhaar machen als
Zeltdach über der Wohnung; elf solcher Zeltdecken sollst du
machen. $8$ Die Länge einer Zeltdecke sei dreiβig Ellen und
vier Ellen die Breite einer Zeltdecke: ein Maβ für die elf
Zeltdecken. $9$ Verbinde fünf Zeltdecken für sich und
[ebenso] die [übrigen] sechs Zeltdecken für sich, und die
sechste Zeltdecke an der Vorderseite des Zeltes lege doppelt!
$10$ Bringe auch fünfzig Schleifen am Saum der einen
Zeltdecke an, der äuβersten, an der [einen] Verbindungsstelle,
und fünfzig Schleifen am Saum der [äuβersten] Zeltdecke der
anderen Verbindungsstelle! $11$ Dann stelle fünfzig bronzene
Haken her, führe die Haken in die Schleifen ein und füge das
Zeltdach zusammen, so daβ es ein [Ganzes] wird! $12$ Das
Überhängende aber, das an den Decken des Zeltes übrig ist, die
halbe Zeltdecke, die übrig ist, soll über der Rückseite der
Wohnung hängen. $13$ Und von dem, was an der Länge der Decken
des Zeltes übrig ist, sollen die Ellen auf der einen und die
Ellen auf der anderen [Seite] an beiden Seiten der Wohnung
überhängen, um sie zu bedecken.
$14$ Und fertige für das Zelt eine Decke aus rotgefärbten
Widderfellen an und oben darüber eine Decke aus Häuten von
Delphinen!
\26\
Heiligtum: Bretter und Riegel.
$15$ Die Bretter für die Wohnung sollst du aus Akazienholz
herstellen - aufrechtstehend; $16$ zehn Ellen sei die Länge
eines Brettes und anderthalb Ellen die Breite eines Brettes;
$17$ ein Brett soll zwei Zapfen haben, einer dem andern
gegenüber eingefügt: so sollst du es an allen Brettern der
Wohnung machen. $18$ Und zwar sollst du an Brettern für die
Wohnung zwanzig Bretter für die Südseite machen, nach Süden zu,
$19$ und unter den zwanzig Brettern vierzig silberne
Fuβgestelle anbringen: zwei Fuβgestelle unter einem Brett für
seine zwei Zapfen und [wieder] zwei Fuβgestelle unter einem
Brett für seine zwei Zapfen. $20$ Auch für die andere
Längsseite der Wohnung, für die Nordseite, [sollst du] zwanzig
Bretter $21$ und ihre vierzig silbernen Fuβgestelle
[anfertigen]: zwei Fuβgestelle unter einem Brett und [wieder]
zwei Fuβgestelle unter einem Brett. $22$ Für die Rückseite
der Wohnung aber, nach Westen zu, sollst du sechs Bretter
machen. $23$ Stelle auch zwei Bretter für die Ecken der
Wohnung an der Rückseite her! $24$ Sie sollen von unten
herauf doppelt und an ihrem Oberteil ganz beieinander sein [bis]
zu einem Ring; so soll es mit ihnen beiden sein, für die beiden
Ecken sollen sie sein. $25$ Es sollen also acht Bretter sein
und ihre silbernen Fuβgestelle, sechzehn Fuβgestelle: zwei
Fuβgestelle [seien] unter einem Brett und [wieder] zwei
Fuβgestelle unter einem Brett.
$26$ Und fertige Riegel aus Akazienholz an: fünf für die
Bretter der einen Längsseite der Wohnung, $27$ fünf Riegel
für die Bretter der anderen Längsseite der Wohnung und fünf
Riegel für die Bretter der Seite der Wohnung, [die] die
Rückseite [bildet], nach Westen zu! $28$ Und der mittlere
Riegel in der Mitte der Bretter soll von einem Ende zum andern
durchlaufen. $29$ Die Bretter aber sollst du mit Gold
überziehen. Und ihre Ringe, die Ösen für die Riegel, sollst du
aus Gold machen, auch die Riegel überziehe mit Gold! $30$ So
errichte denn die Wohnung nach ihrem Bauplan, wie er dir auf dem
Berg gezeigt worden ist!
\26\
Heiligtum: Vorhänge.
#
Kap. 36,35-38.
#
$31$ Und du sollst einen Vorhang anfertigen aus violettem und
rotem Purpur und Karmesinstoff und gezwirntem Byssus; in
Kunststickerarbeit soll man ihn machen, mit Cherubim. $32$
Den hänge an vier Säulen aus Akazienholz auf, die mit Gold
überzogen sind - [auch] ihre Nägel [sollen] aus Gold [sein] -
[und die] auf vier silbernen Fuβgestellen [stehen]. $33$ Und
zwar sollst du den Vorhang unter den Haken anbringen. Und bringe
dorthin, auf die Innenseite [hinter] dem Vorhang, die Lade des
Zeugnisses! So soll der Vorhang für euch das Heilige und das
Allerheiligste [voneinander] scheiden. $34$ Und die
Deckplatte sollst du auf die Lade des Zeugnisses im
Allerheiligsten legen.
$35$ Den Tisch aber stelle auβerhalb des Vorhangs und den
Leuchter dem Tisch gegenüber an die Seite der Wohnung, [die]
nach Süden zu [liegt]; und den Tisch sollst du an die Nordseite
stellen. $36$ Dann mache für den Eingang des Zeltes einen
Vorhang aus violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und
gezwirntem Byssus in Buntwirkerarbeit. $37$ Für diesen
Vorhang stelle fünf Säulen aus Akazienholz her und überzieh sie
mit Gold - [auch] ihre Nägel sollen aus Gold sein - und gieβe
für sie fünf bronzene Fuβgestelle!
\27\
Heiligtum: Brandopferaltar.
#
Kap. 38,1-7.
#
$1$ Den Altar sollst du aus Akazienholz machen, fünf Ellen
lang und fünf Ellen breit - viereckig soll der Altar sein - und
drei Ellen hoch. $2$ Seine Hörner mache an seinen vier Ecken
- seine Hörner sollen aus [einem Stück mit] ihm sein - und
überziehe ihn mit Bronze! $3$ Fertige auch seine Töpfe an,
[die man braucht], um ihn von der Fettasche zu reinigen, und
seine Schaufeln, seine Sprengschalen, seine Fleischgabeln und
seine Feuerbecken! Für all seine Geräte sollst du Bronze
verwenden. $4$ Und mache für ihn ein bronzenes Gitter wie ein
Netz, befestige an dem Netz[gitter] vier bronzene Ringe an
seinen vier Ecken $5$ und setze es unter die Einfassung des
Altars, von unten her, daβ das Netz bis zur halben Höhe des
Altars reicht! $6$ Mache auch Stangen für den Altar, Stangen
aus Akazienholz, und überzieh sie mit Bronze! $7$ Diese seine
Stangen sollen in die Ringe gesteckt werden, so daβ die Stangen
an beiden Seiten des Altars sind, wenn man ihn trägt. $8$ Aus
Brettern sollst du ihn anfertigen - [innen] hohl. Wie es dir auf
dem Berg gezeigt worden ist, so soll man ihn machen.
\27\
Heiligtum: Vorhof.
#
Kap. 38,9-20.
#
$9$ Und du sollst den Vorhof der Wohnung machen: an der
Südseite, nach Süden zu, für den Vorhof Behänge aus gezwirntem
Byssus, auf der einen Seite hundert Ellen lang. $10$ Seine
zwanzig Säulen und ihre zwanzig Fuβgestelle [mache] aus Bronze,
die Nägel der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber! $11$ Und
ebenso sollen an der Nordseite der Länge nach Behänge sein,
hundert [Ellen] lang; seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig
Fuβgestelle aus Bronze, die Nägel der Säulen und ihre Bindestäbe
aus Silber. $12$ Und die Breite des Vorhofs an der Westseite
[soll] an Behängen fünfzig Ellen [betragen], mit ihren zehn
Säulen und ihren zehn Fuβgestellen. $13$ Auch die Breite des
Vorhofs an der östlichen, dem Sonnenaufgang zugekehrten Seite,
[soll] fünfzig Ellen [betragen]: $14$ fünfzehn Ellen Behänge
seien auf der einen Seite mit ihren drei Säulen und ihren drei
Fuβgestellen, $15$ und [auch] auf der anderen Seite fünfzehn
[Ellen] Behänge, ihre drei Säulen und ihre drei Füβe. $16$
Das Tor des Vorhofs aber soll einen Vorhang von zwanzig Ellen
haben, aus violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und
gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit, ihre vier Säulen und
ihre vier Füβe. $17$ Alle Säulen des Vorhofs ringsum [sollen]
mit silbernen Bindestäben versehen [sein], ihre Nägel [seien
aus] Silber und ihre Fuβgestelle [aus] Bronze. $18$ Die Länge
des Vorhofs [betrage] hundert Ellen, die Breite fünfzig gegen
fünfzig und die Höhe fünf Ellen: [alle Behänge seien aus]
gezwirntem Byssus, ihre Fuβgestelle aber [aus] Bronze. $19$
Alle Geräte der Wohnung für den ganzen Dienst in ihr, auch all
ihre Pflöcke und alle Pflöcke des Vorhofs sollen [aus] Bronze
sein.
\27\
Heiligtum: Öl für den Leuchter.
#
3Mo 24,2-4.
#
$20$ Du nun gebiete den Söhnen Israel, daβ sie dir reines Öl
aus zerstoβenen Oliven für den Leuchter bringen, damit man
beständig eine Lampe daraufsetzen kann! $21$ Im Zelt der
Begegnung, auβerhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnis ist,
sollen Aaron und seine Söhne sie herrichten, [damit sie] vom
Abend bis zum Morgen vor dem HERRN [brennt]. [Das ist] bei den
Söhnen Israel eine ewige Ordnung für [all] ihre Generationen.
\28\
Heiligtum: Aaron und seine Söhne - Ihre Kleidung.
#
V. 1-4: 3Mo 8,1-13.
#
$1$ Du aber laβ deinen Bruder Aaron und seine Söhne mit ihm
aus der Mitte der Söhne Israel zu dir herantreten, damit er mir
den Priesterdienst ausübt, Aaron [und mit ihm] Nadab und Abihu,
Eleasar und Itamar, die Söhne Aarons. $2$ Und fertige heilige
Kleider für deinen Bruder Aaron an, [ihm] zur Ehre und zum
Schmuck! $3$ Du sollst zu allen reden, die ein verständiges
Herz haben, das ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe,
[und ihnen sagen,] daβ sie die Kleider Aarons machen sollen, um
ihn zu heiligen, damit er mir den Priesterdienst ausübt. $4$
Dies aber sind die Kleider, die sie anfertigen sollen: eine
Brusttasche und ein Ephod und ein Oberkleid, einen Leibrock aus
gewirktem [Stoff], einen Kopfbund und einen Gürtel. Diese
heiligen Kleider sollen sie für deinen Bruder Aaron und für
seine Söhne anfertigen, damit er mir den Priesterdienst ausübt.
#
V. 5-14: Kap. 39,1-7.
#
$5$ Und [dazu] sollen sie das Gold, den violetten und roten
Purpur, den Karmesinstoff und den Byssus nehmen. $6$ So
sollen sie nun das Ephod aus Gold, violettem und rotem Purpur,
Karmesinstoff und gezwirntem Byssus, in Kunststickerarbeit
machen. $7$ Es soll an seinen beiden Rändern zwei
zusammenfügbare Schulterstücke haben, und man füge es [mit
ihnen] zusammen. $8$ Und der Gurt, mit dem es angelegt wird,
der [sich] oben [befindet], soll von gleicher Arbeit [und] aus
[einem Stück] mit ihm sein: aus Gold, violettem und rotem
Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus. $9$ Und du
sollst zwei Onyxsteine nehmen und die Namen der Söhne Israel
darauf eingravieren: $10$ sechs ihrer Namen auf dem einen
Stein und die sechs übrigen Namen auf dem andern Stein nach der
Reihenfolge ihrer Geburt. $11$ In Steinschneidearbeit, als
Siegelgravur sollst du die beiden Steine stechen nach den Namen
der Söhne Israel. Mit goldenen Einfassungen umgeben sollst du
sie anfertigen. $12$ Dann setze die beiden Steine [oben] auf
die Schulterstücke des Ephods, als Steine des Gedenkens für die
Söhne Israel! Und Aaron soll ihre Namen auf seinen beiden
Schultern tragen vor dem HERRN zum Gedenken. $13$ Weiter
stelle goldene Einfassungen $14$ und zwei Ketten aus reinem
Gold her! Als Schnüre sollst du sie herstellen, in Seilerarbeit,
und die seil[förmigen] Ketten an den Einfassungen befestigen.
#
V. 15-30: Kap. 39,8-21.
#
$15$ Und mache die Brusttasche für den Rechtsspruch in
Kunststickerarbeit! Wie die Arbeit des Ephods sollst du sie
anfertigen: aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff
und gezwirntem Byssus sollst du sie machen. $16$ Viereckig
soll sie sein, doppelt gelegt, eine Spanne ihre Länge und eine
Spanne ihre Breite. $17$ Und besetze sie mit eingesetzten
Steinen, vier Reihen von Steinen: eine Reihe Karneol, Topas und
Smaragd, die erste Reihe; $18$ die zweite Reihe: Rubin,
Saphir und Jaspis; $19$ und die dritte Reihe: Hyazinth, Achat
und Amethyst; $20$ und die vierte Reihe: Türkis und Onyx und
Nephrit! Mit Gold sollen sie eingefaβt sein in ihren
Einsetzungen. $21$ Die Steine sollen also den Namen der Söhne
Israel entsprechen, zwölf [an der Zahl], entsprechend ihren
Namen; in Siegelgravur sollen sie [hergestellt] werden, jeder
seinem Namen entsprechend für die zwölf Stämme. $22$ Mache an
der Brusttasche gedrehte Ketten in Seilerarbeit, aus reinem
Gold; $23$ und zwar sollst du an der Brusttasche zwei goldene
Ringe anbringen, indem du die beiden Ringe an den beiden
[oberen] Enden der Brusttasche befestigst $24$ und die zwei
goldenen Schnüre an den beiden Ringen an den Enden der
Brusttasche befestigst. $25$ Die beiden [anderen] Enden der
zwei Schnüre aber sollst du an den beiden Einfassungen
befestigen und sie [so] an den Schulterstücken des Ephods
befestigen, an seiner Vorderseite. $26$ Und stelle zwei
[andere] goldene Ringe her und befestige sie an den beiden
[unteren] Enden der Brusttasche, an ihrem Rand, der dem Ephod
zugekehrt ist, auf der Innenseite! $27$ Dann mache [noch]
zwei goldene Ringe und befestige sie unten an den beiden
Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite, dicht an
seiner Zusammenfügung [mit den Schulterstücken] oberhalb des
Gurtes vom Ephod. $28$ Und man soll die Brusttasche von ihren
Ringen aus mit einer Schnur von violettem Purpur an den Ringen
des Ephods festbinden, damit sie über dem Gurt des Ephods sitzt
und die Brusttasche sich nicht von [der Stelle] über dem Ephod
verschiebt. $29$ So soll Aaron an der Brusttasche für den
Rechtsspruch die Namen der Söhne Israel auf seinem Herzen
tragen, wenn er ins Heiligtum hineingeht, um sie beständig vor
dem HERRN in Erinnerung zu bringen. $30$ In die Brusttasche
für den Rechtsspruch aber lege die Urim und die Tummim, damit
sie auf dem Herzen Aarons sind, wenn er vor den HERRN
hineingeht! So soll Aaron den Rechtsspruch für die Söhne Israel
beständig vor dem HERRN auf seinem Herzen tragen.
#
V. 31-35: Kap. 39,22-26.
#
$31$ Mache das Oberkleid des Ephods ganz aus violettem
Purpur! $32$ Seine Kopföffnung soll in seiner Mitte sein,
[und] einen Rand in Weberarbeit soll es ringsum an seiner
Öffnung haben. Wie die Öffnung eines Lederpanzers soll sie für
ihn sein, damit es nicht einreiβt. $33$ An seinem [unteren]
Saum sollst du Granatäpfel aus violettem und rotem Purpur und
Karmesinstoff anbringen, ringsum an seinem Saum, und zwischen
ihnen ringsum goldene Glöckchen: $34$ [erst] ein goldenes
Glöckchen, dann einen Granatapfel [und wieder] ein goldenes
Glöckchen und einen Granatapfel ringsum an dem Saum des
Oberkleides. $35$ Und Aaron soll es anhaben, um [darin] den
Dienst zu verrichten, und der Klang soll gehört werden, wenn er
ins Heiligtum hineingeht vor den HERRN, und wenn er herausgeht,
damit er nicht stirbt.
#
V. 36-43: Kap. 39,27-31; 1Chr 23,13.
#
$36$ Und stelle aus reinem Gold ein [blumenförmiges]
Stirnblatt her und graviere darauf mit Siegelgravur ein:
Heiligkeit dem HERRN! $37$ Das hänge an eine Schnur aus
violettem Purpur, so daβ es sich am Kopfbund befindet! An der
Vorderseite des Kopfbundes soll es sein. $38$ So sei es auf
der Stirn Aarons, damit Aaron die Schuld der heiligen Dinge
trage, die die Söhne Israel heiligen werden, bei allen Gaben
ihrer heiligen Dinge. Und es soll beständig an seiner Stirn sein
zum Gefallen für sie vor dem HERRN. $39$ Den Leibrock aber
webe aus Byssus, gemustert, und mache einen Kopfbund aus Byssus!
Dazu sollst du einen Gürtel in Buntwirkerarbeit anfertigen.
$40$ Auch den Söhnen Aarons sollst du Leibröcke machen und
Gürtel für sie anfertigen, und hohe Turbane sollst du ihnen
machen zur Ehre und zum Schmuck. $41$ Und du sollst deinen
Bruder Aaron damit bekleiden und seine Söhne mit ihm. Dann
sollst du sie salben und ihnen die Hände füllen und sie
heiligen, damit sie mir den Priesterdienst ausüben. $42$
Ferner mache ihnen leinene Beinkleider, um das Fleisch der Blöβe
zu bedecken! Von den Hüften bis zu den Oberschenkeln sollen sie
reichen. $43$ Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben,
wenn sie in das Zelt der Begegnung hineingehen oder wenn sie an
den Altar herantreten, um den Dienst im Heiligtum zu verrichten,
damit sie nicht eine Schuld auf sich laden und sterben. [Das
ist] eine ewige Ordnung für ihn und für seine Nachkommenschaft
nach ihm.
\29\
Heiligtum: Weihe Aarons und seiner Söhne und des Altars.
#
3Mo 8.
#
$1$ Und dies ist es, was du mit ihnen tun sollst, sie zu
heiligen, damit sie mir den Priesterdienst ausüben: Nimm einen
Jungstier, ein Rind und zwei Widder ohne Fehler, $2$ dazu
ungesäuertes Brot und ungesäuerte, mit Öl gemengte Kuchen sowie
ungesäuerte, mit Öl bestrichene Fladen; aus Weizengrieβ sollst
du sie machen. $3$ Dann lege sie in einen Korb und bringe sie
in dem Korb dar, und den Jungstier und die zwei Widder! $4$
Aaron und seine Söhne aber sollst du an den Eingang des Zeltes
der Begegnung herantreten lassen und sie mit Wasser waschen.
$5$ Darauf sollst du die Kleider nehmen und Aaron bekleiden
mit dem Leibrock, dem Oberkleid des Ephods, dem Ephod und der
Brusttasche und ihm den Gurt des Ephods umbinden. $6$ Dann
setze ihm den Kopfbund auf sein Haupt und befestige das heilige
Diadem am Kopfbund, $7$ nimm das Salböl, gieβe es auf sein
Haupt und salbe ihn! $8$ Auch seine Söhne sollst du
herantreten lassen und sie mit Leibröcken bekleiden. $9$ Dann
umgürte sie mit dem Gürtel, Aaron und seine Söhne, und binde
ihnen die hohen Turbane um! So soll ihnen das Priesteramt zu
einer ewigen Ordnung sein. Und du sollst Aaron und seinen Söhnen
die Hände füllen. $10$ Auch sollst du den Jungstier vor das
Zelt der Begegnung heranführen, und Aaron und seine Söhne sollen
ihre Hände auf den Kopf des Jungstiers legen. $11$ Dann
schlachte den Jungstier vor dem HERRN, am Eingang des Zeltes der
Begegnung, $12$ nimm von dem Blut des Jungstiers und tu es
mit deinem Finger an die Hörner des Altars, und alles [übrige]
Blut sollst du an den Fuβ des Altars gieβen! $13$ Und nimm
alles Fett, das die Eingeweide bedeckt, dazu den Lappen über der
Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und
laβ [dies alles] auf dem Altar als Rauch aufsteigen! $14$ Das
Fleisch des Jungstiers aber samt seiner Haut und dem Inhalt
seines Magens sollst du auβerhalb des Lagers verbrennen: ein
Sündopfer ist es. $15$ [Danach] nimm den einen Widder, und
Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders
legen, $16$ dann sollst du den Widder schlachten und sein
Blut nehmen und es ringsum an den Altar sprengen. $17$ Und du
sollst den Widder in seine Stücke zerlegen, seine Eingeweide und
seine Unterschenkel waschen und sie auf seine Stücke und auf
seinen Kopf legen. $18$ Den ganzen Widder aber sollst du auf
dem Altar als Rauch aufsteigen lassen: ein Brandopfer für den
HERRN ist es, ein wohlgefälliger Geruch. Ein Feueropfer ist es
für den HERRN. $19$ Und nimm den zweiten Widder, und Aaron
und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders
legen! $20$ Dann sollst du den Widder schlachten und von
seinem Blut [etwas] nehmen und es auf das rechte Ohrläppchen
Aarons und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne tun, auch auf
den Daumen ihrer rechten Hand und auf die groβe Zehe ihres
rechten Fuβes. Das [übrige] Blut aber sollst du ringsum an den
Altar sprengen. $21$ Und nimm von dem Blut, das auf dem Altar
ist, und von dem Salböl und sprenge es auf Aaron und auf seine
Kleider, und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne
mit ihm! So werden er und seine Kleider und seine Söhne und die
Kleider seiner Söhne mit ihm geheiligt. $22$ Dann nimm von
dem Widder das Fett, den Fettschwanz und das Fett, das die
Eingeweide bedeckt, dazu den Leberlappen, die beiden Nieren und
das Fett, das an ihnen ist, sowie die rechte Keule - denn ein
Widder der Einsetzung ist es -, $23$ ferner ein
[fladenförmiges] Rundbrot, einen Ölbrotkuchen und einen Fladen
aus dem Korb der ungesäuerten Brote, der vor dem HERRN [steht],
$24$ und lege das alles auf die Hände Aarons und auf die
Hände seiner Söhne und schwinge es als Schwingopfer vor dem
HERRN! $25$ Dann nimm es von ihren Händen und laβ es auf dem
Altar über dem Brandopfer als Rauch aufsteigen zum
wohlgefälligen Geruch vor dem HERRN! Ein Feueropfer ist es für
den HERRN. $26$ Und nimm die Brust von dem Einsetzungswidder,
der für Aaron ist, und schwinge sie als Schwingopfer vor dem
HERRN! Sie soll dein Anteil sein. $27$ Und heilige die Brust
des Schwingopfers und die Keule des Hebopfers, die geschwungen
und die abgehoben worden ist, von dem Einsetzungswidder, von
dem, was für Aaron, und von dem, was für seine Söhne ist!
$28$ Und es soll Aaron und seinen Söhnen zukommen als eine
ewige Ordnung bei den Söhnen Israel, denn es ist ein Hebopfer,
und ein Hebopfer soll es sein bei den Söhnen Israel, ihr
Hebopfer von ihren Heilsopfern: für den HERRN. $29$ Die
heiligen Kleider Aarons sollen nach ihm seinen Söhnen zuteil
werden, damit man sie darin salbe und darin weihe. $30$
Sieben Tage soll sie anziehen, wer von seinen Söhnen an seiner
Statt Priester wird, wer in das Zelt der Begegnung hineingeht,
um im Heiligtum zu dienen. $31$ Du sollst den
Einsetzungswidder nehmen und sein Fleisch an heiliger Stätte
kochen. $32$ Dann sollen Aaron und seine Söhne das Fleisch
des Widders und das Brot, das im Korb ist, am Eingang des Zeltes
der Begegnung essen. $33$ Sie sollen die [Stücke] essen, mit
denen die Sühnung vollzogen wurde, um ihnen die Hände zu füllen,
um sie dadurch zu heiligen. Ein Fremder darf aber nicht davon
essen, denn sie sind heilig. $34$ Wenn aber von dem Fleisch
des Einsetzungsopfers und von dem Brot etwas bis zum [nächsten]
Morgen übrigbleibt, dann sollst du das Übriggebliebene mit Feuer
verbrennen; es darf nicht gegessen werden, denn es ist heilig.
$35$ So sollst du mit Aaron und seinen Söhnen verfahren, nach
allem, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du sie
weihen.
$36$ Auch sollst du täglich einen Jungstier zur Sühnung als
Sündopfer darbringen und den Altar entsündigen, indem du Sühnung
an ihm vollziehst, und du sollst ihn salben, um ihn zu heiligen.
$37$ Sieben Tage sollst du Sühnung am Altar vollziehen und
ihn [dadurch] heiligen. So wird der Altar hochheilig sein:
alles, was den Altar berührt, ist geheiligt.
\29\
Heiligtum: Tägliche Opfer.
#
V. 38-42: 4Mo 28,3-8.
#
$38$ Und dies ist es, was du auf dem Altar darbringen sollst:
täglich zwei einjährige Lämmer als regelmäβiges [Brandopfer].
$39$ Das eine Lamm sollst du am Morgen darbringen, und das
zweite Lamm sollst du zwischen den zwei Abenden darbringen,
$40$ dazu ein Zehntel mit einem viertel Hin Öl aus
zerstoβenen [Oliven] gemengt, und als Trankopfer ein viertel Hin
Wein zu dem einen Lamm. $41$ Das andere Lamm aber sollst du
zwischen den zwei Abenden darbringen - wie bei dem
Morgen-Speisopfer und bei seinem Trankopfer sollst du es dabei
halten - zum wohlgefälligen Geruch, ein Feueropfer für den
HERRN, $42$ als ein regelmäβiges Brandopfer für [all] eure
Generationen am Eingang des Zeltes der Begegnung vor dem HERRN,
wo ich euch begegnen werde, um dort zu dir zu reden. $43$ Und
ich werde dort den Söhnen Israel begegnen, und es wird durch
meine Herrlichkeit geheiligt werden. $44$ So werde ich das
Zelt der Begegnung und den Altar heiligen. Und Aaron und seine
Söhne werde ich heiligen, damit sie mir den Priesterdienst
ausüben. $45$ Und ich werde mitten unter den Söhnen Israel
wohnen und ihr Gott sein. $46$ Und sie werden erkennen, daβ
ich, der HERR, ihr Gott bin, der ich sie aus dem Land Ägypten
herausgeführt habe, um mitten unter ihnen zu wohnen, ich, der
HERR, ihr Gott.
\30\
Heiligtum: Räucheraltar.
#
Kap. 37,25-28.
#
$1$ Ferner sollst du einen Altar anfertigen zum Räuchern des
Räucherwerks, aus Akazienholz sollst du ihn machen: $2$ eine
Elle seine Länge und eine Elle seine Breite - viereckig soll er
sein - und zwei Ellen seine Höhe; seine Hörner sollen aus [einem
Stück mit] ihm sein. $3$ Und überzieh ihn mit reinem Gold,
seine Platte und seine Wände ringsum sowie seine Hörner, und
bringe an ihm ringsum eine goldene Kante an! $4$ Und bringe
an ihm unter seiner Kante zwei goldene Ringe an! An seine beiden
Seiten sollst du sie anbringen, an seine beiden Wände. Die
sollen als Behälter für die Stangen dienen, damit man ihn daran
tragen kann. $5$ Und stelle die Stangen aus Akazienholz her
und überzieh sie mit Gold! $6$ Und stelle ihn vor dem Vorhang
auf, der an der Lade des Zeugnisses ist, vor der Deckplatte, die
über dem Zeugnis [liegt], wo ich dir begegnen werde. $7$ Und
Aaron soll wohlriechendes Räucherwerk als Rauch aufsteigen
lassen. Morgen für Morgen, wenn er die Lampen zurichtet, soll er
es als Rauch aufsteigen lassen. $8$ [Auch] wenn Aaron die
Lampen zwischen den zwei Abenden aufsetzt, soll er es als Rauch
aufsteigen lassen. [Dies sei] ein regelmäβiges Räucheropfer vor
dem HERRN für [all] eure Generationen. $9$ Ihr dürft kein
fremdes Räucherwerk auf ihm darbringen, auch kein Brandopfer
oder Speisopfer; auch Trankopfer dürft ihr nicht auf ihm
ausgieβen. $10$ Und Aaron soll einmal im Jahr an seinen
Hörnern Sühnung vollziehen mit dem Blut des Sündopfers der
Versöhnung; einmal im Jahr soll er Sühnung an ihm vollziehen,
für [all] eure Generationen: Hochheilig ist er dem HERRN.
\30\
Heiligtum: Abgabe bei der Musterung.
$11$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $12$ Wenn du
die Gesamtzahl der Söhne Israel aufnimmst nach ihren
Gemusterten, dann sollen sie bei ihrer Musterung ein jeder dem
HERRN ein Lösegeld für sein Leben geben, damit bei ihrer
Musterung keine Plage über sie kommt. $13$ Dies sollen sie
geben: jeder, der zu den Gemusterten hinübergeht, einen halben
Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, zwanzig Gera der
Schekel, einen halben Schekel als Hebopfer für den HERRN.
$414$ Jeder, der zu den Gemusterten hinübergeht, von zwanzig
Jahren an und darüber, soll das Hebopfer für den HERRN geben.
$15$ Der Reiche soll nicht mehr geben und der Geringe nicht
weniger als einen halben Schekel, wenn ihr das Hebopfer des
HERRN gebt, um für euer Leben Sühnung zu erwirken. $16$ Und
du sollst das Sühngeld von seiten der Söhne Israel nehmen und es
für die Arbeit des Zeltes der Begegnung geben. So soll es den
Söhnen Israel zur Erinnerung vor dem HERRN dienen, um Sühnung
für euer Leben zu erwirken.
\30\
Heiligtum: Waschbecken.
#
Kap. 38,8.
#
$17$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $18$ Stelle
ein bronzenes Becken und sein bronzenes Gestell her zum Waschen!
Das stelle zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar, tu
Wasser hinein, $19$ und Aaron und seine Söhne sollen ihre
Hände und ihre Füβe darin waschen! $20$ Wenn sie in das Zelt
der Begegnung hineingehen, sollen sie sich mit Wasser waschen,
damit sie nicht sterben. Oder wenn sie an den Altar herantreten
zum Dienst, um für den HERRN ein Feueropfer als Rauch aufsteigen
zu lassen, $21$ dann sollen sie ihre Hände und ihre Füβe
waschen, damit sie nicht sterben. Und das soll für sie eine
ewige Ordnung sein, für ihn und seine Nachkommen, für [all] ihre
Generationen.
\30\
Heiligtum: Salböl und Räucherwerk.
#
Kap. 37,29.
#
$22$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $23$ Du nun,
nimm dir Balsamöle bester [Art], 500 [Schekel] von selbst
ausgeflossene Myrrhe und die Hälfte davon, 250 [Schekel],
wohlriechenden Zimt, ferner 250 [Schekel] Würzrohr $24$ und
500 [Schekel] Zimtblüten, nach dem Schekel des Heiligtums, dazu
ein Hin Olivenöl $25$ und mache daraus ein Öl der heiligen
Salbung, eine Mischung von Gewürzsalbe, ein Werk des
Salbenmischers; es soll ein Öl für die heilige Salbung sein.
$26$ Und du sollst damit das Zelt der Begegnung und die Lade
des Zeugnisses salben, $27$ auch den Tisch und all seine
Geräte, den Leuchter und seine Geräte und den Räucheraltar,
$28$ sowie den Brandopferaltar samt all seinen Geräten, das
Becken und sein Gestell. $29$ So sollst du diese [Dinge]
heiligen, und sie sollen hochheilig sein: alles, was sie
berührt, ist geheiligt. $30$ Auch Aaron und seine Söhne
sollst du salben und sie [dadurch] heiligen, damit sie mir den
Priesterdienst ausüben. $31$ Zu den Söhnen Israel sollst du
so reden: Ein Öl der heiligen Salbung soll dies für mich sein,
für [all] eure Generationen. $32$ Auf den Leib eines Menschen
darf man es nicht gieβen, und ihr dürft nichts herstellen, was
ihm in seiner Zusammensetzung gleich ist: heilig ist es, heilig
soll es euch sein. $33$ Wer [sonst] eine Mischung wie diese
herstellt oder [etwas] davon auf einen Fremden streicht, der
soll aus seinen Völkern ausgerottet werden.
$34$ Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende
Stoffe: Staktetropfen, Räucherklaue, wohlriechendes Galbanum und
reinen Weihrauch - zu gleichen Teilen soll es sein - $35$ und
mache Räucherwerk daraus, eine würzige Mischung, ein Werk des
Salbenmischers, gesalzen, rein, heilig. $36$ Dann zerstoβe
[etwas] davon zu Pulver und lege [etwas] davon vor das Zeugnis
in das Zelt der Begegnung, wo ich dir begegnen werde; als
Hochheiliges soll es euch gelten. $37$ [Was] aber das
Räucherwerk, das du machen sollst, [angeht] - in seiner
Zusammensetzung dürft ihr keins für euch herstellen; als etwas
Heiliges für den HERRN soll es dir gelten. $38$ Wer [etwas]
derartiges macht, um daran zu riechen, der soll aus seinen
Völkern ausgerottet werden.
\31\
Heiligtum: Berufung der Werkmeister Bezalel und Oholiab.
#
Kap. 35,10-19.30-35.
#
$1$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $2$ Siehe, ich
habe mit Namen berufen Bezalel, den Sohn des Uri, des Sohnes
Hurs, vom Stamm Juda, $3$ und habe ihn mit dem Geist Gottes
erfüllt, mit Weisheit, Verstand und Können und für jedes
Kunsthandwerk, $4$ Pläne zu entwerfen, um in Gold, Silber und
Bronze zu arbeiten. $5$ Auch mit [der Fertigkeit zum]
Schneiden von Steinen zum Einsetzen und mit der Holzschnitzerei
[habe ich ihn begabt], damit er in jedem [Hand]werk arbeiten
kann. $6$ Und ich, siehe, ich habe ihm Oholiab, den Sohn des
Ahisamach, vom Stamm Dan, [als Mitarbeiter] gegeben. Dazu habe
ich jedem, der ein weises Herz hat, Weisheit ins Herz gelegt,
damit sie alles machen, was ich dir geboten habe:
#
V. 7-11: Kap. 39,32-43; 40,3-30.
#
$7$ das Zelt der Begegnung, die Lade des Zeugnisses, die
Deckplatte darauf und alle Geräte des Zeltes; $8$ dazu den
Tisch und all seine Geräte, den Leuchter aus reinem [Gold] und
all seine Geräte und den Räucheraltar; $9$ den
Brandopferaltar und all seine Geräte, das Becken und sein
Gestell; $10$ auch die gewirkten Kleider und die heiligen
Kleider für den Priester Aaron und die Kleider seiner Söhne zur
Ausübung des Priesterdienstes $11$ und das Salböl und das
wohlriechende Räucherwerk für das Heiligtum. Nach allem, was ich
dir geboten habe, sollen sie es machen.
\12\
Sabbatgebot und Gesetzestafeln.
#
V. 12-17: Kap. 20,8-11.
#
$12$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $13$ Du aber,
rede zu den Söhnen Israel und sage [ihnen]: Haltet nur ja meine
Sabbate! Denn sie sind ein Zeichen zwischen mir und euch für
[all] eure Generationen, damit man erkenne, daβ ich, der HERR,
es bin, der euch heiligt. $14$ Haltet also den Sabbat, denn
heilig ist er euch. Wer ihn entweiht, muβ getötet werden, ja,
jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, eine solche Seele soll
aus der Mitte seiner Völker ausgerottet werden. $15$ Sechs
Tage soll man [seine] Arbeit verrichten, aber am siebten Tag ist
Sabbat, [ein Tag] völliger Ruhe, heilig dem HERRN. Jeder, der am
Tag des Sabbats eine Arbeit verrichtet, muβ getötet werden.
$16$ So sollen denn die Söhne Israel den Sabbat halten, um
den Sabbat in [all] ihren Generationen zu feiern, als ewigen
Bund. $17$ Er ist ein Zeichen zwischen mir und den Söhnen
Israel für ewig. Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und
die Erde gemacht, am siebten Tag aber hat er geruht und Atem
geschöpft.
$18$ Und als er auf dem Berg Sinai mit Mose zu Ende geredet
hatte, gab er ihm die zwei Tafeln des Zeugnisses, steinerne
Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes.
\32\
Goldenes Kalb - Moses Fürbitte - Bestrafung des Volkes.
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5Mo 9.
#
$1$ Als nun das Volk sah, daβ Mose säumte, vom Berg
herabzukommen, versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie
sagten zu ihm: Auf! Mache uns Götter, die vor uns herziehen!
Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten
heraufgeführt hat, - wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.
$2$ Und Aaron sagte zu ihnen: Reiβt die goldenen Ringe ab,
die an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter
sind und bringt sie zu mir! $3$ So riβ sich denn das ganze
Volk die goldenen Ringe ab, die an ihren Ohren [hingen], und sie
brachten sie zu Aaron. $4$ Der nahm [alles] aus ihrer Hand,
formte es mit einem Meiβel und machte ein gegossenes Kalb
daraus. Und sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich
aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben. $5$ Als Aaron [das]
sah, baute er einen Altar vor ihm, und Aaron rief aus und sagte:
Ein Fest für den HERRN ist morgen! $6$ So standen sie am
folgenden Tag früh auf, opferten Brandopfer und brachten
Heilsopfer dar. Und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und
zu trinken. Dann standen sie auf, um sich zu belustigen.
$7$ Da sprach der HERR zu Mose: Geh, steig hinab! Denn dein
Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat
schändlich gehandelt. $8$ Sie sind schnell von dem Weg
abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein
gegossenes Kalb gemacht, sind vor ihm niedergefallen, haben ihm
geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus
dem Land Ägypten heraufgeführt haben! $9$ Weiter sagte der
HERR zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist
ein halsstarriges Volk. $10$ Und nun laβ mich, damit mein
Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte, dich aber will
ich zu einer groβen Nation machen. $11$ Mose jedoch flehte
den HERRN, seinen Gott, an und sagte: Wozu, o HERR, entbrennt
dein Zorn gegen dein Volk, das du mit groβer Kraft und starker
Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast? $12$ Wozu
sollen die Ägypter sagen: In böser Absicht hat er sie
herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie von der
Fläche des Erdbodens zu vertilgen? Laβ ab von der Glut deines
Zornes und laβ dich das Unheil gereuen, [das du] über dein Volk
[bringen willst]! $13$ Denke an deine Knechte Abraham, Isaak
und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und denen du
gesagt hast: Ich will eure Nachkommen [so] zahlreich machen wie
die Sterne des Himmels, und dieses ganze Land, von dem ich
gesagt habe: `ich werde [es] euren Nachkommen geben', das werden
sie für ewig in Besitz nehmen. $14$ Da gereute den HERRN das
Unheil, von dem er gesagt hatte, er werde es seinem Volk antun.
$15$ Und Mose wandte sich um und stieg vom Berg hinab, die
beiden Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben
auf ihren beiden Seiten; vorn und hinten waren sie beschrieben.
$16$ Diese Tafeln waren Gottes Werk, und die Schrift, sie war
Gottes Schrift, auf den Tafeln eingegraben. $17$ Als nun
Josua die Stimme des Volkes bei seinem Lärmen hörte, sagte er zu
Mose: Kriegslärm ist im Lager! $18$ Der aber antwortete: Es
ist kein Schall von Siegesgeschrei und kein Schall vom Geschrei
bei einer Niederlage; den Schall von Gesang höre ich. $19$
Und es geschah, als Mose sich dem Lager näherte und das Kalb und
die Reigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses, und er warf
die Tafeln aus seinen Händen und zerschmetterte sie unten am
Berg. $20$ Dann nahm er das Kalb, das sie gemacht hatten,
verbrannte es im Feuer und zermalmte es, bis [es] feiner [Staub]
war, streute es auf die Oberfläche des Wassers und gab es den
Söhnen Israel zu trinken. $21$ Und Mose sagte zu Aaron: Was
hat dir dieses Volk getan, daβ du eine [so] groβe Sünde über es
gebracht hast? $22$ Aaron aber sagte: Der Zorn meines Herrn
entbrenne nicht. Du selbst kennst das Volk, daβ es böse ist.
$23$ Sie haben nämlich zu mir gesagt: Mach uns Götter, die
vor uns hergehen! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem
Land Ägypten heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was ihm
geschehen ist. $24$ Da fragte ich sie: Wer hat Gold? Sie
rissen es sich ab und gaben es mir, und ich warf es ins Feuer,
und dieses Kalb ist [daraus] hervorgegangen. $25$ Als nun
Mose sah, daβ das Volk zuchtlos war, denn Aaron hatte es
zuchtlos werden lassen zur Schadenfreude ihrer Gegner, $26$
da trat Mose in das Tor des Lagers und rief: Her zu mir, wer für
den HERRN ist! Daraufhin versammelten sich bei ihm alle Söhne
Levis. $27$ Und er sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der
Gott Israels: Ein jeder lege sein Schwert an die Hüfte! Geht im
Lager hin und zurück, von Tor zu Tor, und erschlagt jeder seinen
Bruder und seinen Freund und seinen Verwandten! $28$ Die
Söhne Levis nun handelten nach dem Wort des Mose; und es fielen
vom Volk an jenem Tage etwa dreitausend Mann. $29$ Darauf
sagte Mose: Weiht euch heute für den HERRN - denn jeder [von
euch ist] gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder [gewesen] -
um heute Segen auf euch zu bringen!
$30$ Und es geschah am folgenden Tag, da sagte Mose zum Volk:
Ihr habt eine groβe Sünde begangen. Doch jetzt will ich zum
HERRN hinaufsteigen, vielleicht kann ich Sühnung für eure Sünde
erwirken. $31$ Darauf kehrte Mose zum HERRN zurück und sagte:
Ach, dieses Volk hat eine groβe Sünde begangen: sie haben sich
einen Gott aus Gold gemacht. $32$ Und nun, wenn du doch ihre
Sünde vergeben wolltest! Wenn aber nicht, so lösche mich denn
aus deinem Buch, das du geschrieben hast, aus. $33$ Der HERR
aber sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den lösche
ich aus meinem Buch aus. $34$ Und nun gehe hin, führe das
Volk an [den Ort], den ich dir genannt habe! Siehe, mein Engel
wird vor dir hergehen. Am Tag meiner Heimsuchung, da werde ich
ihre Sünde an ihnen heimsuchen. $35$ Und der HERR schlug das
Volk [mit Unheil] dafür, daβ sie das Kalb gemacht hatten, das
Aaron gemacht hatte.
\33\
Trauer des Volkes - Zelt auβerhalb des Lagers - Moses
Verhandlung mit Gott und sein Begehren, die Herrlichkeit Gottes
zu sehen.
$1$ Und der HERR redete zu Mose: Geh, ziehe von hier hinauf,
du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast,
in das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen
habe: Deinen Nachkommen will ich es geben! $2$ - Und ich
werde einen Engel vor dir hersenden und die Kanaaniter,
Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter vertreiben
-, $3$ in ein Land, das von Milch und Honig überflieβt. Denn
ich werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen - du bist nämlich
ein halsstarriges Volk -, damit ich dich nicht auf dem Wege
vernichte. $4$ Als das Volk diese böse Rede hörte, trauerten
sie, und keiner legte seinen Schmuck an. $5$ Denn der HERR
hatte zu Mose gesagt: Sprich zu den Söhnen Israel: Ihr seid ein
halsstarriges Volk. Zöge ich nur einen Augenblick in deiner
Mitte hinauf, so würde ich dich vernichten. Und nun lege deinen
Schmuck von dir ab, und ich werde wissen, was ich dir tun soll.
$6$ Da entledigten sich die Söhne Israel ihres Schmuckes, vom
Berg Horeb an.
$7$ Mose nun nahm [jeweils] das Zelt und schlug es sich
auβerhalb des Lagers auf, fern vom Lager für sich, und nannte
es: Zelt der Begegnung. Und es geschah, jeder, der den HERRN
suchte, ging zum Zelt der Begegnung auβerhalb des Lagers hinaus.
$8$ Es geschah auch, sooft Mose zum Zelt hinausging, dann
standen alle Leute auf, und sie traten jeder an den Eingang
seines Zeltes und sahen Mose nach, bis er in das Zelt hineinkam.
$9$ Und es geschah [jedesmal], wenn Mose in das Zelt kam,
dann stieg die Wolkensäule herab und blieb am Eingang des Zeltes
stehen; und [der HERR] redete mit Mose. $10$ Und das ganze
Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen. Und das
ganze Volk erhob sich, und sie warfen sich nieder, jeder am
Eingang seines Zeltes. $11$ Und der HERR redete mit Mose von
Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet;
dann kehrte er ins Lager zurück. Sein Diener Josua aber, der
Sohn des Nun, ein junger Mann, wich nicht aus dem Innern des
Zeltes.
$12$ Mose nun sagte zum HERRN: Siehe, du sagst zu mir: Führe
dieses Volk hinauf! aber du hast mich nicht erkennen lassen, wen
du mit mir senden willst, wo du [doch selbst] gesagt hast: Ich
kenne dich mit Namen, ja, du hast Gunst gefunden in meinen
Augen. $13$ Und nun, wenn ich also Gunst gefunden habe in
deinen Augen, [dann] laβ mich doch deine Wege erkennen, so daβ
ich dich erkenne, damit ich Gunst finde in deinen Augen, und
bedenke, daβ diese Nation dein Volk ist! $14$ Er antwortete:
Mein Angesicht wird [mit]gehen und dich zur Ruhe bringen.
$15$ Er aber sagte zu ihm: Wenn dein Angesicht nicht
[mit]geht, dann führe uns nicht von hier hinauf! $16$ Woran
soll man denn sonst erkennen, daβ ich Gunst gefunden habe in
deinen Augen, ich und dein Volk? Nicht daran, daβ du mit uns
gehst und wir, ich und dein Volk, [dadurch] vor jedem Volk auf
dem Erdboden ausgezeichnet werden? $17$ Der HERR antwortete
Mose: Auch diesen Wunsch, den du [jetzt] ausgesprochen hast,
werde ich erfüllen; denn du hast Gunst gefunden in meinen Augen,
und ich kenne dich mit Namen. $18$ Er aber sagte: Laβ mich
doch deine Herrlichkeit sehen! $19$ Er antwortete: Ich werde
all meine Güte an deinem Angesicht vorübergehen lassen und den
Namen HERR vor dir ausrufen: Ich werde gnädig sein, wem ich
gnädig bin, und mich erbarmen, über wen ich mich erbarme.
$20$ Dann sprach er: Du kannst [es] nicht [ertragen], mein
Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und am
Leben bleiben. $21$ Weiter sagte der HERR: Siehe, [hier] ist
ein Platz bei mir, da sollst du dich auf den Felsen stellen.
$22$ Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit
vorüberzieht, dann werde ich dich in die Felsenhöhle stellen und
meine Hand schützend über dich halten, bis ich vorübergegangen
bin. $23$ Dann werde ich meine Hand wegnehmen, und du wirst
mich von hinten sehen; aber mein Angesicht darf nicht gesehen
werden.
\34\
Neue Gesetzestafeln - Gotteserscheinung - Erneuerung des Bundes
- Moses glänzendes Gesicht.
$1$ Darauf sprach der HERR zu Mose: Haue dir zwei steinerne
Tafeln wie die ersten zurecht! Dann werde ich auf die Tafeln die
Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln standen, die du
zerschmettert hast. $2$ Und halte dich für den Morgen bereit
und steige am Morgen auf den Berg Sinai und stehe dort vor mir
auf dem Gipfel des Berges! $3$ Es soll aber niemand mit dir
hinaufsteigen, und es darf überhaupt niemand auf dem ganzen Berg
gesehen werden; sogar Schafe und Rinder dürfen nicht in Richtung
auf diesen Berg hin weiden. $4$ So hieb er denn zwei
steinerne Tafeln wie die ersten zurecht. Und Mose stand früh am
Morgen auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der HERR
geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine
Hand.
$5$ Da stieg der HERR in der Wolke herab, und er trat dort
neben ihn und rief den Namen des HERRN aus. $6$ Und der HERR
ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der HERR, der HERR,
Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Gnade
und Treue, $7$ der Gnade bewahrt an Tausenden [von
Generationen], der Schuld, Vergehen und Sünde vergibt, aber
keineswegs ungestraft läβt, [sondern] die Schuld der Väter
heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, an der dritten und
vierten [Generation]. $8$ Da warf sich Mose eilends zur Erde
nieder, betete an $9$ und sagte: Wenn ich doch Gunst gefunden
habe in deinen Augen, Herr, so möge doch der Herr in unserer
Mitte [mitgehen]! Wenn es auch ein halsstarriges Volk ist,
vergib uns aber [dennoch] unsere Schuld und Sünde und nimm uns
als Erbe an! $10$ Er antwortete: Siehe, ich schlieβe einen
Bund: Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie
[bisher] nicht vollbracht worden sind auf der ganzen Erde und
unter allen Nationen. Und das ganze Volk, in dessen Mitte du
[lebst], soll das Tun des HERRN sehen; denn furchtbar ist, was
ich mit dir tun werde.
$11$ Beobachte genau, was ich dir heute gebiete! Siehe, ich
will vor dir die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter,
Hewiter und Jebusiter vertreiben. $12$ Hüte dich, mit den
Bewohnern des Landes, in das du kommen wirst, einen Bund zu
schlieβen, damit sie nicht zur Falle werden in deiner Mitte!
$13$ Vielmehr sollt ihr ihre Altäre niederreiβen, ihre
Gedenksteine zertrümmern und ihre Ascherim ausrotten. $14$
Denn du darfst dich vor keinem andern Gott anbetend
niederwerfen; denn der HERR, dessen Name `Eifersüchtig' ist, ist
ein eifersüchtiger Gott. $15$ Daβ du [ja] keinen Bund mit den
Bewohnern des Landes schlieβt! [Denn] dann könnte man dich
einladen, und du könntest, wenn sie ihren Göttern nachhuren und
ihren Göttern opfern, von ihren Schlachtopfern essen. $16$
Und du könntest von ihren Töchtern für deine Söhne [Frauen]
nehmen, und [wenn dann] ihre Töchter ihren Göttern nachhuren,
könnten sie deine Söhne dazu verführen, ihren Göttern
nachzuhuren. $17$ Gegossene Götter sollst du dir nicht
machen.
#
V. 18-26: Kap. 23,14-19.
#
$18$ Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten; sieben
Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten
habe, zur festgesetzten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib
bist du aus Ägypten ausgezogen. - $19$ Alles, was zuerst den
Mutterschoβ durchbricht, gehört mir; auch all dein männliches
Vieh, die Erstgeburt von Rind und Schaf. $20$ Die Erstgeburt
vom Esel aber sollst du mit einem Schaf auslösen. Wenn du sie
jedoch nicht auslösen willst, dann brich ihr das Genick! Alle
Erstgeburt deiner Söhne sollst du auslösen. Und man soll nicht
mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. $21$ Sechs
Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tag sollst du ruhen;
[auch] in der Zeit des Pflügens und in der Ernte sollst du
ruhen. $22$ Auch das Wochenfest [, das Fest] der Erstlinge
der Weizenernte, sollst du feiern, ferner das Fest des
Einsammelns und die Wende des Jahres. $23$ Dreimal im Jahr
soll alles bei dir, was männlich ist, vor dem Angesicht des
Herrn HERRN, des Gottes Israels, erscheinen. $24$ Denn ich
werde die Nationen vor dir austreiben und deine Grenze
erweitern. Und niemand wird dein Land begehren, wenn du dreimal
im Jahr hinaufziehst, um vor dem Angesicht des HERRN, deines
Gottes, zu erscheinen. $25$ Du sollst das Blut meines
Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem darbringen, und das
Schlachtopfer des Passahfestes darf nicht über Nacht bleiben bis
zum [nächsten] Morgen. $26$ Das Erste der Erstlinge deines
Landes sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen.
Du sollst ein Böckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
$27$ Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte
auf! Denn nach diesen Worten schlieβe ich mit dir und mit Israel
einen Bund. $28$ Und Mose blieb vierzig Tage und vierzig
Nächte dort beim HERRN. Brot aβ er nicht, und Wasser trank er
nicht. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die
zehn Worte.
$29$ Es geschah aber, als Mose vom Berg Sinai herabstieg -
und die beiden Tafeln des Zeugnisses waren in Moses Hand, als er
vom Berg herabstieg -, da wuβte Mose nicht, daβ die Haut seines
Gesichtes strahlend geworden war, als er mit ihm geredet hatte.
$30$ Und Aaron und alle Söhne Israel sahen Mose an, und
siehe, die Haut seines Gesichtes strahlte; und sie fürchteten
sich, zu ihm heranzutreten. $31$ Mose jedoch rief ihnen zu,
und Aaron und alle Fürsten in der Gemeinde wandten sich ihm zu,
und Mose redete zu ihnen. $32$ Danach aber traten alle Söhne
Israel heran, und er gebot ihnen alles, was der HERR auf dem
Berg Sinai zu ihm geredet hatte. $33$ Als nun Mose aufgehört
hatte, mit ihnen zu reden, legte er eine Decke auf sein Gesicht.
$34$ Sooft aber Mose vor den HERRN hineinging, um mit ihm zu
reden, legte er die Decke ab, bis er hinausging. Dann ging er
hinaus, um zu den Söhnen Israel zu reden, was ihm aufgetragen
war. $35$ Da sahen die Söhne Israel Moses Gesicht, daβ die
Haut von Moses Gesicht strahlte. Dann legte Mose die Decke
wieder auf sein Gesicht, bis er hineinging, um mit ihm zu reden.
\35\
Sabbatgebot.
#
Kap. 20,8-11.
#
$1$ Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Söhne Israel
und sagte zu ihnen: Dies sind die Worte, die der HERR zu tun
geboten hat: $2$ Sechs Tage soll man [seine] Arbeit
verrichten, aber den siebten Tag sollt ihr heilig halten, [er
sei euch] ein ganz feierlicher Sabbat für den HERRN. Jeder, der
an ihm eine Arbeit verrichtet, muβ getötet werden. $3$ Ihr
dürft am Sabbattag in all euren Wohnsitzen kein Feuer anzünden.
\35\
Heiligtum: Freiwillige Gaben.
#
V. 4-29: Kap. 25,1-9; V. 10-19: Kap. 31,6-11; 39,32-43; 40,3-30.
#
$4$ Weiter sagte Mose zur ganzen Gemeinde der Söhne Israel:
Dies ist es, was der HERR geboten hat: $5$ Nehmt aus eurem
Besitz ein Hebopfer für den HERRN! Jeder, dessen Herz willig
ist, soll es herbeibringen, das Hebopfer für den HERRN: Gold,
Silber und Bronze, $6$ violetten und roten Purpur,
Karmesinstoff, Byssus und Ziegenhaar, $7$ rotgefärbte
Widderfelle, Häute von Delphinen und Akazienholz; $8$ Öl für
den Leuchter, Balsamöle für das Salböl und für das wohlriechende
Räucherwerk; $9$ und Onyxsteine und [andere] Edelsteine zum
Besatz für das Ephod und die Brusttasche. $10$ Und alle, die
ein weises Herz haben unter euch, sollen kommen und alles
machen, was der HERR geboten hat: $11$ die Wohnung, ihr
Zeltdach und ihre Decke, ihre Haken, Bretter, Riegel, Säulen und
Fuβgestelle; $12$ die Lade und ihre Spangen, die Deckplatte
und den verhüllenden Vorhang; $13$ den Tisch mit seinen
Stangen und all seinen Geräten und die Schaubrote; $14$
ferner den Leuchter zur Beleuchtung mit seinen Geräten und
Lampen, dazu das Öl für die Beleuchtung; $15$ auch den
Räucheraltar mit seinen Stangen, das Salböl und das
wohlriechende Räucherwerk; und den Eingangs-Vorhang für den
Eingang der Wohnung; $16$ den Brandopferaltar und das
bronzene Gitter an ihm, seine Stangen und all seine Geräte; das
Becken und sein Gestell; $17$ die Behänge des Vorhofs, seine
Säulen und Fuβgestelle und den Vorhang für das Tor des Vorhofs;
$18$ die Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs mit
ihren Seilen; $19$ die gewirkten Kleider für den Dienst im
Heiligtum, die heiligen Kleider für den Priester Aaron und die
Kleider seiner Söhne zur Ausübung des Priesterdienstes.
$20$ Darauf ging die ganze Gemeinde der Söhne Israel von Mose
fort. $21$ Dann kamen sie, jeder, den sein Herz willig
machte. Und jeder, dessen Geist ihn antrieb, brachte das
Hebopfer des HERRN zur Arbeit am Zelt der Begegnung und für den
ganzen Dienst darin und für die heiligen Kleider. $22$ So
kamen die Männer mit den Frauen: jeder, dessen Herz willig war,
brachte Spangen, Ohrringe, Siegelringe und Halsketten, allerlei
goldene [Schmuck]sachen; ja, jeder, der dem HERRN ein
Schwingopfer an Gold darbrachte. $23$ Und jeder, bei dem sich
violetter und roter Purpur vorfand, auch etwa Karmesinstoff oder
Byssus, Ziegenhaar, rotgefärbte Widderfelle oder Häute von
Delphinen, brachte es herbei. $24$ Jeder, der ein Hebopfer an
Silber oder Bronze entrichten wollte, brachte das Hebopfer des
HERRN herbei; und jeder, bei dem sich Akazienholz für irgendeine
Arbeit am Bau [des Heiligtums] vorfand, brachte es. $25$
Ferner spann jede Frau, die ein weises Herz hatte, mit ihren
Händen und brachte das Gesponnene: den violetten und roten
Purpur, den Karmesinstoff und den Byssus. $26$ Alle Frauen,
die ihr Herz mit Weisheit dazu trieb, spannen das Ziegenhaar.
$27$ Die Fürsten aber brachten Onyxsteine und [andere]
Edelsteine zum Einsetzen für das Ephod und für die Brusttasche,
$28$ ferner das Balsamöl und das Öl für den Leuchter, für das
Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk. $29$ Die Söhne
Israel, alle Männer und Frauen, deren Herz sie antrieb, zu dem
ganzen Werk beizutragen, das zu tun der HERR durch Mose geboten
hatte, brachten dem HERRN eine freiwillige Gabe.
\35\
Heiligtum: Einführung der Werkmeister Bezalel und Oholiab.
#
Kap. 31,1-6.
#
$30$ Darauf sagte Mose zu den Söhnen Israel: Seht, der HERR
hat Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, mit
Namen berufen $31$ und ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit
Kunstfertigkeit, Verstand und Können und für jedes
Kunsthandwerk, $32$ und zwar Pläne zu entwerfen, um in Gold,
Silber und Bronze zu arbeiten. $33$ Auch im Schneiden von
Steinen zum Einsetzen und mit der Holzschnitzerei [hat er ihn
begabt], damit er in jedem künstlerischen Werk arbeiten kann.
$34$ Dazu hat er ihm [die Gabe] zu unterweisen ins Herz
gelegt, ihm und Oholiab, dem Sohn des Ahisamach, vom Stamm Dan.
$35$ Er hat sie mit Weisheit des Herzens erfüllt, damit sie
jeden Plan eines Kunsthandwerkers oder Kunststickers oder
Buntwirkers ausführen können, mit violettem und rotem Purpur,
Karmesinstoff und Byssus, und [die] des Webers; [die Arbeit]
derer, die allerlei Arbeiten ausführen und Pläne ersinnen.
\36\
Heiligtum: Freigebigkeit des Volkes.
$1$ Und Bezalel und Oholiab und alle Männer mit einem weisen
Herzen, denen der HERR Weisheit und Verstand eingegeben hatte,
damit sie die ganze Arbeit zum Bau des Heiligtums ausführen
könnten, machten es ganz so, wie der HERR geboten hatte.
$2$ So rief Mose Bezalel und Oholiab und jeden Mann mit einem
weisen Herzen herbei, dem Gott Weisheit ins Herz gelegt hatte,
jeden, den sein Herz willig machte, ans Werk zu gehen, um es
auszuführen. $3$ Und sie nahmen von Mose das ganze Hebopfer
entgegen, das die Söhne Israel für die Arbeit am Bau des
Heiligtums gebracht hatten, um ihn auszuführen. Diese aber
brachten ihm immer noch freiwillige Gaben, Morgen für Morgen.
$4$ Da kamen alle weisen Männer, die alle Arbeit des
Heiligtums ausführten, Mann für Mann von ihrer Arbeit, $5$
und sagten zu Mose: Das Volk bringt viel, mehr als genug zur
Verwendung für die Arbeit, deren Ausführung der HERR geboten
hat. $6$ Da gab Mose Befehl, und man lieβ im Lager den Ruf
ergehen: Niemand soll mehr eine Arbeit für das Hebopfer des
Heiligtums anfertigen, und so hörte das Volk auf, [noch mehr] zu
bringen. $7$ Und alle Spenden reichten ihnen aus, um die
Arbeit zu tun, so daβ [noch etwas] übrigblieb.
\36\
Heiligtum: Bau des Heiligtums.
#
Kap. 26,1-30.
#
$8$ Und alle, die ein weises Herz hatten unter denen, die die
Arbeit ausführten, machten die Wohnung aus zehn Zeltdecken. Aus
gezwirntem Byssus, violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff,
machte er sie, mit Cherubim, als Kunststickerarbeit. $9$ Die
Länge einer Zeltdecke betrug 28 Ellen und vier Ellen die Breite
einer Zeltdecke: ein Maβ für alle Zeltdecken. $10$ Er verband
fünf Zeltdecken miteinander, und [auch die übrigen] fünf
Zeltdecken verband er miteinander. $11$ Am Saum der einen
Zeltdecke am Ende der [einen] Verbindungsstelle brachte er
Schleifen aus violettem Purpur an. Ebenso machte er es am Saum
der äuβersten Zeltdecke an der andern Verbindungsstelle: $12$
fünfzig Schleifen brachte er an der einen Zeltdecke an, und
fünfzig Schleifen brachte er am Ende der Zeltdecke an, die sich
an der andern Verbindungsstelle befand, [so daβ] die Schleifen
einander gegenüber[standen]. $13$ Dann stellte er fünfzig
goldene Haken her und verband die Zeltdecken durch die Haken
miteinander, so daβ die Wohnung ein [Ganzes] wurde.
$14$ Und er machte Zeltdecken aus Ziegenhaar als ein Zeltdach
über der Wohnung; elf solcher Zeltdecken machte er. $15$ Die
Länge einer Zeltdecke [betrug] dreiβig Ellen und vier Ellen die
Breite einer Zeltdecke: ein Maβ für die elf Zeltdecken. $16$
Dann verband er fünf Zeltdecken für sich und [ebenso] die
[übrigen] sechs Zeltdecken für sich. $17$ Und er brachte
fünfzig Schleifen am Saum der äuβersten Zeltdecke an, an der
[einen] Verbindungsstelle, und [ebenso] brachte er fünfzig
Schleifen am Saum der [äuβersten] Zeltdecke der anderen
Verbindungsstelle an. $18$ Dann stellte er fünfzig bronzene
Haken her, um das Zeltdach zusammenzufügen, damit es ein
[Ganzes] wurde.
$19$ Er fertigte für das Zelt eine Decke aus rotgefärbten
Widderfellen an und oben darüber eine Decke aus Delphinhäuten.
$20$ Die Bretter für die Wohnung stellte er aus Akazienholz
her, aufrechtstehend: $21$ zehn Ellen war die Länge eines
Brettes und anderthalb Ellen die Breite eines Brettes. $22$
Ein Brett hatte zwei Zapfen, einer dem andern gegenüber
eingefügt: so machte er es an allen Brettern der Wohnung.
$23$ Und zwar machte er an Brettern für die Wohnung zwanzig
Bretter für die Südseite, nach Süden zu, $24$ und brachte
unter den zwanzig Brettern vierzig silberne Fuβgestelle an: zwei
Fuβgestelle unter einem Brett für seine zwei Zapfen, und
[wieder] zwei Fuβgestelle unter einem Brett für seine zwei
Zapfen. $25$ Auch für die andere Längsseite der Wohnung, für
die Nordseite, machte er zwanzig Bretter $26$ und ihre
vierzig silbernen Fuβgestelle: zwei Fuβgestelle unter einem
Brett und [wieder] zwei Fuβgestelle unter einem Brett. $27$
Für die Rückseite der Wohnung aber, nach Westen zu, machte er
sechs Bretter. $28$ Und zwei Bretter stellte er für die Ecken
der Wohnung an der Rückseite her; $29$ die waren von unten
herauf doppelt und an ihrem Oberteil ganz beieinander [bis] zu
einem Ring. So machte er es mit ihnen beiden für die beiden
Winkel. $30$ Es waren acht Bretter und ihre silbernen
Fuβgestelle: sechzehn Fuβgestelle, je zwei Fuβgestelle unter
einem Brett.
$31$ Und er fertigte Riegel aus Akazienholz an: fünf für die
Bretter der einen Längsseite der Wohnung $32$ und fünf Riegel
für die Bretter der anderen Längsseite der Wohnung und fünf
Riegel für die Bretter der Wohnung an der Rückseite nach Westen
zu. $33$ Und er machte den mittleren Riegel in der Mitte der
Bretter so, daβ er von einem Ende zum andern durchlief. $34$
Die Bretter aber überzog er mit Gold. Und ihre Ringe, die Ösen
für die Riegel, machte er aus Gold, auch die Riegel überzog er
mit Gold.
#
V. 35-38: Kap. 26,31-37.
#
$35$ Und er fertigte den Vorhang an aus violettem und rotem
Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus. In
Kunststickerarbeit machte er ihn, mit Cherubim. $36$ Dann
machte er für ihn vier Säulen aus Akazienholz und überzog sie
mit Gold - [auch] ihre Nägel waren aus Gold - und er goβ für sie
vier silberne Fuβgestelle.
$37$ Und er machte für den Eingang des Zeltes einen Vorhang
aus violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff und gezwirntem
Byssus, in Buntwirkerarbeit $38$ und seine fünf Säulen und
ihre Nägel. Dann überzog er ihre Köpfe und ihre Bindestäbe mit
Gold; ihre fünf Fuβgestelle aber waren aus Bronze.
\37\
Heiligtum: Geräte des Heiligtums.
#
V. 1-9: Kap. 25,10-22.
#
$1$ Und Bezalel machte die Lade aus Akazienholz: zweieinhalb
Ellen war ihre Länge, anderthalb Ellen ihre Breite und
anderthalb Ellen ihre Höhe. $2$ Dann überzog er sie von innen
und auβen mit reinem Gold und brachte an ihr ringsum eine
goldene Kante an. $3$ Und er goβ für sie vier goldene Ringe
[und befestigte sie] an ihren vier Füβen, zwei Ringe an ihrer
einen Längsseite und zwei Ringe an ihrer andern Längsseite.
$4$ Er fertigte Stangen aus Akazienholz an und überzog sie
mit Gold. $5$ Diese Stangen steckte er in die Ringe an den
Seiten der Lade, damit man die Lade tragen konnte. $6$ Dann
stellte er eine Deckplatte aus reinem Gold her: zweieinhalb
Ellen war ihre Länge und anderthalb Ellen ihre Breite. $7$
Und er machte zwei goldene Cherubim; in getriebener Arbeit
machte er sie, an beiden Enden der Deckplatte, $8$ den einen
Cherub am Ende hier und einen Cherub am Ende drüben; aus [einem
Stück mit] der Deckplatte machte er die Cherubim an ihren beiden
Enden. $9$ Und die Cherubim breiteten die Flügel nach oben
aus, die Deckplatte mit ihren Flügeln überdeckend, und ihre
Gesichter waren einander zugewandt.
#
V. 10-16: Kap. 25,23-30.
#
$10$ Und er machte den Tisch aus Akazienholz: zwei Ellen war
seine Länge, eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine
Höhe. $11$ Den überzog er mit reinem Gold, und er brachte an
ihm ringsum eine goldene Kante an: $12$ er machte [an] ihm
ringsum eine Leiste von einer Handbreit und brachte an seiner
Leiste ringsum eine goldene Kante an. $13$ Er machte für ihn
auch vier goldene Ringe und befestigte die Ringe an den vier
Seiten seiner vier Beine. $14$ Dicht an der Leiste waren die
Ringe als Ösen für die Stangen, damit man den Tisch tragen
konnte. $15$ Die Stangen aber machte er aus Akazienholz und
überzog sie mit Gold, damit man den Tisch tragen konnte. $16$
Dann fertigte er die Geräte an, die auf dem Tisch [stehen
sollten]: seine Schüsseln, Schalen und Opferschalen und die
Kannen, mit denen man [Trankopfer] ausgieβt - [alles] aus reinem
Gold.
#
V. 17-24: Kap. 25,31-40.
#
$17$ Und er machte den Leuchter aus reinem Gold. In
getriebener Arbeit machte er den Leuchter, sein Fuβgestell und
seine Schaftröhre; seine Kelche, Knäufe und Blüten waren aus
[einem Stück mit] ihm. $18$ Sechs Arme gingen von seinen
[beiden] Seiten aus: drei Arme des Leuchters aus seiner einen
Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner andern Seite.
$19$ Drei Kelche in der Form von Mandelblüten waren an dem
einen Arm, [aus] Knauf und Blüte [bestehend], und drei Kelche in
der Form von Mandelblüten an dem nächsten Arm, [aus] Knauf und
Blüte [bestehend]; so war es an den sechs Armen, die vom
Leuchter ausgingen. $20$ Am Leuchter aber waren vier Kelche
in der Form von Mandelblüten, [aus] seinen Knäufen und Blüten
[bestehend], $21$ und zwar ein Knauf unter den ersten zwei
von ihm [ausgehenden] Armen, ein Knauf unter den [nächsten] zwei
von ihm [ausgehenden] Armen und [wieder] ein Knauf unter den
[dritten] zwei von ihm [ausgehenden] Armen; [so war es] an den
sechs Armen, die von ihm ausgingen. $22$ Ihre Knäufe und Arme
waren aus [einem Stück mit] ihm. Der ganze [Leuchter] war eine
getriebene Arbeit aus reinem Gold. $23$ Auch seine sieben
Lampen, seine Dochtscheren und Feuerbecken stellte er aus reinem
Gold her. $24$ Aus einem Talent reinen Goldes machte er ihn
und all seine Geräte.
#
V. 25-29: Kap. 30,1-10.22-38.
#
$25$ Weiter machte er den Räucheraltar aus Akazienholz: eine
Elle seine Länge und eine Elle seine Breite, viereckig, und zwei
Ellen seine Höhe; seine Hörner waren aus [einem Stück mit] ihm.
$26$ Dann überzog er ihn mit reinem Gold, seine Platte und
seine Wände ringsum sowie seine Hörner, und er brachte an ihm
ringsum eine goldene Kante an. $27$ Und er brachte an ihm
unter seiner Kante zwei goldene Ringe an, an seinen beiden
Seiten, an seinen beiden Wänden als Ösen für die Stangen, damit
man ihn daran tragen konnte. $28$ Auch die Stangen machte er
aus Akazienholz und überzog sie mit Gold.
$29$ Auβerdem machte er das heilige Salböl und das reine,
wohlriechende Räucherwerk, [beides] ein Werk des Salbenmischers.
\38\
Heiligtum: Vorhof und Geräte.
#
Kap. 27,1-8; 30,17-21.
#
$1$ Und er machte den Brandopferaltar aus Akazienholz: fünf
Ellen seine Länge und fünf Ellen seine Breite, viereckig, und
drei Ellen seine Höhe. $2$ Und er machte seine Hörner an
seinen vier Ecken - seine Hörner waren aus [einem Stück mit] ihm
- und er überzog ihn mit Bronze. $3$ Und er fertigte alle
Geräte des Altars an: die Töpfe, Schaufeln und Sprengschalen,
die Fleischgabeln und Feuerbecken; all seine Geräte machte er
aus Bronze. $4$ Und er machte für den Altar ein bronzenes
Gitter wie ein Netz unter seiner Einfassung, von unten her, bis
zu seiner halben Höhe. $5$ Und er goβ vier Ringe [und
befestigte sie] an den vier Ecken des bronzenen Gitters als Ösen
für die Stangen. $6$ Dann machte er die Stangen aus
Akazienholz, überzog sie mit Bronze $7$ und steckte die
Stangen in die Ringe an die Seiten des Altars, damit man ihn
daran tragen konnte; aus Brettern fertigte er ihn an, [innen]
hohl.
$8$ Auβerdem machte er das Becken aus Bronze und [ebenso]
sein Gestell aus Bronze, aus den Spiegeln der diensttuenden
Frauen, die am Eingang des Zeltes der Begegnung Dienst taten.
#
V. 9-20: Kap. 27,9-19.
#
$9$ Und er machte den Vorhof: an der Südseite, nach Süden zu,
die Behänge des Vorhofs aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen
[lang]. $10$ Ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Fuβgestelle
[machte er] aus Bronze, die Nägel der Säulen und ihre Bindestäbe
aus Silber. $11$ Auch an der Nordseite [brachte er] hundert
Ellen [Behänge an]; ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig
Fuβgestelle aus Bronze, die Nägel der Säulen und ihre Bindestäbe
aus Silber. $12$ An der Westseite aber [machte er] fünfzig
Ellen Behänge; ihre zehn Säulen und ihre zehn Fuβgestelle, die
Nägel der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber. $13$ Und an
der östlichen, dem Sonnenaufgang zugekehrten Seite fünfzig
Ellen: $14$ fünfzehn Ellen Behänge auf der einen Seite, ihre
drei Säulen und ihre drei Fuβgestelle, $15$ und auf der
andern Seite - diesseits und jenseits vom Tor des Vorhofs -
fünfzehn Ellen Behänge, ihre drei Säulen und ihre drei
Fuβgestelle. $16$ Alle Behänge des Vorhofs ringsum waren aus
gezwirntem Byssus, $17$ die Fuβgestelle der Säulen aus
Bronze, die Nägel der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber und
der Überzug ihrer Köpfe aus Silber. Und die Säulen des Vorhofs
waren alle mit silbernen Bindestäben versehen. $18$ Den
Vorhang für das Tor des Vorhofs aber [machte er] in
Buntwirkerarbeit, aus violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff
und gezwirntem Byssus, und zwar zwanzig Ellen lang und fünf
Ellen hoch, entsprechend der Breite [einer Stoffbahn] gerade wie
die Behänge des Vorhofs. $19$ Ihre vier Säulen und ihre vier
Fuβgestelle waren aus Bronze, ihre Nägel aus Silber und der
Überzug ihrer Köpfe und ihre Bindestäbe aus Silber. $20$ Aber
alle Pflöcke für die Wohnung und den Vorhof ringsum waren aus
Bronze.
\38\
Heiligtum: Berechnung des Goldes, Silbers und der Bronze des
Heiligtums.
$21$ Dies ist die Kostenberechnung für die Wohnung, die
Wohnung des Zeugnisses, die auf Moses Befehl als Dienst der
Leviten unter der Leitung Itamars, des Sohnes des Priesters
Aaron, vorgenommen wurde - $22$ Bezalel, der Sohn Uris, des
Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, machte alles, was der HERR dem Mose
geboten hatte, $23$ und mit ihm Oholiab, der Sohn Ahisamachs,
vom Stamm Dan, ein Kunsthandwerker und Kunststicker und
Buntwirker in violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und
Byssus -: $24$ Alles Gold, das zur Arbeit am ganzen Bau des
Heiligtums verwendet wurde, das Gold des Schwingopfers, betrug
29 Talente und 730 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums.
$25$ Und das Silber von den Gemusterten der Gemeinde betrug
100 Talente und 1 775 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums:
$26$ ein Beka je Kopf, ein halber Schekel, nach dem Schekel
des Heiligtums, von jedem, der zu den Gemusterten hinüberging,
von zwanzig Jahren an und darüber, von 603 550 [Mann]. $27$
Die 100 Talente Silber waren zum Gieβen der Fuβgestelle des
Heiligtums und der Fuβgestelle des Vorhangs: 100 Fuβgestelle auf
100 Talente, ein Talent auf ein Fuβgestell. $28$ Aus den 1
775 [Schekeln] aber machte er Nägel für die Säulen, überzog ihre
Köpfe und verband sie [mit Stäben). $29$ Die Bronze des
Schwingopfers betrug 70 Talente und 2 400 Schekel. $30$ Und
er machte daraus die Fuβgestelle vom Eingang des Zeltes der
Begegnung, den bronzenen Altar und sein bronzenes Gitter und
alle Geräte des Altars, $31$ die Fuβgestelle des Vorhofs
ringsum und die Fuβgestelle am Tor des Vorhofs sowie alle
Pflöcke der Wohnung und alle Pflöcke des Vorhofs ringsum.
\39\
Heiligtum: Kleidung der Priester.
#
V. 1-7: Kap. 28,5-14.
#
$1$ Aus dem violetten und dem roten Purpur aber und [aus] dem
Karmesinstoff machten sie die gewirkten Kleider für den Dienst
im Heiligtum, und sie machten die heiligen Kleider für Aaron,
wie der HERR dem Mose geboten hatte. $2$ Und zwar machte man
das Ephod aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff
und gezwirntem Byssus: $3$ sie hämmerten die Goldbleche
zurecht, und man zerschnitt sie zu Fäden, um [sie] in den
violetten und roten Purpur, in den Karmesinstoff und den Byssus
hineinzuarbeiten, in Kunststickerarbeit. $4$ Sie machten
zusammenfügbare Schulterstücke daran: an seinen beiden Rändern
wurde es [mit ihnen] zusammengefügt. $5$ Und der Gurt, mit
dem es angelegt wurde, der sich oben darüber befand, war von
gleicher Arbeit aus [einem Stück mit] ihm: aus Gold, violettem
und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus - wie der
HERR dem Mose geboten hatte.
$6$ Und sie machten die Onyxsteine, umgeben mit goldenen
Einfassungen, graviert in Siegelgravur, entsprechend den Namen
der Söhne Israels. $7$ Dann setzte man sie [oben] auf die
Schulterstücke des Ephods, als Steine des Gedenkens für die
Söhne Israel - wie der HERR dem Mose geboten hatte.
#
V. 8-21: Kap. 28,15-30.
#
$8$ Man machte die Brusttasche in Kunststickerarbeit wie die
Arbeit des Ephods: aus Gold, violettem und rotem Purpur,
Karmesinstoff und gezwirntem Byssus. $9$ Sie war viereckig;
doppelt gelegt machten sie die Brusttasche, eine Spanne ihre
Länge und eine Spanne ihre Breite, doppelt gelegt. $10$ Dann
besetzten sie sie mit vier Reihen von Steinen: eine Reihe mit
Karneol, Topas und Smaragd, die erste Reihe; $11$ die zweite
Reihe: Rubin, Saphir und Jaspis; $12$ und die dritte Reihe:
Hyazinth, Achat und Amethyst; $13$ und die vierte Reihe:
Türkis, Onyx und Nephrit; [sie waren] mit goldenen Einfassungen
umgeben in ihren Einsetzungen. $14$ Die Steine waren
entsprechend den Namen der Söhne Israels - zwölf [an der Zahl],
entsprechend ihren Namen; in Siegelgravur [waren sie
hergestellt], jeder nach seinem Namen für die zwölf Stämme.
$15$ Und sie machten an die Brusttasche gedrehte Ketten in
Seilerarbeit aus reinem Gold; $16$ und zwar fertigten sie
zwei goldene Einfassungen und zwei goldene Ringe an und
befestigten die beiden Ringe an den beiden [oberen] Enden der
Brusttasche; $17$ und die zwei goldenen Schnüre befestigten
sie an den beiden Ringen an den Enden der Brusttasche. $18$
Die beiden [anderen] Enden der zwei Schnüre aber befestigten sie
an den beiden Einfassungen und befestigten sie [so] an den
Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite. $19$ Und
sie stellten zwei [andere] goldene Ringe her und befestigten sie
an den beiden [unteren] Enden der Brusttasche, an ihrem Rand,
der dem Ephod zugekehrt war, auf der Innenseite. $20$ Dann
machten sie noch zwei goldene Ringe und befestigten sie unten an
den beiden Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite,
dicht an seiner Zusammenfügung [mit den Schulterstücken]
oberhalb des Gurtes des Ephods. $21$ Und sie banden die
Brusttasche von ihren Ringen mit einer Schnur aus violettem
Purpur an den Ringen des Ephods fest, damit es über dem Gurt des
Ephods saβ und sich die Brusttasche nicht von [der Stelle] über
dem Ephod verschob - wie der HERR dem Mose geboten hatte.
#
V. 22-26: Kap. 28,31-35.
#
$22$ Und man machte das Oberkleid des Ephods in Weberarbeit,
ganz aus violettem Purpur. $23$ Und die Öffnung des
Oberkleides war in seiner Mitte wie die Öffnung eines
Lederpanzers. Ringsum an seiner Öffnung hatte es einen Rand,
damit es nicht einriβ. $24$ Am [unteren] Saum des Oberkleides
aber brachten sie Granatäpfel aus violettem und rotem Purpur und
Karmesinstoff an, gezwirnt.
$25$ Dann machten sie Glöckchen aus reinem Gold und setzten
die Glöckchen zwischen die Granatäpfel ringsum an den Saum des
Oberkleides zwischen die Granatäpfel: $26$ [erst] ein
Glöckchen, dann einen Granatapfel [und wieder] ein Glöckchen und
einen Granatapfel, ringsum an den Saum des Oberkleides, um
[darin] den Dienst zu verrichten - wie der HERR dem Mose geboten
hatte.
#
V. 27-31: Kap. 28,36-43.
#
$27$ Weiter machten sie die Leibröcke für Aaron und für seine
Söhne aus Byssus, in Weberarbeit, $28$ und den Kopfbund aus
Byssus und die turbanartigen Kopfbedeckungen aus Byssus, und die
leinenen Beinkleider aus gezwirntem Byssus $29$ und den
Gürtel aus gezwirntem Byssus, aus violettem und rotem Purpur und
Karmesinstoff, in Buntwirkerarbeit - wie der HERR dem Mose
geboten hatte.
$30$ Schlieβlich machten sie das [blumenförmige] Stirnblatt,
das heilige Diadem, aus reinem Gold und schrieben darauf mit
Siegelgravurschrift: Heiligkeit dem HERRN! $31$ Und sie
befestigten daran eine Schnur aus violettem Purpur, um sie von
oben über den Kopfbund zu legen - wie der HERR dem Mose geboten
hatte.
\39\
Heiligtum: Fertigstellung des Heiligtums.
#
Kap. 31,7-11; 35,10-19; 40,3-30; V. 33-36: Kap. 25,10-30.
#
$32$ So wurde die ganze Arbeit der Wohnung des Zeltes der
Begegnung vollendet: die Söhne Israel machten es ganz so, wie
der HERR dem Mose geboten hatte, so machten sie es. $33$ Und
sie brachten die Wohnung zu Mose: das Zelt und all seine Geräte,
seine Haken, Bretter, Riegel, Säulen und Fuβgestelle; $34$
dazu die Decke aus rotgefärbten Widderfellen, die Decke aus
Delphinhäuten und den verhüllenden Vorhang; $35$ die Lade des
Zeugnisses und ihre Stangen und die Deckplatte; $36$ den
Tisch mit all seinen Geräten und die Schaubrote; $37$ den
Leuchter aus reinem [Gold] mit seinen Lampen, die Lampenreihe,
und all seine Geräte sowie das Öl für die Beleuchtung; $38$
und den goldenen Altar, das Salböl und das wohlriechende
Räucherwerk; ferner den Vorhang für den Eingang des Zeltes;
$39$ den bronzenen Altar, sein bronzenes Gitter, seine
Stangen und all seine Geräte; das Becken und sein Gestell;
$40$ die Behänge des Vorhofs, seine Säulen und Fuβgestelle;
dazu den Vorhang für das Tor des Vorhofs, seine Seile und seine
Pflöcke; und alle Geräte für den Dienst an der Wohnung, dem Zelt
der Begegnung; $41$ die gewirkten Kleider für den Dienst im
Heiligtum, die heiligen Kleider für den Priester Aaron, und die
Kleider seiner Söhne zur Ausübung des Priesterdienstes. $42$
Genau wie der HERR dem Mose geboten hatte, so hatten die Söhne
Israel die ganze Arbeit gemacht. $43$ Und Mose sah [sich] das
ganze Werk [an] - und siehe, sie hatten es ausgeführt; wie der
HERR geboten hatte, so hatten sie es ausgeführt. Da segnete Mose
sie.
\40\
Heiligtum: Aufrichtung und Einweihung des Heiligtums.
#
V. 1-33: Kap. 31,7-11; 35,10-19; 39,32-43; V. 1-16: V. 17-33.
#
$1$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $2$ Am Tag des
ersten Monats, am ersten des Monats, sollst du die Wohnung des
Zeltes der Begegnung aufrichten. $3$ Und du sollst die Lade
des Zeugnisses hineinstellen und die Lade mit dem Vorhang
verdecken. $4$ Dann bringe den Tisch hinein und richte zu,
was auf ihm zuzurichten ist! Auch den Leuchter bringe hinein und
setze seine Lampen auf! $5$ Ferner stelle den goldenen Altar
für [das] Räucherwerk vor die Lade des Zeugnisses, und hänge den
Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf! $6$ Den Brandopferaltar
aber stelle vor den Eingang der Wohnung des Zeltes der
Begegnung! $7$ Dann stelle das Becken zwischen das Zelt der
Begegnung und den Altar und tu Wasser hinein! $8$ Richte
ringsum den Vorhof auf! Auch den Vorhang des Tors zum Vorhof
hänge auf! $9$ Darauf nimm das Salböl und salbe die Wohnung
und alles, was darin ist, und heilige [dadurch] sie und all ihre
Geräte, damit sie heilig wird! $10$ Salbe auch den
Brandopferaltar und all seine Geräte und heilige [dadurch] den
Altar, damit der Altar hochheilig wird! $11$ Salbe das Becken
und sein Gestell und heilige es [dadurch]! $12$ Dann laβ
Aaron und seine Söhne an den Eingang des Zeltes der Begegnung
herantreten und wasche sie mit Wasser! $13$ Und bekleide
Aaron mit den heiligen Kleidern, salbe ihn und heilige ihn
[dadurch], damit er mir den Priesterdienst ausübt! $14$ Auch
seine Söhne sollst du herantreten lassen und sie mit [den]
Leibröcken bekleiden. $15$ Und du sollst sie salben, wie du
ihren Vater gesalbt hast, damit sie mir den Priesterdienst
ausüben. Das soll geschehen, damit ihnen ihre Salbung zu einem
ewigen Priesteramt sei, in [all] ihren Generationen. $16$ Und
Mose handelte ganz, wie ihm der HERR geboten hatte; so handelte
er.
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V. 17-33: V. 1-16.
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$17$ Und es geschah im ersten Monat im zweiten Jahr, am
ersten des Monats, da wurde die Wohnung aufgerichtet: $18$
Mose richtete die Wohnung auf, indem er ihre Fuβgestelle setzte,
ihre Bretter hinstellte, ihre Riegel einsetzte und ihre Säulen
aufrichtete. $19$ Auch spannte er das Zelt[dach] über der
Wohnung und legte die Decke des Zeltes oben darüber - wie der
HERR dem Mose geboten hatte. $20$ Dann nahm er das Zeugnis
und legte es in die Lade, brachte die Stangen an der Lade an und
legte die Deckplatte oben auf die Lade. $21$ Und er brachte
die Lade in die Wohnung, hängte den verhüllenden Vorhang auf und
verdeckte so die Lade des Zeugnisses - wie der HERR dem Mose
geboten hatte. $22$ Weiter setzte er den Tisch in das Zelt
der Begegnung an die Nordseite der Wohnung, auβerhalb des
[inneren] Vorhangs, $23$ und schichtete darauf die Brote
übereinander vor dem HERRN - wie der HERR dem Mose geboten
hatte. $24$ Dann stellte er den Leuchter in das Zelt der
Begegnung dem Tisch gegenüber, an die Südseite der Wohnung,
$25$ und setzte vor dem HERRN die Lampen auf - wie der HERR
dem Mose geboten hatte. $26$ Er stellte den goldenen Altar in
das Zelt der Begegnung, vor den [inneren] Vorhang, $27$ und
lieβ darauf wohlriechendes Räucherwerk als Rauch aufsteigen -
wie der HERR dem Mose geboten hatte. $28$ Und er hängte den
Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf, $29$ und den
Brandopferaltar stellte er an den Eingang der Wohnung des Zeltes
der Begegnung, und er opferte darauf das Brandopfer und das
Speisopfer - wie der HERR dem Mose geboten hatte. $30$ Dann
stellte er das Becken zwischen das Zelt der Begegnung und den
Altar und tat Wasser zum Waschen hinein, $31$ damit sich Mose
und Aaron und dessen Söhne darin ihre Hände und ihre Füβe
wuschen. $32$ Sooft sie in das Zelt der Begegnung
hineingingen, und sooft sie an den Altar herantraten, wuschen
sie sich - wie der HERR dem Mose geboten hatte. $33$ Und er
richtete den Vorhof auf, rings um die Wohnung und um den Altar,
und hängte den Vorhang des Tores zum Vorhof auf. So vollendete
Mose das Werk.
$34$ Da bedeckte die Wolke das Zelt der Begegnung, und die
Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung. $35$ Und Mose
konnte nicht in das Zelt der Begegnung hineingehen; denn die
Wolke hatte sich darauf niedergelassen, und die Herrlichkeit des
HERRN erfüllte die Wohnung. $36$ Sooft sich die Wolke von der
Wohnung erhob, brachen die Söhne Israel auf, auf all ihren
Wanderungen. $37$ Wenn sich aber die Wolke nicht erhob, dann
brachen sie nicht auf bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob.
$38$ Denn die Wolke des HERRN war bei Tag auf der Wohnung,
und bei Nacht war ein Feuer in der Wolke vor den Augen des
ganzen Hauses Israel, solange sie auf der Wanderung waren.